Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen Vietnam und Ungarn

(VOVWORLD) - Vom 18. bis zum 20. Januar ist Premierminister Pham Minh Chinh zu Gast in Ungarn. 
Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen Vietnam und Ungarn - ảnh 1Premierminister Pham Minh Chinh (l.) und der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán. 

Am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) hat der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán den offiziellen Empfang für Premierminister Pham Minh Chinh geführt. Bei einem Gespräch danach haben sich beide Regierungschefs darauf geeinigt, den Austausch der Delegationen auf allen Ebenen voranzutreiben. Die Behörden und Unternehmen beider Länder sollten ermutigt werden, das Freihandelsabkommen zwischen Vietnam und der EU (EVFTA) umzusetzen. Der ungarische Ministerpräsident betonte, als EU-Ratsvorsitzender im zweiten Halbjahr 2024 werde Ungarn andere Mitgliedsländer überzeugen, dieses Abkommen zu verabschieden. Außerdem werde Ungarn es den vietnamesischen Unternehmen ermöglichen, in Bereichen wie Informationstechnologie und Autoindustrie in Ungarn zu investieren. 

Seinerseits schlug Premierminister Pham Minh Chinh der Europäischen Kommission vor, die gelbe Karte gegen Fischerei-Produkte aus Vietnam baldmöglichst aufzuheben. Beide Politiker waren sich ferner einig, die Zusammenarbeit in den Bereichen wie Kultur, Sport, Tourismus, Arbeit und Landwirtschaft auszuweiten. Die Kooperation in den neuen Bereichen wie Innovation, grünen Finanzen, erneuerbaren Energien und digitaler Transformation sollte intensiviert werden. Beide Regierungschefs betonten, dass alle Streitigkeiten friedlich und entsprechend dem Völkerrecht und der UN-Charta gelöst werden sollten. 

Im Beisein beider Regierungschefs wurden zahlreiche Dokumente für die Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern unterschrieben. Darunter sind das Abkommen über die Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität und ein Memorandum of Understanding über die Zusammenarbeit zwischen dem Außenministerium Vietnams und dem Ministerium für Auswärtiges und Außenhandel Ungarns. 

Auf einer Pressekonferenz nach dem Gespräch teilte Pham Minh Chinh mit, dass beide Seiten ein Handelsvolumen von zwei Milliarden US-Dollar bald erreichen wollten. Beide Länder wollten die Kooperation unter anderem in Sicherheit, Verteidigung und Technologietransfer intensivieren. Der ungarische Ministerpräsident zeigte seine Unterstützung für die zentrale Rolle der südostasiatischen Staatengruppe ASEAN in der Ostmeer-Frage. Demnach sollten alle Streitigkeiten friedlich und entsprechend dem Völkerrecht gelöst werden. Die See- und Luftfahrtfreiheit im und über das Ostmeer sollte gewährleistet werden. Beide Länder sollten das Freihandelsabkommen und das Investitionsschutzabkommen zwischen Vietnam und der EU erschließen, besonders beim Im- und Export der Agrarprodukte und von Arzneimitteln. 

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