Spannungen zwischen den USA und China im Handelsstreit

(VOVWORLD) - In den vergangenen drei Tagen schenkt die Weltöffentlichkeit den Spannungen in den Handelsbeziehungen zwischen den USA und China große Aufmerksamkeit. Beide Länder haben gegenseitige Strafzölle verhängt, die sich auf das bilaterale Handelsvolumen und sogar auf den globalen Markt negativ auswirken können. Jedoch können die beiden größten Volkswirtschaften das Vorgehen nicht verschlechtern. 
Spannungen zwischen den USA und China im Handelsstreit - ảnh 1 USA und China befinden sich derzeit im Handelsstreit. (Foto: Reuters)

Kurz vor der Endfrist, dem 6. April, musste das Amt des Handelsbeauftragten der USA eine Liste mit Einfuhren aus China im Wert von 60 Milliarden US-Dollar vorlegen, auf die gemäß der Entscheidung des US-Präsidenten Donald Trump künftig zusätzlich Abgaben erhoben werden sollen. Währenddessen hat China angekündigt, zusätzliche Zölle von 25 Prozent, etwa drei Milliarden US-Dollar, auf 130 US-Güter zu erheben. Am 4. April hat China eine Liste mit Einfuhren aus den USA im Wert von 50 Milliarden US-Dollar veröffentlicht, die ebenfalls mit zusätzlichen Zöllen rechnen müssen. Betroffen sind demnach besonders Sojabohnen, Autos, Tabak sowie Produkte aus Mais und Baumwolle.

Währenddessen hat das Amt des Handelsbeauftragten der USA eine Liste von 1300 Produkten aus China angekündigt, die mit zusätzlichen Zöllen belegt werden. 

Der Zwischenfall  begann, als US-Präsident Donald Trump ein riesiges Leistungsbilanzdefizit gegenüber China feststellte, das im vergangenen Jahr bei 375 Milliarden Dollar lag. Beispielsweise hat er Importzölle auf Stahl und Aluminium aus China erlassen. Ferner hat das Weiße Haus Zölle auf Importwaren aus China im Wert von 60 Milliarden Dollar erlaubt und China die Verringerung des Handelsbilanzdefizits mit den USA um 100 Milliarden Dollar verlangt.

Entsprechende Gegenmaßnahmen

Die Aktion Chinas in den vergangenen Tagen gilt als die erste Vergeltung eines Landes seit der Ankündigung des US-Präsidenten Anfang März über die Einführung von Strafzöllen gegenüber einer Reihe von Ländern. Einige US-Güter, die der chinesischen Besteuerung unterliegen, sind lebensnotwendige Waren im Alltagsleben der 1,5 Milliarden Chinesen, darunter Sojabohnen und Automobile. Die Sojabohne ist eine Hauptexportware der USA nach China mit einem Wert von 14 Milliarden US-Dollar im vergangenen Jahr. Die Verhängung von Strafzölle kann sich stark auf die US-Bauern auswirken, darunter auf einen nicht kleinen Teil der US-Bürger, die für US-Präsident Donald Trump abgestimmt haben.

Dialoge statt Vergeltung für die Zukunft

Seit dem Beginn der Handelsspannung zwischen den USA und China haben viele Menschen prognostiziert, dass es einen Handelskrieg geben wird. Das ist die Eskalation der gegenseitigen Einführung von Zöllen. Jedoch ist weder die USA noch China der Gewinner in diesem Krieg. Angesichts der Verhängung der Strafzölle auf die Politik zum geistigen Eigentum Chinas durch die USA müssen US-Bürger die ersten Schäden erleiden. 

Fast die Hälfte der Waren im Wert von 505 Milliarden US-Dollar, die die USA von China im vergangenen Jahr importiert haben, sind Konsumgüter. Die Zollverhängung auf diese Waren wird sich auf das Budget von Millionen US-Amerikanern auswirken. Auch die Zollverhängung für andere Hauptimportwaren aus China wie Computer, Maschinen und industrielle Ausrüstungen wird die US-Unternehmen beeinträchtigen, zur Steigerung der Preise und Verringerung der Konkurrenz auf dem globalen Markt führen. Hundert tausende US-Arbeiter könnten ihren Arbeitsplatz verlieren. 

Seinerseits hat China Gegenmaßnahmen auf die wichtigsten Technologiebereiche der USA durchgeführt. Jedoch ist diese Aktion nicht einfach. Denn viele technologische Produkte der USA werden in China moniert. Die Verhängung der Strafzölle auf diese Produkte werden sich unmittelbar auf chinesische Arbeiter auswirken.

Auch die Wirtschaft in vielen anderen Ländern wird von den Vergeltungsaktionen zwischen den USA und China ausgewirkt, die sogar zur Wirtschaftskrise führen könnte.

Da beide Seiten Schäden von dem Handelskrieg erleiden, hat China mehrmals an die USA appelliert, nach den konstruktiven Maßnahmen zu suchen, um die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen wieder stabil zu führen. Es gibt noch Zeit für die Förderung der Dialoge beider Seiten, weil die Liste der chinesischen Waren, die mit den Strafzölle der USA rechnen müssen, die Meinungen der US-Unternehmen benötigt.

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