Der Weltklimagipfel und der Beitrag Vietnams

Der Weltklimagipfel findet derzeit in der südafrikanischen Küstenstadt Durban statt. Daran beteiligen sich neben Delegierten aus mehr als 190 Ländern weltweit auch Vertreter aus Vietnam. Gemeinsam mit der internationalen Gemeinschaft will Vietnam etwas tun, um gegen den Klimawandel zu kämpfen. 

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Klimawandel verursacht Überschwemmungen in Zentralvietnam (Foto: TTO)


Vietnam ist eines der Länder weltweit, die vom Klimawandel am schwersten betroffen sind. Es ist auch Mitglied der UN-Klimarahmenkonvention UNFCCC. Das Land engagiert sich deshalb sehr für den UN-Klimagipfel im südafrikanischen Durban. Vietnam hat gemeinsam mit anderen Entwicklungsländern darüber diskutiert, wie der Kampf gegen den Klimawandel effektiv umgesetzt werden könne. Dazu Nguyen Khac Hieu, der Vertreter des vietnamesischen Ministeriums für Bodenschätze und Umwelt:

“Wir wollen beim UN-Weltklimagipfel erneut die Wichtigkeit des Kyoto-Protokolls bekräftigen. Das Papier spielt eine Schlüsselrolle beim Kampf gegen den Klimawandel und muss fortgesetzt werden. Es dauerte bis zu acht Jahren, bis das Kyoto-Protokoll von der Weltgemeinschaft akzeptiert wurde. Es gibt auch deswegen keinen Grund, dieses Dokument zu ersetzen. Das Protokoll ist bislang der einzige Gesetzestext zum Klimawandel. Er betrifft verschiedene Fragen, wie beispielsweise den Technologietransfer oder die Verpflichtungen der Länder. Es ist sehr wichtig.”

Vietnam interessiert sich sehr für die Themen des Weltklimagipfels. Dazu zählen auch die Diskussion um einen möglichen Ersatzvertrag für das Kyoto-Protokolls und die Reduzierung von Treibhausgasemission der Industrieländer. Der Umweltministeriumsvertreter Nguyen Khac Hieu sagte, Vietnam unterstütze diese Themen:

“Die Reduzierung der Treibhausgasemission in Industrie- und Entwicklungsländern ist unterschiedlich stark. Vietnam schlug vor, bestimmte Regeln diesbezüglich aufzustellen. Die Emissionsreduktionen sind für die Industrieländer zwingend, für die Entwicklungsländer hingegen freiwillig. Die Entwicklungsstaaten brauchen die Hilfe der Industrieländer, um sowohl ihre Treibhausgasemission begrenzen, als auch ihr Wachstum gewährleisten zu können.”

Die Folgen des Klimawandels sind in Vietnam deutlich zu beobachten. Den Klimawandel zu bekämpfen ist für Vietnam eine lebenswichtige Aufgabe. Seit dem Jahr 1994 ist Vietnam Mitglied der UN-Klimarahmenkonvention. Es hat im Jahr 2002 das Kyoto-Protokoll beschlossen. Laut dem Vize-Umweltminister Tran Hong Ha wolle sich Vietnam künftig auf eine grüne Wirtschaft konzentrieren:

“Vietnam richtet derzeit eine umweltfreundliche Wirtschaft ein. Allein kann Vietnam dies aber nicht bewältigen. Wir brauchen deshalb die internationale Hilfe und Zusammenarbeit. Vietnam ist der Meinung, dass der Grüne Klimafonds so bald wie möglich umgesetzt werden muss, der beim vorigen Weltklimagipfel im mexikanischen Cancun ins Leben gerufen worden ist. Auch der Technologietransfer soll vorangetrieben werden.”

Vietnam hat selbst ein sogenanntes Aktionsprogramm zum Kampf gegen den Klimawandel bis zum Jahr 2020 ausgearbeitet. Am Rande des Weltklimagipfels im afrikanischen Durban hat Vietnam mehrere bilaterale Gespräche geführt. Dadurch will Vietnam mehr Unterstützung für seine Bemühungen in der Umweltpolitik finden.  

                                                                                                       Anh Huyen
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