Nordkorea unter Druck der neuen Sanktionen

(VOVWORLD) - Seit mehr als einem Monat steht Nordkorea massiv unter Druck der Sanktionen der Weltgemeinschaft wegen der Atomtests. 
Nordkorea unter Druck der neuen Sanktionen - ảnh 1 Nordkoreas Staatschef Kim Jong-un. 

Auch China, ein der engsten Verbündeten Nordkoreas bleibt hart. Ob die Entschlossenheit der Weltgemeinschaft Nordkorea von seinem Kurs abbringen kann, bleibt offen.

Alle 15 Mitglieder des Weltsicherheitsrats haben am 11. September Sanktionen gegen Nordkorea befürwortet. Zuvor hatte das nordostasiatische Land am 3. September einen Atomtest unternommen. Das war die 9. Sanktion der UNO gegen Nordkorea seit 2006 und die 2. Sanktion in diesem Jahr. Dies war bisher auch die härteste Sanktion, die die starken Bereiche Nordkoreas wie Textilien, Erdöl und Energie betreffen. Nordkorea könnte durch die neuen Sanktionen jährlich etwa 1,3 Milliarden US-Dollar einbüßen.

Eine härtere Botschaft

Auch die USA haben nach dem Weltsicherheitsrat die Sanktionen gegen Nordkorea verschärft. Die Liste der Personen und Gruppen, die mit Nordkorea Handel betreiben, wird ausgeweitet. China zeigte bisher die stärksten Reaktionen. Das Land verbietet Import von Textilien und Meeresprodukten aus Nordkorea und den Export von Erdölprodukten, Eisenerzen und Kohle nach Nordkorea. Experten zufolge sei das Import-Verbot von Textilien der schwerste Schlag gegen Nordkorea. Denn der Export von Textilien bringe dem Land nach Kohle und Erz den größten Umsatz. Im vergangenen Jahr brachte der Export von Textilien Nordkorea mehr als 750 Millionen US-Dollar. 80 Prozent davon gingen nach China. Drei große Banken Chinas an der Grenze zu Nordkorea verbieten Bürgern aus Nordkorea, Bankkonten zu eröffnen und Geld zu überweisen. Dies ist eine deutliche Botschaft gegen Nordkorea.

Direkte Auswirkungen

Chinesische Bürger in der Stadt Honchun an der Grenze zu Nordkorea müssen auch unter den Sanktionen gegen Nordkorea leiden. Sie demonstrierten dagegen. Mehrere Läden müssen zugemacht werden. Dies betrifft auch andere Geschäfte wie eine Kettenreaktion. Viele kleine Städte im Nordosten Chinas leiden mit der Stagnation der Schwerindustrie wie Stahlindustrie oder Bergbau und nun auch mit den Folgen der Sanktionen gegen Nordkorea. Viele Betriebe im Industriegebiet Shenyang müssen als Folge der Sanktionen gegen Nordkorea zugemacht werden. Die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums Hua Chunying sagte, China habe viel geopfert und einen hohen Preis zahlen müssen, um die Strafsanktionen gegen Nordkorea einzuhalten.

Sind Sanktionen die besten Mittel?

Die Sanktionen des Weltsicherheitsrats haben sich bisher wenig auf die nordkoreanische Wirtschaft ausgewirkt. Dieses Mal ist es auch nicht viel anders. Analytikern zufolge sei der Druck der Weltmächte auf Nordkorea nur eine vorübergehende Lösung. Die Stabilität im Nordosten Chinas ist für das Land sehr wichtig. Die strenge Haltung der Strafsanktionen gegen Nordkorea durch China sei wie eine leere Drohung. China verstehe die Folgen der Sanktionen für seine Wirtschaft. Die Unruhe auf der koeanischen Halbinsel könnte den USA nützlich sein, ihr Einfluss auf Nordkorea, dem Nachbar von China  zu verstärken.

China muss derzeit den Sanktionen der Weltgemeinschaft gegen Nordkorea nachkommen. Es will ferner die Beziehungen zu den USA verbessern. Selbst US-Präsident Donald Trump sagte, die Sanktionen seien keine bevorzugten Maßnahmen der USA.

Strafsanktionen gegen Nordkorea sind ineffizient. Strafen könnten Nordkoreas Atom- und Raketenprogramm nicht aus dem Kurs bringen. Verschärfte Sanktionen könnten die Wirtschaft Nordkoreas nicht zum Einbruch führen sowie die Krise in diesem Land nicht lösen. Sanktionen und strategische Dialoge müssen parallel geführt werden. Schade, dass Dialoge zwischen Nordkorea und der Weltgemeinschaft derzeit nicht möglich sind.

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