Die Beziehungen zwischen Vietnam und der EU werden vertieft

(VOVworld) – Am Freitag hat der Präsident des Rates der Europäischen Union, Herman Van Rompuy seinen dreitägigen Vietnambesuch abgeschlossen. Die Ergebnisse seines ersten Vietnambesuchs seit der Aufnahme diplomatischer Beziehungen im Jahr 1990 zeigen, dass die drei Hauptsäulen Wirtschaft, Politik und Entwicklungshilfe weiterhin Schwerpunkte in den Beziehungen zwischen Vietnam und der EU sein werden.

 

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Der Leiter der Europäischen Delegation in Vietnam Franz Jessen.


Während des Aufenthaltes in Vietnam hat der EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy Gespräche mit vietnamesischen Staats-und Regierungschefs sowie mit dem Parlamentspräsidenten geführt. Dabei betonte die vietnamesische Seite weiterhin seine offene Außenpolitik, bei der Vietnam die Zusammenarbeit mit der EU in mehreren Bereichen ausbauen will. Bei den Gesprächen verständigten sich beide Seiten darauf, auf regionalen und internationalen Foren zu kooperieren, vor allem bei den Vereinten Nationen und bei dem asiatisch-europäischen Gipfeltreffen, ASEM, sowie im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen der südostasiatischen Staatengruppe ASEAN und der EU. Außerdem ging es darum, die Sicherheit sowie den freien Verkehr auf dem Ostmeer zu gewährleisten sowie die Lösung aller Streitigkeiten durch friedliche Maßnahmen zu unterstützen. Die Erklärung zum Verhalten aller Anrainerstaaten am Ostmeer solle vollständig umgesetzt werden. Auch die Verhaltensregeln der Anrainerstaaten am Ostmeer solle bald aufgebaut werden, betonten die beiden Seiten.

Durch den Besuch einigten sich Vietnam und die EU darauf, günstige Voraussetzungen für Unternehmer beider Seiten zu schaffen, vor allem in den Bereichen Industrie, Infrastruktur und Verkehr. Auch Unternehmer in den Bereichen Energie, Finanzen, Gesundheit und Tourismus soll es ermöglicht werden, ihre Investition in beiden Märkten langfristig zu verstärken. Außerdem sagte die EU Vietnam zu, Verhandlungen für ein Freihandelsabkommen mit Vietnam und die Anerkennung der Marktwirtschaft Vietnams zu beschleunigen. Alle Perspektiven sind auf den Erfolg einer engen Zusammenarbeit zwischen Vietnam und der EU fokussiert. In der vergangenen Zeit war die EU einer der führenden Investoren in Vietnam. Umgekehrt ist Vietnam der fünftgrößte Handelspartner der EU in Südostasien. Das Handelsvolumen beider Seiten betrug im vergangenen Jahr mehr als 24 Milliarden US-Dollar. Außerdem sind die Unterzeichnung des Partnerschafts- und Kooperationsabkommens sowie die erste Runde für ein Freihandelsabkommen im Oktober konkrete Schritte, die die Wirtschaftszusammenarbeit zwischen Vietnam und der EU vorantreiben sollen. Dazu erklärte der Leiter der Europäischen Delegation in Vietnam Franz Jessen:

„Trotz der Weltwirtschaftskrise sind die Handelsbeziehungen zwischen Vietnam und der EU nicht beeinträchtigt. Tatsächlich können wir in diesem Jahr ein schnelles Wachstum im bilateralen Handelsvolumen beobachten. Derzeit sind Vietnam und die EU sich gegenseitig wichtige Partner. Daher sollen beide Seiten nach einer Freihandelszone streben, die ihnen beste Vorteile bringen könnte.“

Beim Vietnambesuch sagte der EU-Ratspräsident Van Rompue Vietnam weitere Entwicklungshilfe bis 2013 in den Bereichen Armutsbekämpfung, Umweltschutz sowie beim Kampf gegen den Klimawandel zu. Demnach haben beide Seiten ein Abkommen zum Kampf gegen den Klimawandel im Wert von 150 Millionen Euro abgeschlossen, der von der Europäischen Investitionsbank unterstützt wird. Außerdem wollen Vietnam und die EU ihre fachliche Zusammenarbeit verstärken, vor allem in den Bereichen Bildung, Wissenschaft, Landwirtschaft und Bodenschätze.   

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