(VOVworld) – In den jüngsten fünf Jahren ist die Armutsrate in Vietnam jährlich um zwei Prozent gesunken. In den armen Kreisen des Landes sogar um mehr als sechs Prozent. Die erfolgreiche Armutsminderung trägt dazu bei, die nachhaltige Wirtschaftsentwicklung zu erreichen, die soziale Sicherheit zu gewähren und die Lebensbedingungen der Bevölkerung, vor allem in den entlegenen Gegenden, zu verbessern.
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Vize-Premierminister Vuong Dinh Hue. |
Die vietnamesische Regierung hat jüngst das nachhaltige Programm zur Armutsminderung mit einem Budget von mehr als zwei Milliarden US-Dollar beschlossen. Das Programm setzt eine Armutsrate von 1 bis 1,5 Prozent als Ziel an, welche der Norm für die kommenden fünf Jahre entsprechen soll. Sie soll dazu dienen, die Lebensbedingungen der Bevölkerung zu verbessern und das Pro-Kopf-Einkommen der armen Menschen im Jahr 2020 um das 1,5-fache im Vergleich zum Ende des vergangenen Jahres zu erhöhen.
Das Neue dabei ist, dass das staatliche Programm zur Armutsminderung eine schnelle und nachhaltige Armutsminderung in den 61 armen Kreisen des Landes, das sogenannte 30a-Programm und die sozialwirtschaftliche Entwicklung in den besonders armen Gemeinden der ethnischen Minderheiten, das sogenannte 135-Programm, unterstützt. Das Vorgehen zur Armutsminderung erfolgt nach multilateralen Kriterien. Dabei spielt das Einkommen der Einwohner die größte Rolle. Das Verschenken an arme Haushalte wird schrittweise abgeschafft. Vielmehr erfolgt die Unterstützung in Form von Mitarbeit der armen Haushalten in der Produktion und im Handel, um damit schrittweise einen Weg aus der Armut zu finden, sagte Vizepremierminister Vuong Dinh Hue.
„Die nachhaltige Armutsminderung nach Normen der multidimensionalen Armut ist ein großes Vorhaben des Staates. Der Staat ermutigt die armen Menschen, sich selbst aus der Armut zu befreien, ein wohlhabendes Leben zu gestalten und schrittweise die Kluft zwischen Arm und Reich in den verschiedenen Gegenden und den Bevölkerungsschichten zu verringern. Diese Ziele werden wir erreichen, indem wir die Kräfte der gesamten Bevölkerung und die Unterstützung der internationalen Freunde mobilisieren.“
In den vergangenen fünf Jahren hat die vietnamesische Regierung viele verschiedene Programme zur Armutsminderung und zur sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung in Vietnam verabschiedet. Die Armutsrate von 14,2 Prozent im Jahr 2010 wurde auf 4,25 Prozent im vergangenen Jahr reduziert. Dies entspricht einer Reduzierung von jährlich etwa zwei Prozent. Das Pro-Kopf-Einkommen der armen Menschen in Vietnam stieg im vergangenen Jahr um das 1,6-fache gegenüber Ende des Jahres 2011. Dazu Frau Trieu Thi Huong in der nordvietnamesischen Provinz Bac Kan, die Bio-Gemüse anpflanzt, um einen Weg aus der Armut zu finden.
„Das Anpflanzen von Bio-Gemüse soll zuerst die einzelnen Familien und dann die ganze Region aus der Armut befreien. Wir pflanzen verschiedene Arten von Gemüse an. Das Gemüse kommt aus der biologischen Landwirtschaft. Daher ist es teuer. Wir haben ein besseres Einkommen und dies trägt zur nachhaltigen Armutsminderung bei.“
Finanzielle Mittel sind eine wichtige Voraussetzung für die schnelle und nachhaltige Armutsminderung, sagte der Leiter des Sekretariats im Arbeitsministerium, Ngo Truong Thi.
„Wir haben eine Übersichtskarte, in der verschiedene Kategorien von Armut dargestellt sind. Sie ist eine Grundlage für die politischen Entscheidungsträger, Maßnahmen in den verschiedenen Regionen zu ergreifen, um die Armut zu mindern. Beispielsweise soll mehr in die Infrastruktur investiert werden.“
Mit der erfolgreichen Armutsminderung werden auch arme Menschen von den verschiedenen Dienstleistungen profitieren. Weiterhin wird die Infrastruktur verbessert. Die Armutsminderung ist ein großes Vorhaben der Partei, um das Leben der Bevölkerung zu verbessern. Die Erfolge der Armutsminderung in Vietnam wurden von der Weltgemeinschaft anerkannt. Vietnam ist entschlossen, die Armutsminderung entsprechend den Verpflichtungen zur Verwirklichung der UN-Millenniumsziele nachhaltig umzusetzen.