Premierminister Pham Minh Chinh und seine Gattin reisen nach Davos in der Schweiz. (Foto: chinhphu.vn)

Ungarn und Rumänien sind zwei von den ersten zehn Ländern, die Vietnam anerkannten und diplomatische Beziehungen zu Vietnam etablierten, nachdem das Land die Unabhängigkeit gewonnen hatte. In den vergangenen mehr als 70 Jahren haben die Regierungen und Völker dieser beider Länder mit Vietnam effektiv zusammengearbeitet.
Die nachhaltige Freundschaft mit Ungarn pflegen
Vietnam und Ungarn haben am 3. Februar 1950 ihre diplomatischen Beziehungen aufgenommen und diese im Jahr 2018 auf eine umfassende Partnerschaft erhoben. Bisher entwickeln sich die Beziehungen beider Länder gut. Ungarn hat bislang 15 Direktinvestitionsprojekte in Vietnam mit einem registrierten Kapital von 50,66 Millionen US-Dollar. Während der COVID-19-Pandemie war Ungarn eines der ersten Länder, die Vietnam mit über 200.000 Impfstoffdosen und medizinischer Ausrüstung geholfen hatten.
Bildung ist ein traditioneller Zusammenarbeitsbereich zwischen Vietnam und Ungarn. Derzeit gewährt Ungarn innerhalb der EU-Länder am meisten Stipendien für Vietnamesen. Dazu der Staatssekretär im ungarischen Ministerium für EU-Angelegenheiten Barna Pál Zsigmond:
„Unsere Bildungszusammenarbeit gibt es seit Jahrzehnten. Die Säule unserer Entwicklungshilfe für Vietnam ist das Stipendienprogramm. Dadurch vergibt Ungarn jährlich 200 Stipendien an vietnamesische Studierende. Wir begrüßen vietnamesische Studierende in Ungarn, die als Vermittler zwischen beiden Ländern dienen werden.“
Die vietnamesische Gemeinschaft in Ungarn beträgt etwa 6000 Menschen, die hauptsächlich in der Hauptstadt Budapest leben. Zu dem offiziellen Besuch des Premierministers Pham Minh Chinh in Ungarn sagt Barna Pál Zsigmond:
„Ich denke, dass dies ein historischer Besuch ist. Derzeit haben wir sehr gute Beziehungen zu Vietnam und wir kümmern uns um die Verstärkung der Zusammenarbeit in allen Bereichen, von Politik und Kultur bis zur Wirtschaft. Beide Länder und beide Spitzenpolitiker haben zahlreiche Gemeinsamkeiten, und ich denke, dass sie viele Ideen austauschen werden.“
Ungarn wird im zweiten Halbjahr 2024 den EU-Ratsvorsitz übernehmen. Dieser Besuch ist eine Chance für Vietnam, die Zusammenarbeit mit der EU zu verstärken, vor allem bei der Förderung der Ratifizierung des Investitionsschutzabkommens zwischen der EU und Vietnam, EVIPA.

Der Staatssekretär im ungarischen Ministerium für EU-Angelegenheiten Barna Pál Zsigmond. (Foto: quochoi.vn)

Potenziale zur Zusammenarbeit zwischen Vietnam und Rumänien erschließen
Vietnam und Rumänien haben traditionell gute Beziehungen in den vergangenen mehr als 70 Jahren. Beide Länder etablierten ihre diplomatischen Beziehungen am 3. Februar 1950. Rumänien will die Beziehungen zur Asien- Pazifik-Region ausweiten, darunter mit Vietnam. Spitzenpolitiker Rumäniens haben bekräftigt, dass Vietnam ein führender Partner in Südostasien sei.

Rumänien hat die Unterzeichnung des Freihandelsabkommens zwischen der EU und Vietnam EVFTA gefördert. Das Land ist eines der drei EU-Mitgliedsländer, die das EVFTA zuerst ratifiziert haben. Die Zusammenarbeit zwischen Vietnam und Rumänien in Wirtschaft und Handel entwickelt sich gut. Bis Ende 2022 hat Rumänien fünf laufende Direktinvestitionsprojekte in Vietnam mit einem Gesamtkapital von 1,56 Millionen US-Dollar.
Derzeit arbeiten etwa 4000 Vietnamesen in Rumänien in den Bereichen Bauwesen, Schiffbau, Textilindustrie und Lebensmittelverarbeitung.

Die Zusammenarbeit zwischen Vietnam und Ungarn sowie Rumänien fördern

Im Rahmen seines Besuches wird Premierminister Pham Minh Chinh Gespräche und Treffen mit hochrangigen Politikern Ungarns und Rumäniens führen. Er wird auch Städte, Hochschulen und Forschungszentren sowie Unternehmen besuchen. Außerdem wird der Premierminister Vertreter der vietnamesischen Gemeinschaft in beiden Ländern treffen.
Der Besuch des Premierministers wird dazu beitragen, das politische Vertrauen und die traditionelle Freundschaft sowie die gegenseitige Unterstützung zwischen Vietnam und Ungarn sowie Rumänien zu verstärken. Die Zusammenarbeit in traditionellen Bereichen wie Wirtschaft, Handel, Arbeit, Kultur und Bildung wird in eine neue Phase gehen. Außerdem bietet der Besuch eine Chance für Vietnam und Ungarn sowie Rumänien, die Beziehungen zwischen Vietnam und Mittel- und Osteuropa sowie zwischen den beiden europäischen Ländern und der ASEAN zu intensivieren.