Die 31. APEC-Gipfelwoche

(VOVWORLD) - Die 31. Gipfelwoche des asiatisch-pazifischen Wirtschaftskooperationsforums (APEC) findet vom 11. bis zum 16. November in der peruanischen Hauptstadt Lima statt. Es wird erwartet, dass sie wichtige Dialoge zwischen den Mitgliedsstaaten aufrechterhalten und so das Wachstum vor dem Hintergrund des Welthandels mit vielen Herausforderungen fördern wird.

Unter dem Motto „Empower, Include, Grow“ umfasst die diesjährige APEC-Gipfelwoche eine Reihe von Aktivitäten. Der Schwerpunkt liegt in hochrangigen Treffen mit der Teilnahme von Staats- und Regierungschefs zahlreicher APEC-Mitgliedsländer, die vom 14. bis zum 16. November stattfinden. 

Die Rolle der APEC gestalten

Vom 14. bis zum 16. November finden zahlreiche wichtige Veranstaltungen statt, darunter der 31. APEC-Gipfel über die Förderung der Agenda für inklusive Entwicklung und die Umsetzung der Vision sowie Aktionspläne der APEC, der Dialog zwischen APEC-Führungskräften und Partnern über die Förderung interregionaler Wirtschaftsverbindungen und den Dialog zwischen APEC-Führungskräften und dem APEC-Geschäftsbeirat (ABAC). Es gibt zudem Diskussionen über die Rolle kleiner und mittelständischer Unternehmen sowie die Förderung der Beteiligung der Einwohnergemeinschaften am Entwicklungsprozess. Laut dem neuseeländischen Minister für Landinformation, Chris Penk, spielt die APEC im aktuellen Kontext zunehmender Handelsschwankungen in der Welt eine wichtigere Rolle:

„APEC ist das führende Forum im asiatisch-pazifischen Raum zur Förderung von Ideen, um den Handel zu verbessern und voranzutreiben. Gleichzeitig spielt es immer noch die traditionelle Rolle als Brutstätte für Ideen. Dies ist sehr wichtig, insbesondere in einer Zeit, in der es sowohl in der Region als auch in der Welt große Herausforderungen gibt, die das freie und dynamische Handelsumfeld bedrohen können, das wir fördern wollen.“

Von der APEC-Gipfelwoche in Lima wird auch erwartet, dass sie Dialogzwischen Staats- und Regierungschefs der Mitgliedsländer fördert und dadurch einen wichtigen geopolitischen Effekt erzeugt. Dazu der für die APEC zuständige peruanische Beamte, Renato Reyes:

„APEC wurde 1989 als unpolitisches Forum ins Leben gerufen, in das geopolitische Fragen nicht eindringen konnten. Dies ändert sich jedoch. Wir haben in den letzten drei Jahren gesehen, wie APEC auf diese neue Realität reagiert hat. Und ich denke, das ist auch eine neue Stärke der APEC.“

Wichtige Nebenthemen

Ein bemerkenswertes Nebenthema der diesjährigen APEC-Gipfelwoche sind die Auswirkungen der jüngsten US-Präsidentschaftswahlen auf den Welthandel, vor allem auf den Handel zwischen den APEC-Mitgliedsländern. Beobachtern zufolge müssen viele APEC-Volkswirtschaften Reaktionsszenarien vorbereiten, falls es zu einer Änderung der Handelspolitik der USA kommt. Denn der designierte US-Präsident Donald Trump hat während seines Wahlkampfes wiederholt ankündigte, die Zölle von 10 Prozent bis 60 Prozent auf Importe aus allen Wirtschaftspartnern zu verhängen. Auf bestimmte Produkte aus einigen Ländern könnten diese Zölle sogar auf 100 Prozent angehoben werden. Der Assistent des US-Außenministers für die westliche Hemisphäre, Brian Nichols, sagte jedoch, dass sich die USA seit mehr als drei Jahrzehnten immer für die APEC engagiert hätten und dass sich dies unter der neuen Regierung wahrscheinlich nicht ändern werde.

„Die US-Amerikaner haben ihren neuen Präsidenten gewählt und wir warten auf die Politik und Ziele der neuen Regierung. Aber die USA haben seit der Gründung der APEC viele Präsidenten erlebt und wir haben uns in den letzten 30 Jahren kontinuierlich aktiv für die Asien-Pazifik-Region engagiert. Wir freuen uns deshalb auch in Zukunft auf die Zusammenarbeit mit der APEC.“

Ein weiteres Nebenereignis während der APEC-Gipfelwoche, das ebenfalls große Aufmerksamkeit erregt, ist die verstärkte Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft und Infrastruktur zwischen China und lateinamerikanischen Ländern, insbesondere dem Gastgeberland Peru. Während seiner Dienstreise zur Teilnahme am APEC-Gipfel wird der chinesische Staatspräsident Xi Jinping voraussichtlich gemeinsam mit peruanischen Spitzenpolitikern den Megahafen von Chancay einweihen, der etwa 80 km von der Hauptstadt Lima entfernt liegt. Es handelt sich um den größten Tiefwasserhafen Südamerikas, der von dem chinesischen Staatsunternehmen Cosco Shipping mit einem Investitionskapital von bis zu 3,5 Milliarden US-Dollar gebaut wurde. Nach seiner Inbetriebnahme soll dieser den Handel zwischen Lateinamerika und asiatischen Ländern beschleunigen.

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