Friedensgespräch zwischen Israel und Palästina: Hoffnung für den Frieden

(VOVworld) – Nach zwei Arbeitstagen ist das Friedensgespräch zwischen Israel und Palästina in Washington hoffnungsvoll zu Ende gegangen. Trotz zahlreicher Schwierigkeiten für die Zwei-Staaten-Lösung bringt das Gespräch in Washington den Israelis und Palästinenser sowie der internationalen Gemeinschaft die Hoffnung auf einen wirklichen Frieden im Nahen Osten. 


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Der palästinensische Chefunterhändler Saeb Erekat, US-Außenminister
John Kerry und die israelische Justizministerin Zipi Livni nach dem
Gespräch in Washington. (Foto: Reuters)


In Anwesenheit beider Delegationsführer in Washington sagte US-Außenminister John Kerry, die Gespräche seien konstruktiv und positiv verlaufen. Beide Seiten einigten sich auf alle Fragen zum Friedensabkommen und anderer grundsätzlicher Fragen. In den kommenden zwei Wochen werden sich Israel und Palästina treffen, um die Friedensverhandlung offiziell zu starten. Sie betonten zudem die Bemühung, das Friedensabkommen innerhalb von neun Monaten zu erreichen. Beim zwei-tätigen Gespräch haben beide Seiten einen Plan für eine größere Verhandlung entworfen. Experte sehen aber schon positive Signale für den Friedensprozess in der Region. Im Vorfeld des Gesprächs zeigten sowohl Israel, als auch Palästina freundschaftliche Schritte für den Wunsch auf Frieden. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte bekräftigt, die Wiederaufnahme des Gesprächs mit Palästina sei erforderliches Interesse der israelischen Regierung. Israel war zudem einverstanden, mehr als 100 palästinensische Festgenommene frei zu lassen. Israel wollte den Siedlungsbau der Juden in Gebieten von Palästinenser im Westjordanland nicht mehr erlauben. Bedingung dafür: Palästina sollte keine diplomatischen Aktivitäten in internationalen Organisationen unterstützen, um gegen Israel zu kämpfen. Palästina sollte ihre Aufforderungen zum Stopp des Siedlungsbaus von Israel vermindern. Palästina sollte Israel nicht mehr dazu auffordern, die Linie vor dem Jahr 1967 als die Grenze zwischen beiden Seiten zu akzeptieren. Anders als die gescheiterte Verhandlung im Jahr 2010 zwischen Israel und Palästina ist der Zeitraum für das diesjährige Gespräch. Die damaligen Verhandlungen waren schnell zu Ende gegangen. Heute benötigen beide Seiten neun Monate für die Verhandlungen. Es wird ausreichend für beide Seiten sein, ein Friedensabkommen zu erreichen. Beide Seiten verpflichteten sich, ernsthaft alle wichtige Frage zu diskutieren. Diese Einigung gab es früher nicht.

Die Verhandlungen zwischen Israel und Palästina wurden mehrmals in der Vergangenheit eingestellt und dann wieder aufgenommen. Das Gespräch wurde im September 2010 fast abgebrochen, als Israel abgelehnt hatte, den Siedlungsbau im Westjordanland zu stoppen. Das jüngste Gespräch mit positiven Ergebnissen bringt die Hoffnung auf den Frieden in den Nahen Osten. Dies ist zum Teil auf ermüdeten Anstrengungen des US-Außenministers John Kerry zu verdanken. Bei seinem 6. Besuch im Mai in den Nahen Osten hatte Kerry einen hektischen Arbeitsplan. Bei seinen Gesprächen mit Spitzenpolitiker beider Seiten wurde eine gewünschte Vereinbarung erreicht. Durch ihren starken Einfluss in der Region kann man fest davon überzeugt sein, dass die Regierung des US-Präsidenten Barack Obama eine fast tote Friedensvereinbarung wieder beleben konnte.

Die Gemeinschaften weltweit befürchten aber, dass die jüngste historische Wende noch kein endgültiges Ergebnis für den Frieden sei. Beide Seiten müssten sich stärker anstrengen. Sie stehen noch vor zahlreichen Herausforderungen. So sind es unter anderem die große Spaltung in Palästina zwischen der Hamas im Gazastreifen und der Verwaltung im Westjordanland sowie die eigenen Interesse bei den Verhandlungen. Deshalb ist die Möglichkeit für einen langfristigen Frieden noch offen. Allerdings hofft die internationale Gemeinschaft auf die wieder aufgenommenen Friedensgespräche unter Vermittlung der USA. 

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