Die Hochzeit und einzigartige Küche der Volksgruppe der Chut

(VOVWORLD) - Obwohl die Chut eine ethnische Minderheit mit einer sehr kleinen Bevölkerungszahl ist, hat sie viele einzigartige kulturelle Merkmale, die ihre Identität schaffen. Auch Hochzeitsbräuche der Chut haben ihre eigenen Besonderheiten. 
Die Hochzeit und einzigartige Küche der Volksgruppe der Chut - ảnh 1Blick auf eine Hochzeit der Chut. (Foto: Baohatinh.vn)

In einem Buch über die ethnischen Minderheiten im Westen der zentralvietnamesischen Provinz Quang Binh des Autors Nguyen Huu Thong wird erwähnt, wie Jungen von Ruc und Ma Lieng, zwei von fünf lokalen Gruppen der Chut, ihre Liebe ausdrücken. Dementsprechend wird der Junge seine Liebe zu einem Mädchen mit Brennholzbündeln zeigen. Er wird Brennhölzer selbst sammeln und sie bündeln. Brennholzbündel wird er zum Haus des Mädchens bringen. Diese Aktion zeigt sowohl seine Liebe als auch sein Talent, seine Verantwortung und seine Reife gegenüber der Familie des Mädchens. Dazu Frau Doktor Kim Ngoc, die viele Forschungen über die Chut durchgeführt hat.

„Durch die Brennholzbündel erkennt man die Fähigkeit des Jungen, materiellen Reichtum für seine Familie zu schaffen. Wenn die Familie des Mädchens mit dem Jungen zufrieden ist, wird sie signalisieren und erlauben dem jungen Paar zu heiraten. Die Familie des Mädchens wird bewerten, ob Brennhölzer schön, groß und und gerade sind. Die Brennholzbündel symbolisieren die Stärke des Jungen. Nicht jeder Mann kann allerdings durch Brennholzbündel eine Frau heiraten.“

In der Ehe haben die Chut-Leute auch verschiedene Schritte wie das erste Treffen zwischen den beiden Familien, Verlobungsfeier und Hochzeit. Dabei spiele der jüngere Bruder der Mutter des Bräutigams eine wichtige Rolle, so Frau Doktor Kim Ngoc weiter:

„Der Onkel des Bräutigams ist dafür verantwortlich, die Opfergabe zum Haus der Braut zu bringen. Er bringt zum Beispiel dem Vater der Braut ein großes Schwein und dem Onkel der Braut ein kleines Schwein.“

Nach der Hochzeit wird die Braut normalerweise bei der Familie ihres Mannes leben. Was die Ma Lieng-Gruppe betrifft, muss der Bräutigam aber zwei Jahre bei der Familie seiner Frau leben. Damit möchte er den Eltern seiner Frau dafür danken, dass sie eine Tochter geboren, großgezogen und ihm diese Tochter gegeben haben.

„Die Chut gelten als kindliche Menschen. Zum Beginn der Erntezeit werden sie ein köstliches Essen vorbereiten und Räucherstäbchen zur Verehrung ihrer Eltern anzünden, obwohl ihre Eltern noch leben. Das ist eine wertvolle Tradition, die nicht alle Volksgruppen haben.“

Die Chut leben im Wald. Ihr Essen ist deshalb auch einfach. Ihre traditionellen Gerichte sind Bananenbaumstammsuppe und Taro-Pulver, sagte Kim Ngoc:

„Die Chut essen gerne ein Gericht namens Poi. Sie trocknen Maniok, zerstampfen ihn zu Pulver und verarbeiten ihn zu Kuchen. Ihr Lieblingsgericht ist noch Schneckensuppe. Schnecken werden mit sauren Bambussprossen gekocht. Sie essen auch gekochte Bambussprossen, die in Chili getaucht sind. Oder sie fangen kleine Fische, grillen sie und zerstoßen sie mit Pfeffer und Chili zu einer Art Speise.“

Im Wald gibt es Tausende von Kräutern. Und die Chut können durch ihre Erfahrungen herausfinden, welche gegen Krankheiten und welche essbar sind. Dieses Wissen ist seit Tausenden von Jahren mit der Volksgruppe der Chut verbunden und wird von Generation zu Generation weitergegeben. 

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