Die ethnische Minderheit Co Tu in der Provinz Quang Nam belebt das Flechten

(VOVWORLD) - Die Volksgruppe Co Tu in der Provinz Quang Nam beschäftigt sich seit mehreren Generationen mit Holzschnitzerei, Brokat-Weberei und Flechten. Dieser langjährige handwerkliche Beruf „Flechten“ braucht Geduld, Tüchtigkeit und Kreativität der Co Tu. In den Bergdörfern können zahlreiche Haushalte neben der Feldarbeit durch Flechten besser für ihr Leben sorgen. 
Die ethnische Minderheit Co Tu in der Provinz Quang Nam belebt das Flechten - ảnh 1Der 70-jährige B'hLinh Bloó in der Gemeinde Song Kon und sein Produkt. (Foto: VOV) 
Der 70-jährige B'hLinh Bloó in der Gemeinde Song Kon flechtet täglich. Durch das Flechten kann er sowohl mehr Geld für seine Familie verdienen, als auch die traditionelle Kultur der Co Tu bewahren. Am Wochenende lehrte er den Kindern im Dorf das Flechten, damit sie dieses Handwerk lieben und fortführen, das von den  Vorfahren der Co Tu übertragen wurde. Um traditionell handwerkliche Dinge zu flechten, sind Geduld, Tüchtigkeit und Aufwand erforderlich. Um ein Produkt zu flechten, braucht es circa fünf bis sieben Tage. Die Schale, Körbe für Reis, Salz und Schmucksachen werden alle geflochten. Heute kann man einen Korb für acht bis zehn Euro verkaufen. Die anderen großen Produkte kosten bis zu 50 Euro. B”hLinh Bloó erzählt, nur die Älteren seien leidenschaftlich in diesem Handwerk. 

„Die fleißigen Menschen können mit Flechten mehr verdienen. Auch während der Covid-19-Pandemie haben sie die Waren geflochten und Brokat gewoben. Wir lehren die Kinder zu flechten, weil es unser traditioneller handwerklicher Beruf ist.“

Das Flechten von Co Tu gab es schon lange und war eng mit dem Alltagsleben verbunden. Leider steht dieser handwerkliche Beruf vor der Gefahr, in Vergessenheit zu geraten. Der Vize-Vorsitzende des Volkskomitees der Gemeinde Song Kon, A Rat Trung, sagt, die meisten Flecht-Meister seien heute schon sehr alt. Die Gemeinde habe die Älteren und Meister aufgerufen, das Flechten an junge Menschen zu übertragen.

„Das Flechten und die Brokat-Weberei sind in Gefahr. Aus diesem Grund hat die Gemeinde die Meister und Bewohner motiviert, die traditionellen Berufe zu bewahren. Aber die Bewahrung stößt auch auf Schwierigkeiten. Menschen, die tüchtig flechten können, gibt es nicht so viel. Manche sind schon sehr alt und wollen nicht mehr die jungen Menschen lehren. Die Produktion wurde nicht professionell geführt und es ist schwer, die geflochtene Waren zu verkaufen.“

Der Vize-Vorsitzende des Volkskomitees des Kreises Dong Giang, Do Huu Tung erzählt, der Kreis wolle Gruppen der Familienbetriebe gründen, um die Produktion und die Qualität der Produkte zu verbessern, sowie die Werbung zu verstärken und besonders Absatzmärkte zu finden. 

„Wir haben uns schon mit anderen Kreisen ausgetauscht, um für unsere handwerklichen Produkte zu werben. In Zukunft wollen wir weiterhin die handwerklichen Berufe prüfen, die bewahrt werden sollen. Darunter sind das Flechten und die Brokat-Weberei. Ferner wollen wir die Bewohner über die Kultur und Lösungen zur Fortführung des Handwerks übermitteln und vor allem den Handel mit dem Tourismus verbinden, um das Einkommen für die Bewohner zu erhöhen.“

In den vergangenen Jahren hat die Provinz Quang Nam eine Förderpolitik ERLASSEN, um Handwerksdörfer in Song Kon, Dong Giang, Tay Giang und Nam Giang zu unterstützen. Die Angehörigen der Co Tu können dadurch Berufe erlernen und für ihre geflochtenen Waren werben. Diese Produkte sind bei Touristen beliebt und gefragt

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