(VOVWORLD) - Vietnam ist das siebte Land, das das umfassende und progressive transpazifische Partnerschaftsabkommen CPTPP ratifiziert hat. Wenn das Abkommen Ende dieses Jahres in Kraft tritt, öffnet es viele Chancen für Vietnam. Es gibt aber auch Herausforderungen, darunter in den Bereichen Arbeit, Arbeitsmarkt und Arbeitsverhältnisse.
Das umfassende und progressive transpazifische Partnerschaftsabkommen CPTPP wird eine der größten Freihandelszonen der Welt schaffen. Das Abkommen wird der Gesellschaft auch viele Chancen bringen und mehr Arbeit sowie neue Chancen für Arbeitnehmer und Unternehmen schaffen. Daneben wird der CPTPP-Beitritt auch Herausforderungen bringen.
Chancen für vietnamesische Arbeitskräfte
Wenn Vietnam dem CPTPP beitritt, wird der Bereich Arbeit am meisten beeinflusst. Denn im Kapitel 19 des Abkommens gibt es 15 Artikel über Arbeit. Was positiv ist, dass das Exportvolumen sich steigern wird, der Markt erweitert wird und viele Arbeitsplätze geschaffen werden. Auch die Bereiche, die den Export betreffen, brauchen mehr Arbeitskräfte. Die Exportmärkte sind schwieriger als der Binnenmarkt, deshalb müssen vietnamesische Unternehmen hoch qualitative Güter herstellen. Dazu der Vizeminister für Arbeit, Invaliden und Soziales Le Quan:
„Nach unseren Schätzungen werden jährlich 20.000 bis 30.000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Ferner wird es helfen, die Struktur der Arbeitskräfte in einigen Bereichen zu ändern, vor allem in der Landwirtschaft und Hochtechnologie.“
Herausforderungen aktiv bewältigen
Das CPTPP-Abkommen stellt an Vietnam Forderungen nach Arbeitskräften, die Vietnam als ein CPTPP-Mitglied erfüllen muss. Die vietnamesische Regierung hat bestimmt, dass eine der sechs größten Herausforderungen Vietnams beim CPTPP-Beitritt die Änderung des Gesetzes ist. Demnach sollen das Recht der Arbeitnehmer zur Gründung von Organisationen in Unternehmen und die staatliche Verwaltung auf diese Organisationen bestimmt werden.
Als ein CPTPP-Mitglied muss Vietnam die Artikel bezüglich der Integration erneuern. Genauer muss Vietnam acht Konventionen der Internationalen Arbeitsorganisation ratifizieren. Bisher ist Vietnam bereits fünf Konventionen beigetreten. In kommender Zeit wird Vietnam die Konvention über das Recht zur Gründung von Verbänden und das Recht zur Verbindung von Arbeitnehmern überprüfen und ändern. Das heißt, Vietnam muss das Recht zur Verbindung der Arbeitnehmer und das Recht zum Verhandeln gewährleisten. Arbeitnehmer können ihre Vertretungsorganisationen in Unternehmen gründen. Vizeminister Le Quan weiter:
„Wir müssen unser Gesetzessystem ändern, um Rechte der Arbeitnehmer besser zu schützen. So können wir auch Sicherheit und Ordnung besser gewährleisten und vermeiden, dass Arbeitnehmer missbraucht werden.“
Laut dem neuen Freihandelsabkommen dürfen die Länder keine Vorteile bei Handelskonkurrenz durch die Senkung der Arbeitsstandards schaffen. Deshalb muss Vietnam sich gut auf die Arbeitskräfte vorbereiten, vor allem auf die hoch qualifizierten Arbeitskräfte, um die Konkurrenzfähigkeit zu erhöhen. Dazu Vizeminister Le Quan:
„Die Qualität der Arbeitskräfte muss erhöht werden, um Forderungen der Industrie 4.0 erfüllen zu können. Wir müssen in Sachen Arbeitskräfte viel ändern, darunter das Recht zur Verbindung der Arbeitnehmer. Dafür müssen wir in der Tat viel ändern, um internationalen Gepflogenheiten und den unterzeichneten Vereinbarungen gerecht zu werden.“
Der Beitritt des umfassenden und progressiven transpazifischen Partnerschaftsabkommens ist eine Chance für Vietnam, die Arbeitsqualität, Arbeitsplätze, Arbeitsproduktivität und Konkurrenzfähigkeit zu erhöhen. Aber das CPTPP fordert auch hohe Standards für Arbeit, Umwelt und die Rechte der Arbeitnehmer. Eine klare Bestimmung von Vorteilen und Herausforderungen im Bereich Arbeit sowie geeignete Maßnahmen werden Vietnam helfen, Chancen aus diesem wichtigen Abkommen wahrzunehmen.