Die Künstliche Intelligenz (KI) ist in jedem Aspekt des täglichen Lebens präsent. Von der Gesichtserkennungssoftware bis hin zu den virtuellen Assistenten auf Smartphones nutzen sie alle KI. Auch Vorschläge für Nachrichten, Videos und Musik in sozialen Netzwerken oder Online-Shopping werden von KI gesteuert. KI wurde auch auf selbstfahrende Autos angewendet.
Potenzielle Risiken für Frieden und Sicherheit der Welt
UN-Generalsekretär, Antonio Guterres, hat in seiner Eröffnungsrede bekräftigt, dass KI die Gesundheitsversorgung, Bildung und andere Aspekte des Lebens verbessern könne. Auch die Vereinten Nationen nutzten diese Technologie, um die Formen von Gewalt zu erkennen, Waffenstillstände zu überwachen und Bemühungen zur Friedenssicherung zu unterstützen. KI könne aber auch für Sabotage, Terrorakte und Kriminalität eingesetzt werden, was zu schwerwiegenden Folgen für den Frieden und die Sicherheit der Welt führen kann. Ohne Handlungen zur Bewältigung dieser Risiken werde die Welt gegenüber heutigen und künftigen Generationen unverantwortlich sein, sagte Guterres. Er rief daher zur Aufstellung internationaler Regeln auf, um die von KI verursachten Risiken zu kontrollieren. Demnach sollten die Länder bis Ende 2026 einen rechtsverbindlichen Vertrag unterzeichnen, um tödliche autonome Waffensysteme zu verbieten. Er unterstütze Forderungen mehrerer Staaten nach der Gründung eines neuen UN-Gremiums zur Unterstützung kollektiver Bemühungen zur Steuerung dieser außergewöhnlichen Technologie nach dem Vorbild der Internationalen Atomenergie-Organisation, der Internationalen Zivilluftfahrt-Organisation oder des Zwischenstaatlichen Gremiums für Klimaänderungen, so Guterres.
Der britische Außenminister James Cleverly, sagte unterdessen, dass Künstliche Intelligenz jeden Aspekt des menschlichen Lebens grundlegend verändern werde. Das gemeinsame Ziel der Welt bestehe darin, die Risiken von KI zu untersuchen und zu entscheiden, wie sie durch kooperative Handlungen gemindert werden können, hieß es. Chinas UN-Botschafter Zhang Jun beschrieb KI als „zweischneidiges Schwert“ und sagte, Peking unterstütze eine zentrale UN-Koordinierungsrolle bei der Festlegung von Leitprinzipien für KI-Technologie.
Der stellvertretende US-Botschafter bei den Vereinten Nationen, Jeffrey DeLaurentis, sagte außerdem, dass die Länder bei KI und anderen neuen Technologien zusammenarbeiten müssen, um Menschenrechtsrisiken und Gefahren für Frieden und Sicherheit zu beseitigen.
Handlungen der internationalen Gemeinschaft
Die potenziellen Risiken von Künstlicher Intelligenz bereiten vielen Ländern Sorgen. Von den USA bis nach Europa werden die Kontrollmaßnahmen schrittweise verschärft. Mitglieder des Europäischen Parlaments einigten sich am 14. Juni auf eine Position zur Regulierung von KI, um bald einen Rechtsrahmen für den KI-Einsatz zu schaffen. Unterdessen sagte der britische Premierminister, Rishi Sunak, während seines Besuchs in den USA Anfang Juni, dass Großbritannien geplant hat, Ende dieses Jahres einen KI-Gipfel abzuhalten, um eine der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu diskutieren.
Ebenfalls im Juni schlugen US-Senatoren zwei Gesetzesentwürfe zur KI-Kontrolle vor. Einer davon verlangte von den US-Behörden, den Einsatz von KI-Technologie bei der Interaktion mit Menschen transparent offenzulegen.
China verabschiedet am 13. Juli „Maßnahmen für generative Künstliche Intelligenzdienste“. Diese Maßnahmen sollen am 15. August in Kraft treten.
Die Vorteile, die KI der Welt bringt, sind unbestreitbar. Die Entstehung digitaler Plattformen ohne eine vollständige Bewertung der potenziellen Risiken für die Gesellschaft zwingt allerdings viele Länder dazu, Kontrollmaßnahmen zu finden, um sicherzustellen, dass diese Technologie das Leben der Menschen nicht gefährdet.