Handelskrieg zwischen USA und EU beeinträchtigt globale Wirtschaft

(VOVWORLD) - Die Gefahr eines Handelskrieges zwischen den USA und anderen Wirtschaften, vor allem der EU, erhöht sich mit der Verhängung zahlreicher Zölle auf beiden Seiten. Diese Handelsvergeltung kann die globale Wirtschaft beeinträchtigen. 
Handelskrieg zwischen USA und EU beeinträchtigt globale Wirtschaft - ảnh 1 (Foto: AFP/ VNA)

Ab dem 1. Juli verhängt die Europäische Union zusätzliche Zölle gegen einige Importwaren aus den USA. Dies teilte die Europäische Kommission Anfang Juni mit. Demnach einigten sich die EU-Mitgliedsländer darauf, den Plan der Kommission zur Verhängung von Zöllen im Wert von 2,8 Milliarden Euro zu unterstützen. Diese Entscheidung der EU wurde getroffen, nachdem die USA erklärten, Zollsätze von 10 Prozent und 25 Prozent für Aluminium und Stahl aus der EU, Kanada und Mexiko zu verhängen. 

So entsteht die Gefahr, dass die globale Handelsordnung und Verpflichtungen in der Welthandelsorganisation WTO beeinträchtigt oder gebrochen werden können. Im Fall eines Handelskrieges würden dessen Folgen das globale Wachstum und die Finanzstabilität bedrohen.

Eskalation der Handelsvergeltung

Vor kurzem haben die USA Zollsätze von 25 Prozent auf Stahl und 10 Prozent auf Aluminium aus der EU, Kanada, Mexiko und China verhängt. Das sind die höchsten Zolltarife seit 1971.

Sofort hat die Welt darauf reagiert. Die EU erklärte sofort danach, der Europäische Rat bedauere die Entscheidung der USA zur Verhängung der Zölle auf importierten Aluminium und Stahl. Der Rat unterstütze die Mühe der Europäischen Kommission, die Rechte der EU genau wie die WTO-Regeln zu schützen und Gleiches mit Gleichem zu vergelten. Die EU ist der Meinung, US-Präsident Donald Trump provoziere derzeit die EU und wolle diese Union konfrontieren. Die EU erklärte, 25 Prozent Zoll auf etwa 200 Warensorten der USA zu verhängen, wie beispielsweise Motorroller, Zigaretten und Whisky. 

Seit Anfang 2018 geht der Handelskrieg zwischen den USA und der EU in eine neue Phase. Einigen Analytikern zufolge wird die Regierung von Präsidenten Trump in der kommenden Zeit neue Zölle mit größerem Umfang auf die EU verhängen. Im Wahlkampf 2016 wählte Präsident Trump das Motto zum Protektionismus und gegen die Handelsliberalisierung und die Globalisierung der Wirtschaft. Er versprach, Zölle auf viele Importwaren zu verhängen, denn die USA würden von anderen Ländern missbraucht, hieß es. Um sein Versprechen gegenüber Wählern zu erfüllen, begann der Präsident bereits Anfang 2018 einen Wirtschaftskampf mit den Partnerländern.

Risiken für die Wirtschaft der EU sowie der Welt

Nach Schätzungen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung OECD wird mit diesen neuen Zöllen die gesamte Summe des globalen Handels um sechs Prozent sinken. Das Bruttoinlandsprodukt der Länder, auf der die USA neue Zölle verhängen, darunter die EU, werde mindestens um zwei Prozent sinken.

Laut Analytikern gibt es bereits Beeinträchtigungen des US-Subventionismus auf die Wirtschaft. Dass die Länder die Zollverhängung der USA mit Zöllen vergelten, führt zu einem Wirbel der Handelsbarrieren. Ein Handelskrieg bringt beiden Seiten Verlust. 

Die Euro-Länder können die Reform ihrer Institutionen noch nicht fertig stellen, um eine Finanzstabilität Europas zu gewährleisten. Sie muss auch das Migrationsproblem lösen. Die Zoll-Verhängung ihres größten Handelspartners, die USA, gilt als Schlag gegen die Mühen zur Wirtschaftsstabilisierung des Kontinentes. Die Öffentlichkeit erwartet, dass die Seiten diesen Handelskrieg mit geschickten diplomatischen Maßnahmen vermeiden können.

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