EU und die USA wollen die transpazifischen Beziehungen wieder gut machen

(VOVWORLD) - Der EU-Handelskommissar Valdis Dombrovskis hat die USA von 26. September bis 1. Oktober besucht. Ziel seines Besuchs ist es, die hochrangigen Vereinbarungen zu konkretisieren, die von beiden Seiten auf dem USA-EU-Gipfel im Juli verabschiedet wurden. Das gilt als wichtiger Schritt, damit beide Seiten eine Handelsvereinbarung im kommenden November schließen können. Das ist ebenfalls ein Beweis für die Mühe, um die transpazifischen Beziehungen zwischen zwei strategischen Verbündeten wieder gut zu machen. 
EU und die USA wollen die transpazifischen Beziehungen wieder gut machen - ảnh 1EU-Handelskommissar Valdis Dombrovskis diskutiert mit den amerikanischen Vertretern. (Foto: vietnamplus.vn)

Die Beziehungen zwischen den USA und der EU sind wirtschaftlich und politisch für beide Seiten von großer Bedeutung. Die wirtschaftliche Beziehung zwischen den USA und der EU ist die größte Kooperation in der Welt. Sie macht ein Drittel des Bruttoinlandsprodukts der Welt, die Hälfte des Weltverbrauchs aus und schafft damit 16 Millionen Arbeitsplätze für beide Seiten. In politischen Bereichen ist die Führungsrolle der USA in der NATO eine Garantie für die Sicherheit in der EU und fördert zudem die Demokratie und den Wohlstand bei den europäischen Verbündeten. Umgekehrt spielt die EU eine wichtige Rolle dabei, die Sicherheit und das politische Interesse der USA zu verstärken. Auch wenn sich die Beziehungen zwischen beiden Seiten unter der Obhut des ehemaligen Präsidenten Donald Trump auf dem niedrigsten Stand befanden, hatten die USA angekündigt, dass die USA sicher geschützt würden, wenn Europa stabil und wohlhabend sei. 

Die Beziehungen in Handel und Investition vertiefen

Im Mittelpunkt des Besuchs des EU-Handelskommissars Valdis Dombrovskis war die Sitzung des USA-EU-Handelsrats, die zum ersten Mal in der Stadt Pittsburgh stattfand. Die Bildung dieses Rats dient dazu, Herausforderungen in Wirtschaft und Technologie zwischen beiden Seiten zu diskutieren. Demnach werden Technologie und Handel beachtet, um die neuen Initiativen zu entwickeln und neue Welthandelskriterien zu erstellen. Dieser Rat wird den Handelsstreit lösen, Rechtsvorschriften zu konkretisieren und gemeinsame Regeln für Technologie-Firmen beider Seiten zu entwickeln. Andere Themen waren die Verbesserung der Lieferkette für Halbleiterchips, Entwicklung und Anwendung der künstlichen Intelligenz, um die Privatsphäre der Bürger zu schützen. Laut Valdis Dombrovski ist der USA-EU-Handelsrat ein Beweis für die Anstrengung der EU, die Beziehungen zu den USA verstärken zu wollen. 

Lösung für Meinungsverschiedenheiten in der Zollbranche 

Während des Besuchs in den USA von Valdis Dombrovskis haben beide Seiten Meinungsverschiedenheiten im Zollbereich gelöst. Im Juni 2018 hatte die Regierung des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump zusätzlich einen Zolltarif von 20 Prozent und 10 Prozent auf Stahl und Aluminium aus mehreren Regionen, davon auch aus der EU, eingesetzt. Gleichzeitig hatte die europäische Seite Zölle auf einige aus den USA importierten Waren eingeführt. Darunter waren Tabak, Mais, Reis und Orangesaft.

Bis heute wollen sowohl die USA und die EU eine Vereinbarung erreichen, um den Handelsstreit vor Dezember 2021 zu lösen. Beide Seiten waren sich einig, die Verhandlung zu beenden und eine neue Handelsvereinbarung zu unterschreiben. Zuvor hatte EU-Handelskommissar Valdis Dombrovskis am 28. September angekündigt, dass die Verhandlungen zur Lösung des Handelsstreits für Stahl und Aluminium zwischen den USA und der EU reibungslos verlaufen und eine Vereinbarung  im November erreicht werden könnte. Valdis Dombrovskis betonte, beide Seiten seien kooperativ, um Lösung zu finden. Beide Seiten strengen sich an, die Konflikte zu lösen, weil der Handelsstreit in den vergangenen drei Jahren Sachschäden für beide Seiten verursacht hätten. Seit dem Amtsantritt hat die Regierung des US-Präsidenten Joe Biden sich angestrengt, die Beziehungen zu den transpazifischen Verbündeten wieder gut zu machen. Das Ergebnis des Besuchs von Valdis Dombrovskis ist ein gutes Signal dafür. 

Mehr zum Thema
Weiteres