Friedens- und Versöhnungstrend im Nahen Osten

(VOVWORLD) - Am 18. März stattete der syrische Präsident Baschar al-Assad den Vereinigten Arabischen Emirate VAE einen Besuch ab. Das war der erste offizielle Besuch des syrischen Präsidenten in einem arabischen Land und im Persischen Golf seit zehn Jahren, seitdem Syrien in einen Bürgerkrieg geriet und die Mitgliedschaft der arabischen Liga verlor. Der Besuch wird als positiver Schritt bezeichnet, der die Integration Syriens in die Region und die Weltgemeinschaft markiert. Dies verbreitet den Versöhnungstrend, der schrittweise im Nahen Osten entsteht. 
Friedens- und Versöhnungstrend im Nahen Osten - ảnh 1Syriens Präsident Baschar al-Assad (l.) trifft den Kronprinz von Abu Dhabi, Mohammed bin Zayed Al Nahyan am 18.3 in Abu Dhabi. (Foto: Reuters)

Der Besuch in den Vereinigten Arabischen Emiraten des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad fand in einer besonderen Situation statt. Der Bürgerkrieg in Syrien geht in das elfte Jahr und der Nationalversöhnungsprozess hat noch kein endgültiges Ergebnis. Mit der Hilfe Russlands und einiger Verbündeter konnte die Regierung von Präsident Assad die meisten strategischen Gebiete des Landes unter Kontrolle bringen. Das Land hat sich schrittweise in die Weltgemeinschaft integriert. Währenddessen zeigen die VAE ihre Stärke in Versöhnung und Verbindung der Gegner in der Region.

Syrien bricht die Isolation

Mit Einflüssen aus dem „Arabischen Frühling“ geriet Syrien Anfang 2011 in einem blutigen Bürgerkrieg und wurde nach ein paar Monaten von der Arabischen Liga von der Mitgliedschaft freigestellt. Syrien wurde auch von Nachbarländern isoliert, indem sie diplomatische Beziehungen zu Syrien abgebrochen haben, darunter die VAE.

Nach mehreren Jahren konnte die Regierung von Präsident Assad schrittweise die Kontrolle über das Land wiederbeleben und die Isolation brechen. Im Dezember 2018 öffneten die VAE ihre Botschaft in Damaskus wieder. Drei Jahre danach besuchte der Außenminister der VAE Scheich Abdullah bin Zayid Al Nahyan im November 2021 Syrien und führte ein Gespräch mit Präsident Assad. Dies markierte die positive Änderung der Beziehungen beider Länder. Zuvor führte der König von Jordanien Abdullah II im November 2021 bereits ein Telefongespräch mit Präsidenten Assad.

Die Erfolge der syrischen Außenpolitik förderten nicht nur den Aufbau der neuen Verfassung und die Wiederherstellung des Friedens im Land, sondern verbreiteten den Versöhnungsgeist in der Region.

Wichtige Änderung in der Politik und Verbreitung des Versöhnungsgeistes im Nahen Osten

Analytikern zufolge ist die Verbesserung der Beziehungen zwischen Syrien und den arabischen Ländern von großer Bedeutung.

Erstens ist das die Förderung des Versöhnungstrends, der seit ein paar Jahren im Nahen Osten entsteht. Das ist beispielsweise die Unterzeichnung der drei Friedensvereinbarungen zwischen Israel und den drei arabischen Ländern, darunter mit den VAE. Auch die langjährigen Spannungen in den Beziehungen zwischen Katar und fünf arabischen Ländern von 2017 bis 2020 wurden entschärft.

Zweitens zeigt dies eine Botschaft für die Souveränität und Selbstbestimmung der Nahost-Länder gegenüber Fragen der Region. Schrittweise können sie sich von Einflüssen anderer Länder befreien. Nach dem Treffen des VAE-Außenministers und Syriens Präsidenten in Damaskus im November 2021 warnte die US-Regierung und erklärte, die USA boten keine Unterstützung für die Normalisierung oder die Wiederanerkennung von Präsident Assad an. Jedoch führen die VAE und die arabischen Länder Dialoge mit Syrien fort und fördern damit die Versöhnung in der Region.

Die politische Lage im Nahen Osten ändert sich positiv. Im Versöhnungstrend gibt es nicht nur Chancen zum Stopp des Bürgerkriegs in Syrien, sondern auch Chancen zur Lösung anderer historischer Fragen, vor allem den langwierigen Konflikt zwischen Israel und der arabischen Welt.

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