Werte vietnamesischer Gemälde durch Lackbilder und Bilder auf Do-Papier des Malers Mai Dac Linh

(VOVworld) – In Frankreich hat vor kurzem eine Ausstellung des Malers Mai Dac Linh stattgefunden. Fast 30 Lackbilder und Bilder auf Do-Papier, die dabei vorgestellt wurden, haben bei französischen Kunstliebhabern unvergessliche Eindrücke hinterlassen. Dadurch konnte man einiges über die zeitgenössische vietnamesische Malerei erfahren.

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Eines der Kunstwerke der Ausstellung. (Foto: VOV)



“Vertrauen und Zeit”, so lautet die erste private Ausstellung des Malers Mai Dac Linh in Frankreich. Er hat dabei 13 große Lackbilder und zehn Bilder auf Do-Papier präsentiert. Das Do-Papier bedeutet auf Deutsch in etwa Papyrus. Es dient in Vietnam vor allem dazu, traditionelle Gemälde zu malen.

Die Lackbilder von Mai Dac Linh sind einfach aber feinsinnig und ausdrucksvoll gestaltet. Deren Inhalt wird klar ausgedrückt. Durch die Bilder kann man die traditionellen Werte des vietnamesischen Volkes deutlich nachempfinden. Auch die Art und Weise, wie der Maler die traditionellen vietnamesischen Lackstoffe mit der modernen bildlichen Sprache harmonisiert, um den künstlerischen Geist des Ostens darzustellen, ist eindrucksvoll. Dazu der Maler Mai Dac Linh:

“Vietnam ist ein landwirtschaftliches Land. Es gibt in fast allen Dörfern in Vietnam eine Pagode. Der Einfluss des Buddhismus auf das Leben der Vietnamesen ist deutlich zu spüren. Früher haben unsere Vorfahren die Lackstoffe benutzt, um Buddha-Statuen oder die Opfergaben und die Gegenstände, die während der buddhistischen Rituale genutzt wurden, herzustellen. Ich will durch meine Lackbilder teilweise den Geist des Buddhismus widerspiegeln.”

Aus diesem Grund hat Maler Mai Dac Linh seinem Werk einen Namen gegeben, der bei den Zuschauern gedankenvolle Gefühle hervorrufen, wie beispielsweise “Der fliegende Traum” oder “Das Lied über den Sommer”.

Die französische Kunstkritikerin Corinne de Menonville, die das Buch “Die zeitgenössische vietnamesische Malerei” geschrieben hat, hat die Gemälde von Mai Dac Linh kommentiert:

“Die Einzigartigkeit liegt in der Art und Weise, wie Maler Linh die Lacktechnik benutzt. Er beherrscht die Farben und hat damit zugleich dunkle aber auch klare Farben geschaffen. Die Ornamente Lotusblüten oder Bronzetrommel Dong Son sowie die anderen traditionellen Bilder Vietnams hat Linh in seine Lackgemälde erfolgreich eingefügt. Die Kreativität von Linh wird einzigartiger, wenn er die Bilder auf Do-Papier malt, einer besonderen Papiersorte bei der Herstellung von Dong Ho-Bildern in Vietnam. Ich mag besonders die Art und Weise, dass Linh Schnüre in seine Gemälde in Verbindung mit dem Do-Papier auf die Leinwand aufklebt. Die Farben, die er für seine Bilder auf Do-Papier benutzt, sind zart und frisch. Die ununterbrochene Kreativität von Maler Mai Dac Linh hat interessante Werke geschaffen. Sie sind eine Kombination zwischen Osten und Westen und präsentieren die traditionellen vietnamesischen Werte, egal ob es nun Lack- oder Papierbilder sind.”

Die meisten Gemälde auf Do-Papier von Linh tragen zarte Farben. Sie haben eine Tendenz zu milden und reinen Kunstwerte. Auf dem Bild “Welken” zum Beispiel hat er dünne Schnüre sorgfältig arrangiert hat, um die hervorragenden Linien zu schaffen. Diese Schöpfung hat Anne Coralie Phachan, der Präsidentin der Gemäldegalerie Victoria, gefallen. Ihr zufolge sind die Linien die Wege der Abstraktion. Mit der Zeit werden die Malzüge verschwommen. Die Wege, die von den Schnüren errichtet wurden, werden umgekehrt klarer und schaffen damit interessante Effekte, so die Leiterin der Gemäldegalerie.

Wenn die Kunst den Menschen in verschiedenen Kulturen helfen kann, sich gegenseitig besser zu verstehen, werden die französischen Kunstliebhaber sicher mehr über Vietnam erfahren, wenn sie die Ausstellung von Maler Mai Dac Linh besuchen.

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