(VOVworld) – Premierminister Nguyen Tan Dung wird am Samstag den Vatikan offiziell auf der Einladung von Papst Franziskus besuchen. Dieser Besuch wird eine starke Basis für die Beziehungen zwischen Vietnam und dem Vatikan schaffen.
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Der vatikanische Vize-Außenminister Antoine Camilleri und der vietnamesische Amtskollege Bui Thanh Son leiteten die Sitzung der vietnamesisch-vatikanischen Arbeitsgruppe im September in Hanoi. (Foto: Thong Nhat/VNA) |
Im Vorfeld des Vatikan-Besuchs von Premierminister Nguyen Tan Dung berichtete der Vatikan in einer Mitteilung, dass der Papst Franziskus am 18. Oktober Premierminister Nguyen Tan Dung treffen werde. Dabei würden beide Seiten über Maßnahmen zur Verstärkung der bilateralen Beziehungen beraten. Auch internationale Fragen, für die sich beide Seiten interessieren, würden dabei angesprochen.
Dialoge sind Grundlage zum Ausbau der Beziehungen zwischen Vietnam und dem Vatikan
Seit 1990 haben Dialoge einen wichtigen Beitrag zur Intensivierung der Beziehungen zwischen beiden Ländern geleistet. Dies hat eine gegenseitige Verständigung geschaffen. Dadurch haben beide Seiten Übereinstimmungen gefunden und gemeinsam die bilateralen Beziehungen im Interesse beider Länder gefördert.
Das Treffen zwischen Premierminister Nguyen Tan Dung und dem Papst Benedikt XVI. im Januar 2007 war ein Meilenstein für die Beziehungen zwischen Vietnam und dem Vatikan. Dabei bekräftigte Premierminister Nguyen Tan Dung, dass die vietnamesische Regierung großen Wert auf die Beziehungen mit dem Vatikan lege. Die vietnamesische Regierung setze direkte Dialoge mit dem Vatikan auf Basis von gegenseitigem Respekt und ohne Einmischung in die Angelegenheiten des jeweiligen Landes fort. Vietnam drückte seine Hoffnung aus, dass der Vatikan die vietnamesische Christengemeinschaft dazu ermutige, eng mit ihrem Land und ihrem Volk verbunden zu sein, so Nguyen Tan Dung.
Im November 2009 führte der ehemalige vietnamesische Staatspräsident Nguyen Minh Triet ebenfalls ein Gespräch mit dem Papst Benedikt XVI. im Vatikan. Dies wurde als ein historischer Besuch in den Beziehungen zwischen beiden Ländern betrachtet. Der Vatikan sei zufrieden mit diesem Besuch gewesen. Es sei ein Meilenstein für die bilateralen Beziehungen zwischen Vietnam und dem Vatikan, hieß es in der damaligen Pressemitteilung des Vatikans.
Mechanismen zur Förderung der bilateralen Zusammenarbeit schaffen
Nach dem Vatikan-Besuch des ehemaligen vietnamesischen Staatspräsidenten Nguyen Minh Triet einigten sich beide Seiten darauf, die bilaterale Zusammenarbeit durch Gründung einer vietnamesisch-vatikanischen Arbeitsgruppe zu fördern. Seitdem tagt diese Gruppe jährlich im jeweiligen Land. Nach dem Prinzip der Offenheit wurden zahlreichen Fragen durch Dialoge zwischen Vietnam und dem Vatikan gelöst. Es handelte sich vor allem um Personalfragen für das vietnamesische Erzbistum, die Gründung neuer Bistümer und das Auslandsstudium vietnamesischer Pfarrer und Priester. Der Austausch zwischen vietnamesischen und vatikanischen Delegationen wird seitdem gefördert. Bei ihren Vietnam-Besuchen sind Delegationen Vatikans von Gläubigen und Würdenträgern Vietnams feierlich empfangen worden. Dadurch konnten vatikanische Delegierte den Verband der vietnamesischen Christen, das Land und die Leute Vietnams besser verstehen.
Konsequente Politik Vietnams über Religionsfreiheit
Die konsequente Politik Vietnams ist es, die Religionsfreiheit der Bevölkerung, darunter auch Christen, zu respektieren und zu gewährleisten. Auf der Sitzung der vietnamesisch-vatikanischen Arbeitsgruppe im September in Hanoi betonte der vatikanische Vize-Außenminister, Antoine Camilleri, dass die Vietnamesen sehr gastfreundlich seien und das geistliche Leben in Vietnam sehr gut sei.
Der aktuelle Vatikan-Besuch von Premierminister Nguyen Tan Dung wird ein weiterer wichtiger Entwicklungsschritt für die Verbindung beider Seiten sein. Die guten Beziehungen zwischen Vietnam und dem Vatikan wird nicht nur mehr als sechs Millionen vietnamesischen Christen reale Vorteile bringen, sondern zum Frieden und zur Stabilität in der Region und in der Welt beitragen.