Spannungen zwischen dem Iran und den USA eskalieren

(VOVWORLD) - Die Sorgen um einen Konflikt im Nahen Osten wachsen derzeit, nachdem das Pentagon eine Flugzeugträgerkampfgruppe ins Meeresgebiet in der Nähe des Iran geschickt hat und der Iran gedroht hat, die Urananreicherung mit hohem Uran-Anteil wieder weiterzuführen. Ein Jahr nachdem US-Präsident Donald Trump erklärte, sich aus dem iranischen Atomabkommen zurückzuziehen, sind die Beziehungen zwischen beiden Ländern immer angespannter. Dies bedroht den Frieden im Nahen Osten. 
Spannungen zwischen dem Iran und den USA eskalieren - ảnh 1 Symbolfoto.

Die harten Schritte des Iran und der USA in der vergangenen Zeit werden als Vergeltung bezeichnet. Die Strafe der USA für den Iran im vergangenen Jahr kann die Stärke des Iran schwächen, aber bringt auch mit viele unerwartete Nebenwirkungen mit sich.

Entsprechende Vergeltung

Die Lage im Golfgebiet wird kompliziert wegen eskalierender Handlungen des Iran und der USA, das internationale Atomabkommen mit dem Iran von 2015 betreffend. Das Abkommen hat auch den Namen „Der gemeinsame umfassende Aktionsplan“ JCPOA. Seitdem die USA sich 2018 einseitig aus dem Abkommen zurückgezogen haben, hat das Land ständig den Druck auf den Iran erhöht. Viele Sanktionen gegen den Iran, vor allem für Erdöl, wurden wiederhergestellt.

Trotz Ergebnissen der Inspektionen der Internationalen Atomenergiebehörde, dass der Iran bisher alle Artikel des Atomabkommens einhält, hatte der Iran im vergangenen Jahr unter verschiedenen Strafen der USA zu leiden. Die Spannungen sind noch weiter eskaliert, als die USA die iranischen Revolutionsgarden offiziell als ausländische Terrororganisation eingestuft haben. Der Iran kann nicht mehr geduldig sein. Das Land warnte, die Straße von Hormus, eine wichtige Seeroute der Welt, zu blockieren. Der iranische Präsident teilte am Mittwoch mit, nach Ablauf einer Frist von 60 Tagen werde der Iran einzelne Verpflichtungen aus dem internationalen Atomabkommen nicht länger einhalten. Konkret werde das Land die Urananreicherung verstärken. Das ist die Frist, die der Iran den restlichen Ländern des Atomabkommens Großbritannien, China, Russland, Frankreich und Deutschland gegeben hat, um von ihnen zu fordern, ihre Verpflichtung zum Schutz der iranischen Erdölbranche und Finanzen vor dem US-Embargo zu realisieren.

Nur ein paar Stunden nach der Erklärung des iranischen Präsidenten, erließ der US-Präsident eine Verordnung, um Sanktionen gegen die iranische Bergbau- und Metallbranche zu verhängen. Damit warnte Trump auch andere Länder, dass sie Metalle aus dem Iran nicht importieren sollen.

Außerdem haben die USA ihre Armee in das Gebiet um den Iran geschickt. Die Flugzeugträgerkampfgruppe, die den Flugzeugträger USS Abraham Lincoln begleitet, ist auf dem Weg in den Nahen Osten. Die US-Luftwaffe hat auch mitgeteilt, B-52-Bomber in das Gebiet zu entsenden. Man glaubt, dass die iranischen Revolutionsgarden Raketen an die Küste in Richtung der Straße von Hormus bringen.

Die Welt ist besorgt

Die Unterzeichnung des internationalen Atomabkommens mit dem Iran wurde als ein wichtiges internationales Ereignis des Jahres 2015 und ein Sieg der Seiten bei der Eindämmung der Atomwaffenentwicklung des Iran bezeichnet. Obwohl die USA sich 2018 aus dem Abkommen zurückgezogen haben, hat der Iran noch nicht einmal erklärt, dieses Abkommen zu verletzen zu wollen.

Mit der Erklärung am Mittwoch hat der iranische Präsident bei den Mitgliedsländern des Atomabkommens und der Weltöffentlichkeit Sorgen geweckt. UN-Generalsekretär Antonio Guterres erklärte, er bezeichne den gemeinsamen umfassenden Aktionsplan (JCPOA) als großen diplomatischen Erfolg, um die Verbreitung von Atomwaffen zu stoppen und zu Frieden und Sicherheit der Region und der Welt beizutragen. Er erhofft sich, dieses Abkommen retten zu können. Die französische Verteidigungsministerin Florence Parly ist der Meinung, es gäbe nichts Schlimmeres als dass der Iran sich aus dem Atomabkommen zurückzieht. Frankreich, Großbritannien und Deutschland gäben sich Mühe, um das Atomabkommen beizubehalten. China vertritt die Meinung, die Beibehaltung und Umsetzung dieses umfassenden Atomabkommens seien Pflicht aller Seiten. Peking protestiere scharf gegen alle einseitigen Sanktionen der USA gegen den Iran.

Das Scheitern des Atomabkommens von 2015 zwischen dem Iran und der P5+1-Gruppe oder JCPOA ist eine Bedrohung für den Iran und die ganze Welt. Falls die USA weiterhin Druck auf den Iran ausüben, kann dies zu Gegenreaktionen führen. Dann wird das Scheitern des iranischen Atomprogramms nicht mehr nur eine Gefahr sein.

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