(VOVWORLD) - In der Kultur der Vietnamesen im Allgemein und in der Kultur der ethnischen Minderheit Tay im Kreis Binh Lieu im Besonderheit ist der häusliche Ofen äußert wichtig. Er ist nicht nur der Platz zum Kochen, sondern bietet auch Wärme und Licht für die Familie. In der Küche der ethnischen Minderheit Tay wird hier auch die Küchenheilige geehrt, um Teufel und Monster zu verjagen und um für das Glück für die Familie zu beten.
 Der Ofen im Haus des Einwohners Le Siu Quang im Kreis Binh Lieu. (Foto: Tien Cuong/ VOV) |
Zwischen einem entwickelten Kreis ist es nicht schwer, das von der Erde gebauten Haus der Familie Phan Ngoc Sinh im Dorf Dong Thanh zu erkennen. Das ist eines der zehn schönsten traditionellen Häuser der Volksgruppe Tay, die bis heute im Dorf Dong Thanh zu sehen sind. In diesem traditionellen Haus gibt es einen volkstümlicher Ofen der Volksgruppe Tay. Phan Ngoc Sinh erzählt, für ethnische Minderheiten im hohen Gebirge symbolisiert das Feuer in der Küche das Leben und die Stärke der Menschen im Kampf gegen die schwierigen Wetterbedingungen.
“Unser Dorf liegt auf einem hohen Berg. Wenn es im Winter kalt, wird müssen wir um den Ofen herum setzten, um uns warm zu halten. Wenn die Temperatur unter 7 Grad sinkt, bleiben die Kinder und die Ältere im Haus. Wir erwärmen und kochen Klebreis-Kuchen im Ofen und sind sehr fröhlich.”
Der Ofen der Tay Volksgruppe wurde aus einfachen Materialien wie Ziegel und Erde gebaut. Im Ofen sind die Kohlen immer rot. Die Wärme hält sich deswegen besonders lange. Es gibt normalerweise zwei Öfen. Auf einem kocht man Schnaps und Futter für die Schweine. Und auf dem Kleineren werden Gerichte für Menschen und Suppen gekocht, sagt La Siu Quang im Kreis Binh Lieu.
“Der Ofen wird für viele Generationen gebaut. Es gibt keine Änderung. Wir wollen den traditionellen Ofen der ethnischen Minderheit Tay bewahren und seine Gemeinschaftlichkeit fortführen.”
Quang fügte hinzu, der Ofen befinde sich immer an einer wichtigen Position im Haus der der Familie. Der Ofen sei ein wichtiger Teil der positiven Stimmung des Alltagslebens und wichtige für schöne Kulturidentität der Minderheiten im hohen Gebirge. Er ermutige seinen Kindern stets, die Tradition der Vorfahren zu bewahren. Nong Thi Phuong ist die Schwiegertochter von Quang und ist fast jedem Tag in der Küche beschäftigt.
“In der Familie meines Ehemannes wird die Tradition bewahrt. Ich finde das sehr gut. Ich glaube, die Kinder sollen die Tradition ihrer Vorfahren vorantreiben. Zum Neujahrsfest Tet versammeln sich alle Familienmitglieder und feiern sehr glücklich.”
Nach der Auffassung der Tay Volksgruppe in Binh Lieu gibt es immer in der Küche eine Heilige. Deshalb stellen sie in der Küche stets eine Bambusstange, in der die Küchenheilige wohnt. Diese Heilige bewahrt das Feuer für die Ewigkeit, und bringt der Familie Glück und Freude. Am ersten Tag des Mondkalender-Monats, am Vollmondtag, zum Neujahrsfest und zu wichtigen Ereignisse der Familie zünden sie Räucherstäbchen zum Gebet für die Küchenheilige und die Feuerheilige an. Die Tay Volksgruppe hat eigene Regeln für die Anordnung des Ofens in der Küche. Demnach soll sich dieser nicht in der selben Ausrichtung mit dem Altar befinden. Die Küche ist ein heiliger Platz und auch mit zahlreichem Regeln der Tay-Mitgliedern verbunden. Beim Kochen soll man vorsichtig sein, damit die Heilige nicht stören wird. Der Hausbesitzer muss stets einen schönen Tag für den Bau oder Reparaturen der Küche wählen. Am schönsten ist der letzte Tag des Jahres nach dem Mondkalender, wenn die Küchenheilige in den Himmel aufsteigt, um den Gott zu treffen und über die Familie im vergangenen Jahr zu berichten. Die Tay-Volksgruppe repariert ihre Küchen und den Öfen an diesem Tag, damit die Heilige nicht gestört wird.