(VOVworld) – Hanoi ist seit Generationen für die Altstadt mit 36 Straßen bekannt, in denen jeweils ein anderer handwerklicher Beruf ausgeübt wird. Mit der Zeit existieren nur noch einige traditionelle Berufe, die bestimmte Kulturwerte in sich haben. Ende März wurde ein großes Juwelenfest neben dem Tempel Kim Ngan auf der Hang Bac Straße, oder Straße der Silberläden, organisiert. Auf der Straße betreibt man den Beruf der Juweliere.

 

Kim Ngan-Tempel während des Juwelenfestes. (Foto: anninhthudo.vn)

Die Hang Bac Straße ist eine von wenigen Straßen in der Altstadt, auf denen man den traditionellen handwerklichen Beruf noch ausübt. Die Juwelenläden auf der Straße werden oft besucht. Um die alten Berufe in der Altstadt zu würdigen hat das Volkskomitee des Stadtviertels Hoan Kiem, in der sich die Altstadt befindet, Ende März ein Juwelenfest bei dem Kim Ngan-Tempel auf der Hang Bac Straß vernstaltet. Anlass ist die Anerkennung des Kim Ngan-Tempels als Nationale Gedenkstätte. Im Tempel verehrt man die Vorfahren der 100 handwerklichen Berufe. Beim Fest haben die Juweliere ihre wertvollen Sammlungen ausgestellt, wie beispielsweise alte Münzen aus Silber und Geschirr. Besucher des Festes können die Juweliere bei der Arbeitung mit Silber beobachten und sich über den Beruf informieren. Die Juweliere freuen sich sehr über das Fest. Pham Tuan Hiep ist ein Mitglied des Verbands für Juweliere im Stadtviertel Hoan Kiem und beteiligt sich auch am Fest:

 

„Ich bin ein Juwelier und sehr froh über das Fest. Ich denke viel daran, wie wir den Beruf der Vorfahren an die nächste Generationen weitergeben können. Wir finden, es muss viele Aktivitäten wie dieses Juwelenfest geben, um das Interesse für den traditionellen Beruf bei jungen Menschen zu wecken.“

 

Während des Festes wurden Schmuck und schöne Dingen aus Silber im Kim Ngan-Tempel ausgestellt, deren Hersteller nicht nur aus der Hang Bac Straße stammen, sondern auch aus Dörfern rund um Hanoi. Die Geschichte des Tempels interessiert die Besucher sehr. Der Kim Ngan-Tempel wurde Ende des 19. Jahrhunderts gebaut. Er hat eine schöne Architektur mit einem großen Gelände. Dazu Vu Manh Hai, der Vorsitzende des Verbands für Juweliere in Hanoi:

 

„Im Tempel werden die Vorfahren der 100 handwerklichen Berufe verehrt, auch den der Juweliere. Sehr viele gute Handwerker hatten beim Bau des Tempels mitgearbeitet. Der Staat hat den Tempel als eine Nationale Gedenkstätte anerkannt. Dies motiviert Juweliere und andere Handwerker in Hanoi dazu, ihre Berufe weiterhin auszuüben.“

 

Außer der Bedeutung für die Handwerker trug das Juwelenfest dazu bei, für Hanoi zu werben und mehr Touristen anzulocken.