(VOVworld) – Das Ostasien-Außenminister-Treffen, ein wichtiger Mechanismus im Rahmen der Zusammenarbeit innerhalb der Südostasiatischen Gemeinschaft (ASEAN), ist vor kurzem in Laos zu Ende gegangen. Außenminister der zehn ASEAN-Mitgliedsstaaten und acht Partnerländer nahmen daran teil. Dieses Treffen war die Vorbereitung für das künftige Ostasien-Gipfeltreffen (EAS). In den vergangenen zehn Jahren wurde das EAS ein Forum für Staats- und Regierungschefs, um wichtige politische und wirtschaftliche Fragen in der Region zu diskutieren. Dieser Zusammenarbeitsmechanismus fördert den Frieden, die Stabilität und den Wohlstand.

Außenminister der zehn ASEAN-Staaten und acht Partnerländer nehmen am Ostasien-Außenminister-Treffen in Laos teil.

Mit der wichtigen strategischen Stellung wird die Asien-Pazifik-Region zur strategischen Konkurrenzstellung zwischen Großmächten. Mit der Funktion als offenes, transparentes und umfassendes Forum wurde das EAS eingerichtet, um gemeinsame strategische, wirtschaftliche und politische Fragen zu diskutieren. Ziel ist es, den Frieden, die Stabilität und den Wohlstand in Ostasien zu fördern. Obwohl es zwischen Mitgliedsstaaten Unterschiede gibt, existieren innerhalb des EAS keine Meinungsverschiedenheiten über gesetzte Ziele.

Großmächte der Welt nehmen teil

Das EAS wurde erstmals im Dezember 2005 in Malaysia veranstaltet, daran nahmen Vertreter der zehn ASEAN-Länder, Chinas, Japans, Südkoreas, Indiens, Australiens und Neuseelands teil. Das EAS wird jährlich organisiert und funktioniert auf der Grundlage der Regeln der ASEAN. Beim 5. Ostasien-Gipfeltreffen, das 2010 in Hanoi stattfand, wurden die USA und Russland aufgenommen. Damit umfasst das EAS 18 Mitglieder.

EAS hat den Erfolg erreicht, dass es Großmächte an seiner Seite gezogen hat. Die Mitgliedsstaaten fördern gemeinsam Dialoge, die Zusammenarbeit und den Aufbau des Vertrauens auf der Grundlage der Einhaltung der Regeln und gemeinsamer Verhaltensnormen. Das EAS spielt ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Schaffung eines günstigen politischen Rahmens, der die Zusammenarbeit zwischen der ASEAN und ihren Partnern in vorrangigen Bereichen fördert. Als hochrangiges strategisches Dialogforum stehen zahlreiche Inhalte und wichtige Bereiche zur Zusammenarbeit auf der Tagesordnung. Neben dem Aufbau und der Teilung der Regeln über Verhaltensnormen in den Beziehungen zwischen Staaten sowie der Bewältigung der Sicherheitsherausforderungen will das EAS die umfassende Partnerschaft in den Bereichen Wirtschaft, Umwelt, Klimawandel, Gesundheit, Energie, Bildung, Finanz, Katastrophenverwaltung, ASEAN-Verbindung, Nahrungsmittelssicherheit und Seefahrtsicherheit verstärken.

Realistische Fortschritte erreichen

In den vergangenen zehn Jahren hat das EAS Fortschritte in sechs vorrangigen Bereichen, nämlich Energie, Bildung, Finanzen, globale Gesundheit, Katastrophen- und Umweltverwaltung gemacht. Außerdem unterstützt dieses Forum die Verbindung innerhalb der ASEAN und fördert die Handelszusammenarbeit in der Region. Das regionale umfassende Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (RCEP) ist seit 2012 von 16 Mitgliedsstaaten verhandelt worden. Dieses Abkommen würde Handel und Investitionen in der Region fördern und zum Wachstum der globalen Wirtschaft beitragen. Wenn das RCEP unterzeichnet wird, wird es einen Wirtschaftsblock mit einer Bevölkerungszahl von 3,4 Milliarden und einem Handelsvolumen von 10,6 Billionen US-Dollar schaffen, das 30 Prozent des globalen Handelsvolumens beträgt.

Verstärkung der Rolle und Beiträge des EAS zum Frieden und zur Stabilität in der Region

Das EAS spielt nicht nur eine wichtige Rolle dabei, die ASEAN bei der Lösung regionaler Fragen zu unterstützen sondern hilft ebenfalls jedem ASEAN-Mitglied bei der Lösung der strategischen Fragen. Konfliktvermeidung und Sicherheitsgewährleistung sind die wichtigste Rolle des EAS gegenüber Mitgliedern. Das EAS schaffte einen Mechanismus über multilaterale Dialoge, mit dem die Mitglieder Meinungsverschiedenheiten friedlich lösen können. Zum Beispiel standen der Konflikt zwischen Thailand und Kambodscha, die Myanmar-Frage sowie die Seefahrtssicherheit im Ostmeer auf der Tagesordnung.

Vor dem Hintergrund der Unruhen in der Region wird das EAS weiterhin seine Rolle verstärken und zum Frieden und zur Sicherheit beitragen. Außerdem achtet es darauf, das Vertrauen und die Transparenz auf der Grundlage der Einhaltung der Regeln und gemeinsamer Verhaltensnormen zu erhöhen. Besonders wird die Einhaltung der internationalen Gesetze und die Bewältigung der Herausforderungen beachtet.