Über die künftige Position der ASEAN

(VOVWORLD) - Der 42. Gipfel der südostasiatischen Staatengruppe ASEAN ist am Dienstag auf der indonesischen Insel Labuan Bajo eröffnet worden. Der Gipfel hob  die Wünsche und die Anstrengungen der Mitgliedsländer hervor, die ASEAN zu einem Zentrum des Wachstums aufzubauen und ihre Rolle in der Zusammenarbeit und Verbindung besonders in den komplizierten und unvorhersehbaren Änderungen in der Region und in der Welt zu verstärken. 
Über die künftige Position der ASEAN - ảnh 1Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf der SOM-ASEAN-Sitzung zur Vorbereitung auf den ASEAN-Gipfel. (Foto: asean.org)
Auf dem Gipfel debattieren die Staats- und Regierungschef von zehn ASEAN-Mitgliedsländern die wichtigen regionalen und internationalen Fragen. Besonders wollen sie sich auf die Richtlinien der ASEAN einigen.

Wirtschaftliche Erholung in Richtung Nachhaltigkeit

Der Gipfel findet im Schatten der schwierigen Weltwirtschaftslage und der Energie- und Ernährungskrise in einigen Regionen statt. Diese Faktoren haben sich stark auf die Volkswirtschaften der ASEAN ausgewirkt, die stark von ausländischen Sektoren abhängen. Aus diesem Grund standen die wirtschaftliche Erholung und Entwicklung im Mittelpunkt der Debatte zwischen den Spitzenpolitikern von ASEAN und den Partnerländern in der vergangenen Zeit. Die Besonderheiten auf dem diesmaligen Gipfel sind die Dialoge der Funktionäre mit den Gruppen über den Aufbau der ASEAN-Gemeinschaft, die umfangreicher und vielfältiger gestaltet werden. 

Beim 42. ASEAN-Gipfel werden voraussichtlich zahlreiche wichtige Dokumente der drei Hauptsäulen: Politik – Sicherheit, Wirtschaft und Kultur – Gesellschaft der ASEAN-Gemeinschaft, verabschiedet. Diese Dokumente konzentrieren sich auf die Prioritäten der ASEAN in diesem Jahr. Darunter sind die Stabilisierung der Finanzen und Energiesicherheit sowie die Förderung der Erholung und des Wachstums in der Region. Neben der Tagesordnung über die Wirtschaft, die Entwicklung der digitalen Wirtschaft und den Kampf gegen den Klimawandel wird auf dem Gipfel die Förderung der ASEAN-Vision des Indopazifik erörtert. Es handelt sich um die wirtschaftliche Zusammenarbeit, die Seefahrt und die Ziele zur nachhaltigen Entwicklung. 

Die zentrale Rolle der ASEAN aufrechterhalten

In diesem Jahr hat Indonesien den ASEAN-Vorsitz inne und achtet auf das Wachstum. Indonesien strengt sich an, Südostasien zu einem Zentrum des Wirtschaftswachstums in der Region und in der Welt aufzubauen. Demnach will Indonesien mit den anderen Mitgliedsländern die zentrale Rolle von ASEAN bei der Bewältigung der Herausforderungen verstärken. In der Tat zieht die ASEAN immer größere Aufmerksamkeit der Partnerländer auf sich. Die Position der ASEAN in der Asien-Pazifik-Region und in der Welt wird ständig verbessert. Die ASEAN gilt als die zweiterfolgreichste regionale Organisation hinter der EU. Derzeit haben 96 Länder außerhalb der ASEAN ihre Botschafter in ASEAN-Sekretariat ernannt. Diese Staatengruppe pflegt derzeit die Partnerschaft mit elf Ländern, darunter die umfassende strategische Partnerschaft mit zwei Ländern und die strategische Partnerschaft mit acht Ländern. Die Großmächte schätzen die zentrale Rolle der ASEAN und legen großen Wert auf die Vertiefung der Beziehungen zu ASEAN. Darüber hinaus ist die ASEAN heute das Zentrum der Freihandelsabkommen in der Region. Im November 2020 wurde die regionale umfassende Wirtschaftspartnerschaft (RCEP) unterzeichnet. 

Auf dem 42. ASEAN-Gipfel hat der Generalsekretär der ASEAN, Kao Kim Hourn, betont, die Staatengruppe werde die Zusammenarbeit verstärken, um ihre Attraktion gegenüber den Partnerländern zu gewährleisten. Besonders werde sich die ASEAN darauf konzentrieren, den Frieden, die Stabilität und die Sicherheit in der Region aufrechtzuerhalten. Dank der Förderung der Dialoge, des Aufbaus des Vertrauens und der Transparenz hat ASEAN zahlreiche Erfolge in den fast 56 vergangenen Jahren erzielt. Durch die Solidarität und die effizienten Maßnahmen für alle Schwierigkeiten und Herausforderungen kann die ASEAN ihre Position und Rolle in der Region und in der Welt verbessern. 

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