(VOVWORLD) - Die USA und die Ukraine haben am Dienstag in der saudi-arabischen Stadt Dschidda eine Verhandlung geführt und eine gemeinsame Erklärung abgegeben. Schwerpunkt war der Vorschlag für eine 30-tägige Waffenruhe zwischen Russland und der Ukraine. Das ist eine bedeutende diplomatische Aktivität seit drei Jahren, um den größten Konflikt in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg zu beenden.
Blick auf die Verhandlung zwischen den USA und der Ukraine in Dschidda am 11. März. (Foto: Xinhua/VNA) |
Der Vorschlag für eine Waffenruhe war der Schwerpunkt einer mehrstündigen Verhandlung am Dienstag in Dschidda zwischen den beiden diplomatischen Delegationen der USA und der Ukraine.
Umfassende Waffenruhe
Nach dem US-Vorschlag wird eine 30-tägige Waffenruhe umgesetzt, damit alle Konfliktparteien diplomatische Aktivitäten verstärken können, um den Konflikt zu beenden. Diese Waffenruhe kann verlängert werden. Die USA verpflichteten sich, über diese konkreten Vorschläge mit den Vertretern Russlands zu diskutieren. Währenddessen betonte die ukrainische Delegation, dass ihre europäischen Partner in den Friedensverhandlungsprozess einbezogen werden müssen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte, er akzeptiere die Waffenruhe, aber Russland müsse auch damit einverstanden sein und dass die Waffenruhe umfassend sein müsse, einschließlich aller militärischen Aktivitäten in der Luft, auf dem Meer und auf dem Festland.
„Die Ukraine akzeptiert diesen Vorschlag und bezeichnet ihn als eine positive Handlung. Die USA sollten Russland überzeugen, Ähnliches zu tun. Wir sind damit einverstanden und falls Russland ihm auch zustimmt, wird die Waffenruhe sofort in Kraft treten.“
Die Ukraine ist damit einverstanden, einen Rahmenvertrag für Rohstoffabkommen baldmöglichst zu unterzeichnen. Damit werde die US-Regierung ihre militärische Hilfe für die Ukraine wiederherstellen. US-Präsident Donald Trump lobte die Verhandlung und erklärte, er werde bald mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin diskutieren und Russland überzeugen, den Vorschlag für eine Waffenruhe zu akzeptieren.
„Ich werde mit Präsident Wladimir Putin sprechen. Es braucht zwei Leute und ich hoffe, dass er damit einverstanden ist. Ich denke, dass wir 75 Prozent der Arbeit erledigt haben. Der Rest ist nur eine schriftliche Vereinbarung und Verhandlungen über die Territorien.“
Der Ball liegt nun bei den Russen
Die Weltgemeinschaft hat positiv auf den Vorschlag für eine 30-tägige Waffenruhe reagiert. Europäische Politiker wie der britische Premierminister Keir Starmer, der französische Präsident Emmanuel Macron und der polnische Premierminister Donald Tusk bewerteten diesen Vorschlag als einen wichtigen Fortschritt zu einer Friedensvereinbarung, mit der der Russland-Ukraine-Konflikt vollständig beendet werden kann. Jedoch betonten die europäischen Länder noch die Forderung nach einer langfristigen Sicherheitsgarantie für die Ukraine.
Der Ball liegt nun bei den Russen. Das betonte US-Außenminister Marco Rubio. US-Präsident Trump wolle sofort Frieden haben und die US-Regierung sei bereit, alles zu tun, um einen Frieden zu erlangen.
„Die Ukraine akzeptiert die Waffenruhe und beginnt zu verhandeln. Nun hängt alles von Russland ab. Ich hoffe, dass Russland mit der Waffenruhe einverstanden ist und dann können wir große Fortschritte machen. Falls Russland keine Waffenruhe akzeptiert, verstehen wir alle, wie groß die Herausforderungen für einen Frieden sind. Aber Präsident Trump wünscht sich die Waffenruhe und er will das Töten beenden.“
Die russische Seite überlegt noch den Vorschlag für eine Waffenruhe der USA und der Ukraine. In einer Erklärung am Dienstag warnte der Kremlsprecher Dmitri Peskow die Russen, sich auf die schlechteste Situation vorzubereiten. Alle diplomatischen Aktivitäten aller Seiten in der vergangenen Zeit, einschließlich der USA-Ukraine-Verhandlung in Dschidda, seien nur das Einholen von Meinungen aller Seiten. Es gebe noch keine ernsthaften Verhandlungen. Peskow betonte, das russische Militär werde seine Aktivitäten fortsetzen. Erst danach würden die Verhandlungen stattfinden.