Im Jahr 2003 gab es in Vietnam 15 Organisationen der 6 Religionen mit 17 Millionen Anhängern. Bis Ende November des vergangenen Jahres erkannte der Staat mehr als 40 religiöse Organisationen der 16 Religionen mit 27 Millionen Anhängern an, die 27 Prozent der vietnamesischen Bevölkerung ausmachen.
Religionen entwickeln sich gleichberechtigt
Unter 27 Millionen Religionsanhängern gibt es mehr als 7,2 Millionen Katholiken, die etwa 7 Prozent der Bevölkerung des Landes ausmachen. Die Katholiken üben ihre Religion in etwa 9000 religiösen Einrichtungen aus. Die staatlichen Behörden haben Land für den Bau von religiösen Einrichtungen bereitgestellt. Zum Beispiel hat die Provinz Dak Lak im Hochland Tay Nguyen dem Bistum Buon Ma Thuot mehr als 11.000 Quadratmeter Land gegeben.
Während seines Besuchs in Vietnam vom 9. bis zum 14. April freut sich der Erzbischof und Außenminister des Vatikans, Paul Richard Gallager, über die Entwicklung der katholischen Kirche in Vietnam. Er ist sich sicher, dass die Katholiken weitere Beiträge zum Aufbau des Landes leisten werden. Bei einem Gottesdienst am Mittwochabend in Hanoi sagt der Erzbischof:
„Seit ich in Vietnam angekommen bin, wurde ich von Behörden auf allen Ebenen herzlich empfangen. Sie interessierten sich nicht nur für meine Reise, sondern auch für meine Vorschläge. Was mich am meisten beeindruckte, war, dass ich die prächtige St.-Joseph-Kathedrale Hanoi besuchte und dort einen Gottesdienst mit den Katholiken abhielt.“
Der Buddhismus ist mit über 14 Millionen Anhängern und mehr als 18.500 Pagoden und Tempeln die größte Religion in Vietnam. Viele buddhistische Feste haben Zehntausende Menschen angelockt, insbesondere die drei Vesak-Feste der Vereinten Nationen in den Jahren 2008, 2014 und 2019. Dazu Obermönch Thich Dong Hoa der Pagode Vinh Nghiem:
„Es ist nicht richtig zu sagen, dass Vietnam keine Religionsfreiheit garantiert. Wir sind ein Beispiel für die Religionsfreiheit. Wir sind ausländische Mönche, die in Vietnam ordiniert wurden, in Vietnam studieren und den Buddhismus hier ausüben. Seit mehr als zehn Jahren habe ich kein Problem dabei gehabt. Wir sind bei der Ausübung unserer Religion frei. Wir haben das Recht, zur Schule zu gehen, religiöse Aktivitäten durchzuführen und Dogmen zu predigen.“
Gewährleistung der religiösen Vielfalt ethnischer Minderheiten
Neben der Gewährleistung der Religionsfreiheit der großen Religionen respektiert und gewährleistet der vietnamesische Staat stets die religiösen Aktivitäten ethnischer Minderheiten. Im Hochland Tay Nguyen legt der Staat Wert auf die Wiederherstellung und Förderung traditioneller kultureller und religiöser Werte und Aktivitäten. Auch religiöse Einrichtungen wurden entsprechend dem Gesetz renoviert und repariert. Pastor Ai Krol vom Zweig Ea Hiu der Protestantischen Kirche in der Provinz Dak Lak äußerte sich:
„Die Behörden haben günstige Bedingungen für die protestantische Kirche geschaffen. In den vergangenen Jahren veranstalteten wir Gottesdienste nur in einer provisorischen Kirche. Nun haben wir dank der Unterstützung der Behörden eine schöne und geräumige Kirche. Darüber freuen wir uns sehr.“
In diesen Tagen bereiten sich die Volksgruppe der Khmer in den südvietnamesischen Provinzen wie Tra Vinh, Soc Trang und Bac Lieu auf die Feier ihres traditionellen Chol Chnam Thmay-Festes vor. Dazu Thach Minh Van in der Provinz Soc Trang:
„Ich freue mich sehr, das traditionelle Fest meiner Volksgruppe zu feiern. Das Fest ist eine Gelegenheit für uns, sich zu treffen, Erfahrungen auszutauschen, eine fröhliche Atmosphäre zu schaffen und die Entwicklung der Ortschaft zu fördern.“
Das Bild der vielfältigen religiösen Aktivitäten in Vietnam zeigt, dass die Erfolge bei der Ausübung der Religionsfreiheit in Vietnam unbestreitbar sind.