Tendenz zur Versöhnung und Normalisierung der Beziehungen im Nahen Osten

(VOVWORLD) - In den vergangenen Tagen hat sich die Versöhnungstendenz im Nahen Osten, ein Brennpunkt in der Welt, stark verbreitet. 
Tendenz zur Versöhnung und Normalisierung der Beziehungen im Nahen Osten - ảnh 1Der VAE-Außenminister (l.) und sein israelischer Amtskollege bei einem Treffen am 6. Oktober in Berlin. (Foto: Reuters)

Zahlreiche positive Signale über die friedliche Atmosphäre im Nahen Osten wurden in der vergangenen Zeit gezeigt, vor allem nach der Unterzeichnung der Friedensabkommen zwischen Israel, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Bahrain, die am 15. September in Washington stattfand.

Positive Situationen

Das jüngste Ereignis war die Unterzeichnung der Vereinbarung über 14 Flüge pro Woche zwischen dem Flughafen Bahrains, Manama und dem israelischen Flughafen Ben Gurion. Der israelische Außenminister Gabi Ashkenazi ist der Meinung, dass diese Vereinbarung Wachstum in Wirtschaft und Tourismus bringen werde. Gleichzeitig bekräftigte Ashkenazi, Israel sei bereit Friedensverhandlungen mit anderen Ländern in der Region zu führen.

Zwei Tage zuvor hatte Israel eine ähnliche Vereinbarung mit den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) unterzeichnet. Neben der Luftfahrtvereinbarung unterzeichneten Israel und VAE drei andere Vereinbarungen, darunter das Abkommen über Visumfreiheit für Bürger beider Länder. Insbesondere baten die VAE darum, ihre Botschaft in der israelischen Stadt Tel Aviv so bald wie möglich zu eröffnen. Das ist ein Schritt zur Realisierung des Abkommens zur Normalisierung der Beziehungen zwischen beiden Ländern.

Die bemerkenswerteste Situation ist die Information unter Berufung auf die sudanesische Übergangsregierung über die Bereitschaft des Sudan für die Normalisierung der Beziehungen mit Israel. Unter Berufung auf die israelische Seite war eine Delegation dieses Landes im Sudan eingetroffen, um über die Normalisierung der Beziehungen zwischen beiden Ländern zu beraten.

Gleich danach waren zahlreiche Experten der Meinung, dass der Sudan bald das nächste Land sei, das nach den VAE und Bahrain das Abkommen über die Normalisierung der Beziehungen mit Israel unterzeichnen werde.

Vorsichtige Schritte

Diese positiven Schritte zeigen, dass sich eine friedliche Atmosphäre im Nahen Osten verbreitet.  Zahlreiche Experten warnten allerdings davor, dass sich die Weltgemeinschaft aus zahlreichen Gründen für den Frieden im Nahen Osten mehr anstrengen müsse.

Der erste Grund ist das Friedensabkommen zwischen Israel und den arabischen Ländern, die noch keine Unterstützung der arabischen Welt und aller Länder in der Region bekommen hätten. Bemerkenswert sind starke Proteste aus Palästina, eine der Seiten im Friedensprozess im Nahen Osten, sowie des Iran und der Türkei, die beiden einflussreichen Länder in der Region.

Außerdem könnten Spannungen in den Beziehungen zwischen den USA und dem Iran um das Atom-Problem sowie Unruhen in Palästina, Syrien, im Libanon, im Irak und in Libyen die friedliche Atmosphäre in der Region beeinträchtigen.

Darüber hinaus werden die Aufmerksamkeit und internationalen Ressourcen für den Nahen Osten wegen der schweren Auswirkungen der Covid-19-Pandemie verringert. Deswegen ist es schwer, einen starken Impuls für einen absoluten Frieden in dieser Region zu schaffen. 

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