(VOVWORLD) - Vietnam und China haben am Sonntag in der nordvietnamesischen Stadt Mong Cai den 20. Jahrestag der Unterzeichnung des Grenzvertrages und die zehnjährige Umsetzung der rechtlichen Dokumente über die gemeinsame Grenze auf dem Festland gefeiert. Das war ein wichtiges Ereignis, die Erfolge und die Erfahrungen bei der Zusammenarbeit nach zehn Jahren zu bewerten.
 Außenminister beider Länder am Grenztein-Nr. 1369. (Foto: baoquocte.vn)
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Vietnam und China haben in der Geschichte bei Verhandlungen über die Ziehung gemeinsamer Grenzen und die Festlegung der Grenzsteine wichtige Fakten erzielt.
Im November 1957 hatte das Sekretariat der Arbeitspartei Vietnams, den Vorgang der kommunistischen Partei Vietnams einen Brief an das ZK der kommunistischen Partei Chinas mit einer Bitte, dass Vietnam und China die Konventionen im Jahr 1887 und 1895 zwischen der französischen Herrschaft in Indochina und der chinesischen Qing-Dynastie respektieren sollten.
Fünf Monate später stimmte das ZK der KP Chinas dem Vorschlag Vietnams zu. Erst im August 1974 begannen beide Länder, über die gemeinsame Grenze zu verhandeln. Aus verschiedenen Gründen kamen die Verhandlungen zu keinem Erfolg.
Verlauf der Verhandlungen über Grenzziehung auf dem Festland
Vietnam und China hatten nach der Normalisierung der Beziehungen im November 1991 einen vorläufigen Vertrag zur Lösung der Probleme an der Grenze beider Länder unterzeichnet. Nach mehrfachen Gesprächen erzielten Vietnam und China im Oktober 1993 eine Vereinbarung über Grundregelungen zur Lösung der Probleme an der gemeinsamen Grenze. Im Dezember 1999 unterzeichneten Vietnam und China “den Vertrag über die Grenzziehung auf Festland zwischen Vietnam und China”.
Auf Grund dieses Vertrages hatten beide Länder 1070 Grenzsteine entlang der 1.450 km gemeinsamer Grenz festgelegt. Ende 2008 wurde die Festlegung der Grenzsteine im Grunde genommen abgeschlossen. Vietnam und China sollten nur noch die Protokolle über Grenzziehung und Grenzfestlegung, die Vorschriften über die Verwaltung der Grenze und der Grenzübergänge klären. Im Juli 2010 erklärten Vietnam und China die Dokumente über die Ziehung, die Festlegung und die Verwaltung der Grenzsteine für veröffentlicht und so traten diese Dokumente in Kraft. Vietnam und China verwalteten nun eine neue Grenze.
Eine eindeutige Grenzziehung auf Festland
Die Festlegung der Grenze zwischen Vietnam und China auf dem Festland ist ein wichtiger Fortschritt für den Aufbau eines friedlichen und sicheren Umfelds für beide Länder und für die Region. Vietnam und China haben zum ersten Mal eine eindeutige Grenze mit modernsten Grenzsteinen. Sie ist ein fester Grundstein für den Aufbau einer friedlichen Grenze, der Freundschaft, langfristiger Stabilität, der Zusammenarbeit und Entwicklung zwischen beiden Ländern. Sie markiert eine neue Zeit in den Beziehungen zwischen Vietnam und China.
Vietnam und China haben neben der Festlegung der Grenze auf dem Festland, auch einen Vertrag zur Festlegung der Meeresgrenze und der ausschließlichen Sonderwirtschaftszone sowie des Schelfs in der Tonking-Bucht. Vietnam und China schlossen Ende 2000 einen Vertrag über die Zusammenarbeit in der Fischerei in der Tonking-Bucht. Vietnam hat zwei der insgesamt drei große Probleme über die Grenze mit China gelöst, die von der Geschichte festgelegt wurden. Mit dem Vertrag zeigte Vietnam die Absicht und die Entschlossenheit, alle Streitigkeiten über die Grenze im Festland und im Meer sowie im Schelf mit den Nachbarländern auf den Grundlagen des Respekts über die Unabhängigkeit, die Souveränität entsprechend den internationalen Gesetzen sowie der internationalen Gepflogenheit zu lösen.
