Verstärkung der Bemühungen zur Belebung der Weltwirtschaft

(VOVWORLD) - Vor dem Hintergrund der komplizierten, unvorhersehbaren geopolitischen Weltlage stehen die Wiederbelebung und das Wachstum der Weltwirtschaft vor großen Herausforderungen und Risiken. Die Gefahr einer Rezession der Weltwirtschaft steigt. Die Weltbank (WB) und der Internationale Währungsfonds (IWF) bemühen sich darum, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. 
Verstärkung der Bemühungen zur Belebung der Weltwirtschaft - ảnh 1(Symbolfoto: Business Standard)
Nach jüngsten Einschätzungen der großen Finanzinstitutionen ist die Weltwirtschaft von zahlreichen Faktoren ausgewirkt worden. Dazu zählen vor allem der Ukraine-Konflikt, die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel, im Nahen Osten und zwischen China und den USA sowie die Förderkürzung der Organisation erdölexportierender Länder und ihre Verbündeten (OPEC+) und die Gefahr eines COVID-19-Pandemie-Ausbruchs.

Besorgniserregende Signale

Auf der laufenden Frühjahrstagung der WB und des IWF in Washington hat der IWF seinen jüngsten Bericht über die  Perspektive der Weltwirtschaft veröffentlicht. Der Konjunkturprognose des IWF zufolge könnte das globale Wirtschaftswachstum in diesem Jahr und für das kommende Jahr bei 2,8 Prozent beziehungsweise 3 Prozent liegen. Das sind 0,1 Prozent weniger als noch im Januar prognostiziert. Die Senkung der Prognose für die Weltwirtschaft reflektiert die Schwächung einiger führender Volkswirtschaften und die Gefahr, dass Zentralbanken der Länder ihre Geldpolitik verschärfen werden, um die Inflation zu bremsen.

Nach Angaben des IWF steigt die globale Verschuldung höher und schneller als in der Prognose vor dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie, vor allem in den größten Volkswirtschaften China und den USA. 2020 war die globale Verschuldung sprunghaft gestiegen auf den Rekordwert von knapp 100 Prozent. Seitdem ging es wieder runter auf gut 92 Prozent Ende 2020. Bis 2028 rechnet der IWF mit einem Anstieg bis auf 99,6 Prozent.

Laut der Ratingagentur Fitch Ratings steigt die Zahl der Länder, die die Staatspleite anmeldeten, stark. Von 2020 bis zum ersten Quartal dieses Jahres gab es 14 Pleitemeldungen in neun Ländern. Von 2000 bis 2019 gab es allerdings 19 Pleitemeldungen in 13 Ländern. Laut dem Bericht von Fitch Ratings ist das Umfeld für das Finanzwesen und die Makrowirtschaft eine Herausforderung für Länder, vor allem die mit geringer Bonität.

Das Haushaltsdefizit der Weltwirtschaftmacht Nummer 1, die USA, in der ersten Hälfte dieses Jahres lag dem US-Finanzministerium zufolge bei 1,1 Billionen US-Dollar. Dies entspricht einer Steigerung von 63 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Gründe dafür sind die hohen Ausgaben für Ausbildung und das Gesundheitswesen sowie die Zinszahlungen. Die Herausforderung für die US-Wirtschaft sind die starke Senkung des Optimismus-Indexes der kleinen Unternehmen im vergangenen März auf 90,1 Prozent. Im Februar lag er bei 90,9 Prozent.

Starke Bemühungen zur Bekämpfung

Die Finanzinstitutionen der Welt sind der Meinung, dass die Herausforderungen und Risiken für die Weltwirtschaft schwer und besorgniserregend seien. Wenn es keine angemessenen Maßnahmen gegeben hätte, könnte die schwache Wirtschaftsbelebung verschwinden und in eine Rezession geraten. Daher sollte die Kontrolle der Inflation bevorzugt werden.

Der IWF-Chefökonom Pierre-Olivier Gourinchas sagte auf der Frühjahrstagung, die Inflation mache der Weltwirtschaft Sorgen. Die Preisstabilisierung sollte eine Priorität sein. Der IWF rief die Mitgliedsländer auf, die Geldpolitik weiterhin zu verschärfen, um auf eine lang andauernde hohe Inflation zu reagieren.

Die Länder sollten sich auf die Risiken aufgrund der politischen Instabilität vorbereiten. Langfristig sollten die Regierungen die nachhaltigen Wachstumsziele verfolgen, um Auswirkungen von Außen zu vermeiden.

Viele Experten waren der Meinung, dass die Großmächte und multilaterale Institutionen, vor allem der UN-Weltsicherheitsrat, Lösungen für den Konflikt in der Ukraine, Spannungen auf der koreanischen Insel und im Nahen Osten finden sollten. Sie sollten ebenfalls die Versöhnung fördern, um günstige Bedingungen für die Entwicklung der Weltwirtschaft zu schaffen.
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