USA wollen ihre strategische Position in Afrika festigen

(VOVworld) - US-Außenministerin Hillary Clinton hat ihre Reise in sechs afrikanische Länder begonnen. Mit ihrem Besuch in Afrika will Clinton die Politik von US-Präsident Barack Obama unterstützen. Im vergangenen Juni kündigte Obama an, dass Afrika eine bedeutende Rolle in der Außenpolitik der USA spielen werde. 


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US-Außenministerin Hillary Clinton und Senegals Präsident Macky Sall.
(Foto: AP)


Hillary Clinton hat am Dienstag ihren elftägigen Besuch in Afrika begonnen. Der Besuch ist für die USA von großer strategischer Bedeutung. US-Präsident Barack Obama will in Afrika unter anderem die Demokratie fördern, die Wirtschaft, vor allem Handel und Investition beschleunigen, die Sicherheit sowie den Frieden garantieren. Obama will damit den Einfluss der USA in Afrika stärken, den er nach seiner Amtsübernahme als US-Präsident angekündigt hatte.

Die erste Station von Clinton ist Senegal. In der Hauptstadt Dakar sprach sie mit Studenten der Cheikh Anta Diop-Universität. Anschließend traf Clinton den senegalesischen Präsidenten Macky Sall. Dabei bekräftigte sie, dass die USA Senegal als zuverlässigen Partner in Afrika betrachten. Die zweite Station von Clinton ist Südsudan. Clinton will beim Treffen mit Präsident Salva Kiir bei Friedensverhandlungen zwischen Südsudan und Sudan vermitteln. Weitere Stationen sind Uganda, Kenia, Malawi und Südafrika.

Beobachtern zufolge hätten die USA in Afrika neben politischen auch wirtschaftlichen Interessen. Afrika ist reich an Erdöl und anderen Bodenschätze. Die afrikanischen Länder sind wichtige Lieferanten von Nahrungsmitteln für die Welt. Der Afrika-Besuch von Clinton ist die Antwort der USA auf die milliardenschweren chinesischen Investitionen auf diesem Kontinent.

China hatte im Juli erfolgreich eine Investitionskonferenz zwischen China und Afrika organisiert. Dabei einigten sich die Teilnehmer-Länder auf strategische Partnerschaften und engere wirtschaftliche Zusammenarbeit. Die USA wollen mit dem Afrika-Besuch von Clinton ihre Position auf dem Kontinent festigen.

Obamas Vorgänger hatten sich zu sehr auf den Kampf gegen Terrorismus konzentriert und die wirtschaftlichen Interessen in Afrika vernachlässigt. Davon profitierte vor allem China. Das asiatische Land ist derzeit der größte Investor in vielen afrikanischen Ländern. Der Handel zwischen China und den afrikanischen Staaten stieg in den vergangenen Jahren enorm. Investionen aus China flossen nach Afrika, um dessen riesigen Energiebedarf  zu decken. China bevorzugt den Handel mit afrikansichen Ländern und öffnet ihnen seinen Binnenmarkt. Ferner erläßt China die Schulden für mehrere afrikanische Staaten. Bei jüngster Investitionskonferenz in der Hauptstadt Peking versprach China den afrikanischen Staaten weitere Investitionen in Höhe von 20 Milliarden US-Dollar.

Aus diesen Gründen müssen sich die USA beeilen, wenn sie ihren Einfluss in Afrika stärken wollen. Nach Angaben des US-Energieministeriums wollen die USA jährlich rund 770 Millionen Barrel Öl aus Afrika importieren. Der Afrika-Besuch von Clinton soll unter anderem dazu dienen, dieses Vorhaben der USA zu verwirklichen und ihre Position auf dem Kontinent festigen.                                                          

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