Der Xoang-Tanz begleitet die Ba Na bei jeder Bewegung. (Foto: dantocmiennui.vn)

 Xoang ist die Tanzkunst der Minderheit Ba Na, hierbei versammeln sich viele Menschen und tanzen. Das ist ein gemeinschaftlicher Tanz, an dem sich alle Menschen während eines Festes beteiligen können. Der Vertreter der Behörde für Kultur, Sport und Tourismus in der Provinz Kon Tum, Tran Lam, zeigt sich stolz auf die Kunst seiner Heimat.

„In der Provinz Kon Tum finden fast alle Feste in den erntefreien Zeiten ohne Feldarbeit der Bewohner statt. Kein Fest hier kann ohne Xoang-Tanz auskommen. Das ist typisch für die Gong-Kultur der Provinz Kon Tum und der Bewohner im Hochland Tay Nguyen. Xoang-Tanz wird nicht nur in Schulen unterrichtet, sondern auch in den Dörfern vorgeführt. Dann können die Anwohner von anderen lernen.“

Bei diesem Tanz bewegen sich die Menschen nach dem Klang des Gong-Musikinstruments und machen nur kleine Schritte. Die Tänzer der Minderheit Ba Na stehen im Kreis vor dem Rong-Haus und bewegen sich gegen den Uhrzeigersinn. Die Klänge aus der Trommel, die aus Rindsleder und Ziegenleder gemacht wurde, begleiten den traditionellen Xoang-Tanz. Diese Trommel wird nicht von Drumsticks, sondern mit den Händen geschlagen. Der Mensch, der die Trommel vor der Brust trägt und schlägt, gilt als Leiter für die ganzen Gong-Musikinstrumente. Aus diesem Grund soll der Trommelschläger tüchtig und künstlerisch sein. Der Xoang-Tanz ist eng mit dem Leben und der Ernte der Bewohner im Hochland Tay Nguyen verbunden. Der Tanz wird an verschiedenen Ereignissen vorgeführt. Jede Bewegung reflektiert das Alltagsleben und die Arbeit sowie die Liebe der heimischen Bauern. Xoang sei emotionsvoll, flexibel und stelle die starke Kraft der Gemeinde dar, sagt Y Blun in der Provinz Kon Tum.

„Als ich noch klein war, habe ich gesehen, wie meine Schwester und Tante diesen Tanz vorgeführt hatten. Ich mag ihn sehr. Es gibt drei Hauptbewegungen. Wenn ich Xoang tanze, finde ich, dass diese drei Bewegungen mehrmals wiederholt werden.“

Xoang-Tanz besteht zudem aus einer formellen und informellen Form, die zu jedem Fest und jedem Ritual passen soll. Nur der Rhythmus beider Formen ist ähnlich. Der Unterschied ist, dass die Tänzer in der informellen Form ihre individuelle Tanztechnik frei darstellen und nicht von der ganzen Gruppe abhängen.

Im Haus des Dorfvorstehers Giang A Buu führen alle Familienmitglieder den Xoang-Tanz durch. Wie andere Haushalte in Tay Nguyen liebt die Familie von Giang A Buu leidenschaftlich den Tanz ihrer Volksgruppe. Die Bewegung der Hände beim Xoang-Tanz soll sanft sein und den Rhythmus verfolgen. Die Taille soll beweglich und flexibel sein und das Gesicht der Tänzer soll außerdem dem Ereignis emotional entsprechen. Dazu sagt Giang A Buu.

„Ich habe diesen Tanz in meinem Dorf kennengelernt, als ich noch ein Kind war. Und bis heute kommen alle meine Kinder am Wochenende zu uns und wir veranstalten zusammen diesen Tanz.“

Vier der hauptsächlichen Bewegungen des Xoang-Tanzes werden heute von den Künstlern verfeinert und fortgeführt. Der Tanz hat aus diesem Grund die Grenze des Dorfes überschritten. Er wird von Ensembles in der Region imitiert, gelernt und sogar in nationalen Veranstaltungen vorgestellt.