(VOVWORLD) - Vietnam achtet seit Jahren auf die Verringerung der Kluft zwischen Arm und Reich.
Anbau von Bio-Gemüse in Vietnam.
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Das Land ist bemüht, die soziale Gerechtigkeit und die Rechte der Bürger zu schützen. Ein Beitrag von Lai Hoa, gesprochen von Huong Giang.
Vietnam hat nach 30 Jahren Erneuerung die Rate der Armen stark verringert. Diese Armutsverringerung ist nachhaltig und es gibt im Land im Grunde genommen keine tiefe Armut mehr. Nach Angaben des Statistikamtes könnten dank des schnellen Wirtschaftswachstums innerhalb der vergangenen 30 Jahren wurden rund 30 Millionen Menschen von der Armut befreit. Die Armutsrate sei von mehr als 58 im Jahr 1993 Prozent auf 14,5 Prozent im Jahr 2008 und auf weniger als 5 Prozent im Jahr 2015 gesunken. Die Armutsrate war im vergangenen Jahr nach den neuen Armutsnormen landesweit auf vier Prozent.
Große Kluft des Einkommens
Die Kluft zwischen Arm und Reich hat sich in Vietnam bisher noch nicht, wie gewünscht, verringert. Nach Angaben der Nichtregierungsorganisation Oxfam könnte das Einkommen der 230 Superreichen in Vietnam etwa 3,2 Millionen Mitmenschen vor Armut retten. Der Indikator für die Ungleichberechtigung (Gini), der das Einkommen von zehn Prozent der Reichen sowie zehn Prozent der Armen umfasst, zeigt deutlich, dass die Ungleichberechtigung steigt. Die Kluft des Einkommens zwischen den Bevölkerungsgruppen wird in verschiedenen Regionen größer. Die Armen leben vor allem in Nordvietnam, im Hochland Tay Nguyen und in den nordzentralvietnamesischen Provinzen. Die Chancen für die Armen, an die Grunddienstleistungen wie Gesundheitswesen und Erziehung zu kommen, werden wegen der Schwankungen des Verbraucherpreisindex geringer. Dazu das Minmitglied des Vereins für Wissenschaft und Technik in Hanoi, Bui Cong Khe:
“Es gibt im Gesundheitswesen große Unterschiede. Die Armen sind auf Hilfe des Staates angewiesen. Sie können sich keine großen Summen für die Behandlung in den Krankenhäusern leisten. Es gibt Arrme, die nicht krankenversichert sind und deswegen ihre Häuser wegen ihrer Krankheit verkaufen müssen.”
Fortschritte in der sozialen Gerechtigkeit parallel zum Wirtschaftswachstum
Die Kluft zwischen Arm und Reich ist in der Marktwirtschaft unvermeidbar. Sie sollte nicht zu groß sein, so dass die soziale Ordnung gewährleistet werden kann. Die vaterländische Front Vietnams will den Armen nicht nur beim Hausbau mit finanzieller Hilfe unterstützen. Viel mehr will sie den Armen die Gelegenheit bieten, an Wissenschaft und Technik sowie Informationen und Lebenskompetenzen zu kommen. Dazu die Vizevorsitzende der vaterländischen Front Vietnams Truong Thi Ngoc Anh:
“Wir unterstützen die Projekte gegen die Armut mit verschiedenen Zielen. Beispielsweise helfen wir den armen Kreisen nach dem Dekret 30a oder der Bestimmung 167 der Regierung beim Hausbau. Dabei arbeiten wir eng mit den Lokalbehörden zusammen. “
Laut den stellvertretenden Vorsitzenden des Ausschutzes für Sozialfragen des Parlaments, Bui Sy Loi, solle sich bei der Erhaltung der sozialen Gleichberechtigung die Wirtschaftspolitik und die Sozialpolitik eng zusammensetzen.
“Wir nutzen jede Gelegenheit, um die Gleichberechtigung zu verbessern und Arbeitsplätze zu schaffen, die Arbeiter mit besseren Einkommen und Qualifikation zu unterstützen. Wir wollen, dass die Arbeitsbedingungen verbessert werden und mehr Arbeitsplätze für die Bauern geschaffen werden. All dies diene der Armutsbekämpfung, dem Wirtschaftswachstum und der Verringerung der Kluft zwischen Arm und Reich.”
Vietnam will die soziale Sicherheit gewährleisten, die Kluft zwischen Arm und Reich verkürzen. Das ist die Basis für eine nachhaltige Entwicklung.