Ägypten: Justiz ermittelt gegen den gestürzten Präsidenten Mursi


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Flugzeuge des ägyptischen Militärs flogen am 4. Juli über den Tahrir-Platz in Kairo.
(Foto: Reuters)


(VOVworld) – Die ägyptische Justiz hat am Samstag Ermittlungen gegen den gestürzten Präsidenten Mohammed Mursi eingeleitet. Mursi wird vorgeworfen, Demonstranten in der Demonstrationswelle Anfang dieses Jahres ermordet zu haben. Mursi und hochrangige Anführer der Muslimbruderschaft werden verdächtigt, tödliche Zusammenstöße zwischen Anhängern und Gegnern Mursis provoziert und Polizisten ermordet zu haben. Außerdem wird ihnen vorgeworfen, Kämpfer bezahlt zu haben, die den Auftrag hatten, Demonstranten zu ermorden und den Sitz der National-Demokratischen Partei, der damaligen regierenden Partei, zu zerstören.

Am selben Tag ernannte der ägyptische vorübergehende Präsident Adly Mansour Richter Hamed Abdullah zum Präsidenten des obersten Justizrates und den berühmten Moderator Ahmed El-Moslimany zu seinem Informationsberater.

Bislang gibt es allerdings noch keine offizielle Entscheidung, ob der ehemalige Generaldirektor der internationalen Atomenergiebehörde Mohamed El Baradei tatsächlich Chef der neuen ägyptischen Übergangsregierung wird. In seiner Rede erklärte der Informationsberater des neuen ägyptischen Präsidenten, El-Moslimany, dass Präsident Mansour die Entscheidung dazu noch nicht endgültig getroffen habe. El-Moslimany bestätigte allerdings, dass El Baradei der Spitzenkandidat sei.

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