(VOVworld) – Der Abschuss eines russischen Kampfjets vom Typ Su 24 an der syrisch-türkischen Grenze durch die Türkei hat die Beziehungen beider Länder eskaliert. Der Kampf der internationalen Allianz gegen den Islamischen Staat IS ist dadurch unkonzentrierter.
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Ein Kampfjet der türkischen Luftwaffe. (Foto: Reuters/ vietnamplus.vn) |
Der Abschuss eines russischen Kampfjets durch die Türkei fand zu einem Zeitpunkt statt, in dem Russland und die USA sowie ihre Verbündeten den Kampf gegen den IS verstärkten. Vor allem die Angriffe der russischen Luftwaffe waren bisher effizient.
IS profitiert davon
Der IS und die anderen Terrorgruppierungen profitieren am meisten von der Eskalation der Beziehungen zwischen Russland und der Türkei. Schon seit langem ziehen die Terrorgruppierungen von den Meinungsverschiedenheiten Vorteile, aufgrund unterschiedlicher Interessen der beteiligten Staaten. Die Terrorgruppen übten Anschläge auf ein russisches Passagierflugzeug, in Paris und in Beirut aus. Der Abschuss des russischen Kampfjets spaltet den Kampf gegen den IS, an dem sich vorher Russland und auch die Türkei beteiligten. Er beschädigt außerdem die Beziehungen zwischen der Nato und Russland, da die Türkei ein Mitglied der Nato ist. Russlands Präsident Wladimir Putin warnte, dass die Zusammenarbeit ywischen Russland und der von den USA geführten Allianz beim Kampf gegen den IS jede Zeit abbrechen könnte, wenn es weitere Handlungen gegen die russische Luftwaffe geben sollte. Und genau das stärkt den IS. Nach den Anschlägen in Paris hoffte die Weltgemeinschaft auf eine internationale Allianz gegen den Terror. Alan Mendoza, Experte des britischen Forschungsinstituts für Gesellschaft sagte, mögliche Vergeltung durch Russland oder weitere Eskalation durch die Türkei machten die Lage nur noch komplizierter und das nütze dem IS.
USA und Nato rufen auf zum Kampf gegen IS
Der Kampf gegen den IS wich von seinem ursprünglichen Ziel, aufgrund unterschiedlicher Interessen ab. Die internationale Allianz wurde zuletzt geschwächt, als einige arabische Länder aus der Vereinigung austraten. Sie begründen ihren Austritt mit dem Kampf gegen die Houthi im Jemen. Anthony Cordesman vom strategischen Zentrum in Washington sagte, zu der Allianz gehören offiziell 65 Staaten, aber nur etwa neun Staaten tun wirklich etwas. Die USA gaben zu, dass die Luftangriffe gegen den IS nicht effizient seien, da die Unterstützungen der arabischen Verbündeten wie Jordanien oder Bahrain fehlten.
Auf einer Pressekonferenz am Mittwoch erklärte der Leiter des russischen Kommandozentrums Sergey Rudskoi, dass die Einnahmen aus dem Ölverkauf des IS durch russische Angriffe halbiert wurden. Die Tageseinnahmen des IS durch den Ölverkauf betrugen vorher bis zu drei Millionen Euro.
Die USA und die Nato riefen Russland und die Türkei zur Entspannung der Lage auf, um sich auf den Kampf gegen den IS zu konzentrieren. US-Außenminister John Kerry erklärte, die USA begrüßen jede Beteiligung Russlands, um den Konflikt in Syrien zu beenden.
Der Abschuss eines russischen Kampfjets durch die Türkei hat zweifellos Hemmungen beim Kampf gegen den IS geschaffen. Es schadet allen Bemühungen der internationalen Gemeinschaft, den Konfikt in Syrien zu beenden.