(VOVworld) – Nach der Präsidentschaftswahl am 8. November werden die USA einen neuen Präsidenten haben. Ob Hillary Clinton oder Donald Trump als 45. Präsident der Vereinigten Staaten in das Weiße Haus einzieht? Die Antwort werden wir nach dem vorläufigen Wahlergebnis bekommen.
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Die Demokratische Kandidatin Hillary Clinton hält seine Rede beim Wahlkampf in Michigan. |
Die diesmalige Präsidentschaftswahl wird als die angespannteste Wahl in der politischen US-Geschichte betrachtet. Denn die USA haben erstmals zwei Präsidentschaftskandidaten, deren Auffassungen über Innen- und Außenpolitik gegensätzlich sind. Außerdem mussten sich beide Kandidaten gegen zahlreiche Vorwürfe wehren.
Hillary Clinton, Donald Trump – unterschiedliche Farben
Kurz vor der Wahl hat sich der Vorsprung der Demokratin Clinton vor dem Republikaner Trump verkürzt. Das bedeutet, dass es zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den beiden Kandidaten kommt.
Als ehemalige US-Außenministerin bekräftigte Clinton während des Wahlkampfes ihren Standpunkt, die Politik der Regierung des US-Präsidenten Barack Obama weiterzuverfolgen. Es handelt sich vor allem um die Verstärkung der Waffenkontrolle und die Erweiterung des Gesundheitsprogramms für alle Bürger (Obamacare). Clinton versprach, muslimische Einwanderer durch den Aufruf zur Umbildung des Migrationsgesetzes zu schützen. In der Außenpolitik will Clinton die Beziehungen mit langjährigen Verbündeten intensivieren und neue Beziehungen aufbauen. Ihr zufolge sind die Erweiterung und die Intensivierung internationaler Verpflichtungen die besten Maßnahmen zum Schutz der langfristigen Interessen und zur Verbesserung der Position der USA auf der internationalen Bühne.
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Milliardär Donald Trump vor Anhängern in North Carolina. |
Währenddessen kündigte der Milliardär Donald Trump Steuererhöhungen für Reiche an, um die Sozialfürsorge zu gewährleisten. Gleichzeitig forderte er die Verbündeten der USA zu mehr finanziellem Einsatz auf, damit die USA die Sicherheit im Inland gewährleisten kann. Bei der Flüchtlingsfrage beharrt der Präsidentschaftskandidat auf die Ausweisung von illegalen Flüchtlingen und den Bau einer Mauer an der US-amerikanisch-mexikanischen Grenze. Als Milliardär bekräftigte Trump, die Wirtschaftsentwicklung sei eine Priorität. Er unterstützt die Politik zur Handelssubvention. Trump ist gegen den Freihandel mit bestehenden Freihandelsabkommen. Die Regelungen des nordamerikanischen Freihandelsabkommens (NAFTA) sollten nochmals verhandelt werden. Er lehnt ebenfalls das Transpazifische Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (TPP) ab. 70 Prozent der Bestimmungen der Vereinigten Staaten würden aufgehoben. Die Unternehmenssteuer soll auf 15 Prozent gesenkt werden.
Anstrengungen beider Kandidaten, um Wahlmännerstimmen zu erhalten
Bis jetzt haben 40 Millionen US-Wähler ihre Stimmen vorzeitig abgegeben. Umfragen zufolge gibt es keinen großen Abstand zwischen den beiden Kandidaten. Die sogenannten “Swing States”, also die Wechselwählerstaaten, wie beispielweise Florida, Maine, Nebraska, New Hampshire, North Carolina, Ohio und Utah, ziehen zurzeit die Aufmerksamkeit auf sich. Diese Swing States stellen insgesamt 99 Wahlmännerstimmen. Deswegen entscheidet sich die Wahl in diesen Bundesstaaten. Einer Reuters/Ipsos-Umfrage zufolge erreichte die Demokratin eine Zustimmungsquote von 45 Prozent, während Trump auf 42 Prozent kam. Clinton könnte 303 Wahlmännerstimmen bekommen. Für den Wahlsieg benötigt der Kandidat nur 270 Wahlmännerstimmen. Währenddessen könnte Trump auf lediglich 235 Wahlmännerstimmen kommen. Um der 45. US-Präsident zu werden, muss Trump Siege in Florida, Michigan, North Carolina, Ohio und Pennsylvania erzielen, in denen Clinton vor Trump mit drei Prozentpunkten führt. Falls der republikanische Kandidat in zwei von drei US-Staaten, nämlich Florida, Michigan und Pennsylvania verlieren würde, wird der Sieg der demokratischen Kandidatin gehören. Gleichzeitig muss Trump im traditionellen republikanischen Bundesstaat Arizona gewinnen.
North Carolina war einer der ersten US-Bundesstaaten, die das Ergebnis der Vorwahlen veröffentlichten. In diesem Bundesstaat liegt Trump mit 47 Prozent vor Clinton mit 46 Prozent. Falls Clinton in Florida, wo 29 Wahlmänner gestellt werden, gewinnen würde, benötigt sie nur einen Sieg in einem der drei US-Staaten Ohio, Michigan und Pennsylvania, um die erste US-Präsidentin zu werden.
Die Chancen zum Sieg im Rennen um das Weiße Haus für beide Präsidentschaftskandidaten sind gleich.