Das Fest zum Regengebet der weißen Thai in Son La

(VOVWORLD) - Das Hochland Moc Chau in der nordvietnamesischen Provinz Son La ist nicht nur mit Tourismusattraktionen, angenehmem Klima und vielen Naturschönheiten verbunden, sondern auch für viele einzigartige Feste der verschiedenen Völker bekannt. Das Fest zum Regengebet der weißen Thai in der Gemeinde Muong Sang ist einzigartig und findet im Frühling statt. 
Das Fest zum Regengebet der weißen Thai in Son La - ảnh 1Das Ritual zum Wasserholen der Thai. 

Für die Thai in Muong Sang in Moc Chau ist das Fest zum Regengebet das wichtigste Fest im Jahr. Frau Lo Thi Tap im Dorf Na Bo sagte, alle Dorfbewohner interessierten sich für das Fest zum Regengebet und freuten sich auf das Fest.

 „Das Fest zum Regengebet ist eine Gelegenheit für Dorfbewohner, um Regen zu beten. Der Regen ist für die Bauern und die Landwirtschaft von großer Bedeutung und schafft ihnen ein wohlhabendes Leben.“

Schon ein Monat vor dem Fest zum Regengebet säubern die Dorfbewohner ihre Häuser und die Gehwege. Sie bereiten sich gemeinsam auf das Fest vor. Zu den Opfergaben gibt es unter anderem Reis, geräucherte Fische, gekochtes Huhn und bittere Bambussprossen. Beim Fest zum Regengebet darf der sogenannte „Kosmos-Baum“ nicht fehlen. Das ist ein geschmückter Baum, Baumstamm oder Bambus und wird am Ort des Festes aufgestellt. Er wurde mit Figuren aus Bambus und Rattan wie beispielsweise Vögeln dekoriert. Sie sollten dem Himmelsgott die Wünsche und den Bitten der Bauern übermitteln. Am Baum hängen auch kleine Käfige mit Eiern und Schalen von Muscheln und Schnecken, die die Trockenheit und Dürre symbolisieren. Opfergaben wie Klebreis, Fleisch und Obst werden um den Baum gelegt. Dazu Luong Van Sinh, der Vorsteher des Dorfes Na Bo 1 in der Gemeinde Muong Sang:

„Wir setzen uns zusammen, um sich auf das Fest zum Regengebet vorzubereiten und die Aufgaben an die Dorfbewohner und an Vereine und Verbände wie die Frauenunion oder den Verein der Senioren zu verteilen. Die Dorfbewohner freuen sich und unterstützen uns.“

Das Fest zum Regengebet der weißen Thai in Son La - ảnh 2Das Regengebet der Thai. 

Am Festtag werden mehrere Rituale durchgeführt, um den Bodenheiligen um Erlaubnis zu bitten, das Fest an einem vorher gewählten Ort im Dorf veranstalten zu dürfen. Der Schamane und Vertreter der Jugendlichen in traditionellen Trachten gehen zu jedem Haus im Dorf und rufen die Dorfbewohner zum Fest auf. Sie gehen anschließend zu der Wasserquelle und holen das Wasser für das Fest ab. Der Schamane führt die Gebetszeremonie sowie alle Rituale des Festes zum Regengebet. Die Dorfbewohner sammeln sich um ihn und beten.

Der Schamane erzählt dem Himmelsgott über die Schwierigkeiten der Dorfbewohner, wenn es keinen Regen gibt, und bittet ihn um Regen. Der Schamane kündigt am Ende des Gebets im Namen des Gottes an, dem Wunsch nach Regen zu entsprechen. 

Die Leiterin der Behörde für Kultur und Sport des Kreises Moc Chau, Dinh Thi Huong erklärt, dass das Fest zum Regengebet nicht nur einen Wunsch nach wohlhabendem Leben der Menschen ausdrücke. Sie sei eine Bestätigung, dass die Natur und die Menschen eng miteinander verbunden seien. Die Umwelt zu schützen sei das eigene Leben zu schützen, hieß es.

„Es geht beim Fest zum Regengebet um den Wunsch nach erfolgreicher Ernte. Die Veranstaltung des Festes ist laut der Kreisverwaltung eine geistliche Kulturaktivität der Thai. Sie ist auch ein attraktives Touristenprodukt von Moc Chau. Die Kreisverwaltung bereitet sich derzeit auf Unterlagen vor, damit das Fest zum Regengebet als ein immaterielles nationales Kulturerbe anerkannt wird.“

Die Fortsetzung des Festes zum Regengebet der weißen Thai in Moc Chau trägt dazu bei, die Schönheit ihrer traditionellen Kultur beizubehalten. Das Fest dient auch dazu, die Umwelt zu schützen und ein einzigartiges und attraktives Tourismusprodukt zu schaffen.

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