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Die Delegation der syrischen Opposition vor dem UN-Gebäude in Genf. (Foto: Reuters) |
(VOVworld) – Bei der internationalen Syrien-Konferenz in der Schweiz haben die Konfliktparteien am Sonntag ihre Verhandlungen über das Schicksal von Gefangenen und Vermissten fortgesetzt. Die Delegationen saßen im UN-Gebäude in Genf zwar erneut an einem Tisch, sprachen aber nicht direkt miteinander. Stattdessen überließen sie dem Sondergesandten der UNO und Arabischer Liga, Lakhdar Brahimi, die Rolle des Vermittlers.
Die den Rebellen nahestehende syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London spricht von 17.000 Vermissten und zehntausenden Gefangenen in den Gefängnissen der Regierung. Tausende Menschen befänden sich außerdem in der Gewalt bewaffneter Gruppen wie der Dschihadisten des Islamischen Staat im Irak und in der Levante, ISIL der Al-Nusra-Front und anderer Rebellenorganisationen. Das Internationale Komitee des Roten Kreuzes hatte seit 2012 keinen Zugang zu Gefängnissen in Syrien.
Die syrische Regierung versprach Lakhdar Brahimi, dass Frauen und Kinder die Stadt Homs verlassen werden dürfen. Die Stadt befindet sich derzeit unter Kontrolle der Opposition, ist aber von der Armee der syrischen Regierung umringt.