(VOVworld) – Im Dezember führen alle Parteizellen der Kommunistischen Partei Vietnams landesweit Kritik und Selbstkritik. Damit folgen sie dem Beschluss Nummer 4 der KPV zum Parteiaufbau. Das Politbüro hat im August 2012 mit seiner Kritik und Selbstkritik gestartet. Danach folgen die unteren Ebenen der Partei bis in die kleinsten Zellen. 

Eine Konferenz zur Kritik und Selbstkritik der Arbeitsbehörde in Phu Tho. (Foto: Xuan Chuong)

Das Ziel der Kritik und Selbstkritik ist es, eine Verschlechterung von Moral und Lebensweise der Parteimitglieder und Beamten zu verhindern, bzw. diese anzuheben. Dadurch könne der Führungsanspruch der Parteiorganisationen sowie die Rolle ihrer Mitglieder verbessert werden. Kritisieren und selbstkritisieren sollen Leiter aller Ebenen und jedes einzelne Parteimitglied. Im August 2012 hat das Sekretariat der KPV damit begonnen, als erste Parteiorganisation Kritik und Selbstkritik durchzuführen. Ngo Van Du, Mitglied des Politbüros, kommentiert die Kritik und Selbstkritik des Politbüros:

„Diesmal dauerte die Kritik 16 Tage, länger als je zuvor. Zuerst wurde das gesamte Politbüro kritisiert. Danach wurden die vier höchsten Beamten kritisiert, also der KPV-Generalsekretär, der Staatspräsident, der Premierminister und der Parlamentspräsident. Anschließend kritisierten und selbstkritisierten sich die restlichen Mitglieder des Politbüros. Die Kritik endete Ende September 2012.“

Die Kritik und Selbstkritik dient der Transparenz und Stärkung der Partei. Die Inhalte der Kritik des Politbüros sind eng mit Fragen der Bürger und Beamten verbunden. Laut dem KPV-Generalsekretär Nguyen Phu Trong hätten Kritik und Selbstkritik wichtige Ergebnisse erzielt:

„Durch Kritik und Selbstkritik und die Meinungen der Parteimitglieder und der Bürger haben die Politbüromitglieder klarer ihre Stärken sowie ihre Fehler erkannt. Fehler wurden analysiert und damit Wege zur Verbesserung der Arbeit gefunden. Das Sekretariat hat Probleme diskutiert und vor schlechten Erscheinungen gewarnt. Das Sekretariat ist dabei ein Vorbild für Beamte auf den unteren Ebenen.“

Gerade nach der vergangenen Sitzung des Zentralkomitees und der Kritik und Selbstkritik des Politbüros führen alle Parteigruppen von den Zentralen bis hin zu den Parteizellen Kritik und Selbstkritik. Beamte, die Parteimitglied sind, kritisieren und selbstkritisieren verantwortungsvoll. Dazu Tran Hong Quan, Parteimitglied im Stadtviertel Hoan Kiem in Hanoi:

„Kritik und Selbstkritik brauchen nicht nur die Entschlossenheit der hochrangigen Beamten, sondern aller Parteimitglieder. Die Rolle der gesellschaftlichen Organisationen wie der Vaterländischen Front ist ebenfalls sehr bedeutsam.“

Politbüro und Partei-Sekretariat haben Kritik und Selbstkritik ernsthaft und mit großer Vorbildwirkung durchgeführt. Das ist zu einem wichtigen politischen Ereignis im Jahr 2012 geworden. Auch in den kommenden Jahren werden Kritik und Selbstkritik in der Partei fortgeführt. Damit will die Kommunistische Partei Vietnams ihre Führung transparenter machen und stärken.