(VOVWORLD) - Das Bezirksgericht Seoul Zentral hat am Dienstag ein Urteil für die Anklage einer Vietnamesin gegen die südkoreanische Regierung gefällt.
 Nguyen Thi Thanh auf einer Presse Konferenz in Seoul. (Foto: Yonhap News) |
Demnach muss die südkoreanische Regierung dieser Klägerin, die als Opfer in einem Massaker im Dorf Phong Nghi in Zentralvietnam im Jahr 1968 gilt, umgerechnet fast 24.000 US-Dollar und die Zinsen dazu als Entschädigung bezahlen. Das Gericht wies die Begründung der südkoreanischen Regierung zurück, dass sie durch die Immunität auf Entschädigung geschützt werde.
Das ist das erste Mal, dass ein südkoreanisches Gericht die Verantwortung südkoreanischer Regierung für Entschädigung wegen Massaker an Zivilisten im Vietnamkrieg anerkennt. Im Jahr 2020 hat Nguyen Thi Thanh die südkoreanische Regierung auf eine Entschädigung im Wert von umgerechnet 24.000 verklagt. Nguyen Thi Thanh lebt heute im Kreis Dien Ban in der Provinz Quang Nam. Alle ihre Familienmitglieder wurden im damaligen Massaker ermordet. Thanh wurde auch dabei verletzt.