Schuldenkrise in Griechenland – eine unheilbare Krankheit

Die EU-Finanzminister haben am Montag ein zweites Hilfspaket in Höhe von 130 Milliarden Euro für Griechenland auf den Weg gebracht. Damit wird Griechenland vor dem Bankrott gerettet. Private Gläubiger, der internationale Währungsfond und die europäische Zentralbank beteiligen sich am Schuldenabbau. Trotzdem ist die Schuldenkrise Griechenlands eine unheilbare Krankheit.

 

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Die EU will Griechenland retten.

 

Um Griechenland vor dem Bankrott retten zu können, haben die europäische Kommission, die europäische Zentralbank und der internationale Währungsfond das Land aufgefordert, weitere Sparmaßnahmen umzusetzen. Damit es das zweite Hilfspaket von 130 Milliarden Euro erhalten kann, musste Griechenland einen zusätzlichen Sparplan von 325 Millionen Euro verabschieden. Demnach soll der Verteidigungs-und Gesundheitshaushalt um zusätzliche 100 Millionen Euro gekürzt werden. Fast 90 Millionen Euro sollen aus weiteren Lohnsenkungen im öffentlichen Dienst kommen. Um das Ziel eines Schuldenabbaus auf rund 120 Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu erreichen, sollen die privaten Gläubiger Griechenlands dem Land freiwillig mehr Schulden erlassen.

Analytikern zufolge ist das ein unerreichbares Ziel für Griechenland. Das Geld des zweiten Hilfspakets sei für das Land nicht ausreichend, um die Wirtschaft anzukurbeln. Die Regierung in Athen verwendete 110 Milliarden Euro des ersten Hilfspakets zur Schuldentilgung. Dieses Mal wird Griechenland auch zwei Drittel der 130 Milliarden Euro für die Schuldentilgung verwenden, um sich so vor dem Bankrott zu retten.

Je mehr Griechenland spart, desto schlechter steht es um die Wirtschaft des Landes. Denn das Ziel der von Griechenland umgesetzten Sparmaßnahmen ist es, das Haushaltsdefizit zu verringern und Schulden abzulösen. Die Zinsen, die Griechenland zahlen muss, sind allerdings höher als das Wirtschaftswachstum dieses Landes. Das war Grund, dass das Wirtschaftswachtum Griechenlands in den vergangenen vier Jahren sank.

 

Regression, Arbeitslosigkeit und Haushaltsdefizit sind die derzeitigen Schwierigkeiten, denen Griechenland begegnen muss. Während man nicht weiß, wie effizient die beiden Hilfspakete für Griechenland sind, beeinträchtigen sie das Leben der Griechen. Der durchnittliche Arbeitslohn im Land ist um 14,3 Prozent gesunken. Am Sonntag organisierten Gewerkschaften in der griechischen Hauptstadt Athen und in anderen Städten zahlreiche Demonstrationen gegen die neuen Sparmaßnahmen der Regierung.


                                                                                                        Doan Trung

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