Spannungen nach Grubenunglück in Türkei
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Ein Bergmann wurde nach dem Unglück gerettet. (Foto: AFP/VNA) |
(VOVworld) – Nach schwerem Grubenunglück mit hunderten von Toten sind Unruhen in der Türkei entstanden. Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizisten gab es in der Hauptstadt Ankara, als die Gewerkschaften am Donnerstag zu einem landesweiten Streik aufgerufen haben. Die Polizisten mussten Wasserwerfer gegen die 3000 bis 4000 Demonstranten in Ankara einsetzen. Tausende haben in der Stadt Istanbul gegen die Regierung und die Bergbau-Industrie protestiert.
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan räumte ein, dass es bisher das schlimmste Grubenunglück in der türkischen Geschichte sei. Er versprach, die Ursachen für den Unfall zu ermitteln. Laut Energieminister Taner Yildiz ist bis zum 15. Mai die Anzahl der Toten auf 274 gestiegen. 196 Leichen wurden von ihren Familien identifziert und übergeben.