(VOVWORLD) - Am 4. September 2020 ist ein Klub „Freunde helfen Freunden“ in der Gemeinde Ia Bang im Kreis Dak Doa der zentralvietnamesischen Provinz Gia Lai gegründet worden. Das ist ein freiwilliges Modell, bei dem die Mitglieder Menschen bei der Wiedereingliederung in die Gesellschaft helfen, die aus dem Gefängnis entlassen wurden.
Ein Polizist besucht Ro Chom Brong. (Foto: Ngoc Anh) |
In der Gemeinde Ia Bang sind 70 Menschen aus dem Gefängnis entlassen worden. Viele von ihnen haben gleich nach der Rückkehr in ihre Heimat an dem Klub „Freunde helfen Freunden“ freiwillig teilgenommen. Bei der Gründung gab es im Klub 28 Mitglieder, deren Zahl heute auf 31 gestiegen ist. Bei jedem monatlichen Treffen klären die Polizei und Vertreter der lokalen Behörden über die Politik und Gesetze des Staates auf und ermutigen die Mitglieder, die Gesetze nicht zu verletzen und sich gegenseitig im Leben zu unterstützen. Beispielsweise sollen sie die Meinungen und Wünsche anderer Mitglieder hören und dadurch die möglichen Probleme und Schwierigkeiten lösen, sagte der Vizeleiter der Polizeiabteilung des Kreises Dak Doa, Oberst Hoang Van Huan:
„Die Polizei des Kreises Dak Doa hat die Menschen, die aus dem Gefängnis entlassen wurden, gefördert, an dem Klub „Freunde helfen Freunden“ teilzunehmen. Die Mitglieder können Erfahrungen austauschen, wie sie ein gutes Geschäft und ein besseres Leben führen können. Derzeit hat der Klub 25 Mitglieder bei der Aufnahme von Krediten im Wert von 16.000 Euro geholfen, damit sie Geschäfte führen können. Den Mitgliedern wird außerdem bei der Produktion und bei der Suche nach Arbeitsplätzen geholfen. Beispielsweise hat die Polizei des Kreises Dak Doa Gespräche mit Unternehmen vor Ort über die Schaffung von Arbeitsplätzen geführt. Wer nach Arbeit außerhalb des Kreises Gia Lai suchen will, den unterstützen wir bei den Formalitäten.“
Ro Chom Brong ist ein Angehöriger der Volksgruppe der Jrai im Dorf O Dat in der Gemeinde Ia Bang. Er wurde wegen der illegalen Grenzüberschreitung zu neun Jahren Haft verurteilt. Nach der Rückkehr in die Heimat nimmt Ro Chom Brong seit der Gründung an dem Klub teil:
„Früher habe ich wegen der Verletzung der Gesetze eine Gefängnisstrafe bekommen. Ich bin seit über einem Jahr Mitglied des Klubs. Der Staat hat mir geholfen, eine neue Wohnung zu bauen und lebe nun von der Rinderzucht. Zurzeit baut meine Familie Kaffee auf einer Fläche von 4000 Quadratmetern an und 30 Pfefferbäume haben wir auch. Das Leben war früher sehr hart. Nun freue ich mich über den besseren Lebensstandard.“
Tran Chau Ho nimmt Kredit aus der Bank für Sozialpolitik Dak Doa auf. (Foto: Ngoc Anh) |
Die lokale Behörde hat sich stets um die Menschen wie Ro Chom Brong gekümmert, die Fehler gemacht haben und nun ein normales Leben führen wollen. Dazu sagte der Vizeleiter der Polizeiabteilung der Gemeinde Ia Bang, Le The Nong:
„Ro Chom Brong ist 2017 in die Heimat zurückgekehrt. Seitdem hat er sich auf den Lebensunterhalt konzentriert und sich um die Familie gekümmert. Er hat zudem der Polizei bei der Gewährleistung der lokalen Sicherheit geholfen. Brong konnte Kredite von der Bank für Sozialpolitik des Kreises Dak Doa aufnehmen. Ziel des Klubs ist es, dass jene Menschen, die früher Gesetze verletzt haben, sich nun miteinander verbinden und gegenseitig Arbeitsplätze schaffen. Wer zum Beispiel Kaffee anbaut, kann in der Erntezeit die anderen Mitglieder des Klubs für die Erntearbeit mieten.“
Der Klub „Freunde helfen Freunden“ hat vor, mit dem Zentrum Arbeitsplätze in der Berufsbildung für die Klubmitglieder und deren Angehörigen zu schaffen. Die Bank für Sozialpolitik des Kreises Dak Doa hat die Klubmitglieder bei der Investition in die Produktion unterstützt, darunter Tran Chau Ho in der Wohngemeinschaft 5 der Gemeinde Ia Bang:
„Wegen Raubs wurde ich damals zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Nach dem ich freigelassen wurde, hat die Polizei der Gemeinde mir empfohlen, an dem Klub teilzunehmen. Dank der Beratung der Polizei der Gemeinde kenne ich die Bank für Sozialpolitik und konnte einen Kredit von mehr als 1.700 Euro aufnehmen. Mit diesem Geld habe ich ein Moped für den Warentransport und einen Traktor für die Feldarbeit gekauft. Das Modell des Klubs „Freunde helfen Freunden“ ist interessant und sehr nützlich.“
Seit der Gründung haben keine Mitglieder des Klubs die Gesetze je wieder verletzt. Die Klubmitglieder haben außerdem eine Rolle als aktive Aufklärer gespielt. Sie klären die Bewohner auf, die Richtlinien und die Politik des Staates zu befolgen und fleißig zu arbeiten, um den Lebensstandard zu verbessern.