E De-Minderheitsvolkgruppe

(VOVworld) – Von den 54 vietnamesischen Volksgruppen ist die E De-Minderheitsvolksgruppe eine der ältesten Volksgruppe in Zentralvietnam und im Hochland Tay Nguyen. Die Spuren der E De wurden in vielen Epen, klassischen Einrichtungen und Kunstarten dargestellt. Bis heute herrscht immer noch das Matriarchat in der Gemeinde der E De-Volksgruppe vor.

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Mitglieder der Volksgruppe der E De. (Foto: langvietonline.vn)


Es gibt derzeit rund 331.000 Mitglieder der E De-Volksgruppe, die meisten besiedeln die Hochlandprovinzen Dak Lak, Gia Lai, Khanh Hoa und Phu Yen. Die E De-Volksgruppe stammte ursprünglich aus den Küstenregionen. Etwa Ende des 8. bis 15. Jahrhundert ist die E De-Volksgruppe in das Hochland eingewandert. Aber in der Kulturidentitäten von E De sind Wasser und Boote immer noch Hauptfiguren. Das Stelzenhaus der E De hat die Form eines langen Bootes. Das Dach des Hauses ist bogenförmig wie ein Boot. Das Stelzenhaus der E De ist normalerweise 15 bis 100 Meter lang. Die Länge hänge davon ab, wie viele Mitglieder diese Familie habe, sagt Vize-Direktor des ethnologischen Museums Luu Hung.

“Das Haus zeigt verschiedene Züge der Kulturidentitäten der E De. Die Mutterherrschaft wird deutlich durch die Architektur der E De Häuser. Die Frauenbrust wird bei den Treppen, Säulen und bei dem Giebel im Norden des Hauses eingraviert. Die Gegenstände im Haus zeigen ebenfalls die Mutterherrschaft.”

In der Familie der E De ist die Frau die Hausbesitzerin. Die Kinder haben den Familiennamen der Mutter und die Söhnen dürfen das Vermögen nicht erben. Nach der Heirat müssen die Männer der E De-Volksgruppe im Haus der Ehefrau wohnen. Nur die Töchtern dürfen das Vermögen der Eltern erben. Die jüngste Tochter kann das Haus von den Eltern erben und muss sich um die Eltern kümmern. Wenn eine Tochter heiratet, wird das Haus der E De-Bewohner für die neue Familie verlängert. Durch die Fenster eines Langhauses der E De weiß man, ob die Frau schon verheiratet ist oder nicht. Wenn die Fenster immer geöffnet werden, dann bedeutet dies, dass die Frau dieser Familie schon verheiratet ist.

Früher beschäftigten sich die E De-Volksgruppen hauptsächlich mit Jagen, Fischfang, Weberei und Feldarbeit. Heute verarbeiten sie nicht nur die landwirtschaftlichen Erzeugnisse, sondern  pflanzen auch Kaffeebäume, Kautschuk und Pfeffer an. Sie beschäftigen sich zudem mit Viehzucht und machen die Handwerksprodukte für ihr Alltagsleben und religiöse Rituale. Wie andere Minderheitsvolksgruppen im Hochland Tay Nguyen sehen die E De-Volksgruppe Giang, also den Himmelgott, als den heiligsten Gott an. Und jede Naturerscheinung wie Regen, Gebirge, Fluss und Wald haben einen eigenen Gott. Der Forscher für Kultur im Hochland Tay Nguyen Nguyen Tru sagt, die E De-Minderheitsvolksgruppe glaube, dass jeder kleine Baum bis zum Haus oder Gong-Instrument eine Seele inne wohne.

“Die Naturerscheinungen wie Gebirge und Flüsse haben die Kulturidentität von E De geschaffen. Das ist ihre eigene Art und Weise, um ihren Vorfahren zu gedenken. Immer wenn sie Gong- und Chieng-Musikinstrumente spielen, richten sie diese Melodie nach den Gebirge und Flüsse aus.”

Bis heute bewahren die E De-Bewohner viele traditionelle Feste wie Zum Beispiel: das Fest für ein neues Haus und das Fest für das Erlegen des Wasserbüffels. Die E De-Volksgruppe hat einen riesigen Schatz von mündlichen Legende, Märchen und Epen. Sie lieben singen und tanzen und verfügen deswegen über zahlreiche Musikinstrumente wie Gong, Trommel und Flöte. Heute ist das Leben von E De sehr verändert. Aber der Zahn der Zeit nagt nur teilweise an ihrer Kulturidentität.

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