Verstärkung der Beziehungen zwischen Vietnam und der Mongolei

(VOVWORLD) - Auf Einladung des Staatspräsidenten Vo Van Thuong wird der mongolische Präsident Uchnaagiin Chürelsüch vom 1. bis zum 5. November Vietnam besuchen. Das ist eine Gelegenheit für beide Seiten, Orientierungen und Maßnahmen zu diskutieren, um die allseitige Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern zu stärken.
Verstärkung der Beziehungen zwischen Vietnam und der Mongolei - ảnh 1Ein Gespräch zwischen Premierminister Pham Minh Chinh und sein mongolischer Amtskollege Luwsannamsrain Ojuun Erdene.

Vietnam und die Mongolei pflegen ihre Freundschaft und traditionelle Zusammenarbeit. Die Mongolei betrachtet Vietnam als einen wichtigen Partner in Südostasien. Seinerseits legt Vietnam großen Wert auf die freundschaftlichen Beziehungen zur Mongolei und bezeichnet dieses Land als einen wichtigen Partner in Asien. Seit einigen Jahren erhalten beide Seiten den Austausch der Delegationen auf allen Ebenen aufrecht. 

Beide Seiten bereiten sich derzeit auf zahlreiche Aktivitäten zum 70. Jahrestag der Aufnahme ihrer diplomatischen Beziehungen im Jahr 2024 vor.

Fundament der guten Beziehungen

Die Mongolei war eines der Länder, die Vietnam beim Kampf für die Unabhängigkeit des Volkes begleiteten. Seit 1979 wurden 15 Sitzungen der vietnamesisch-mongolischen Regierungskommission abgehalten, um die bilaterale Zusammenarbeit voranzutreiben. 

2009 wurde das Ho Chi Minh-Kulturzentrum an der Oberschule Nr. 14, die nach dem Namen von Präsident Ho Chi Minh benannt wurde, in der Ulaanbaatar eingeweiht. 2013 produzierten Vietnam und die Mongolei gemeinsam den Film „Das Leben wie ein Film“, der in beiden Ländern gezeigt wurde. 2014 feierten beide Länder den 60. Jahrestag der Aufnahme ihrer diplomatischen Beziehungen.

Die Ergebnisse der bilateralen Zusammenarbeit in Wirtschaft und Handel sind allerdings nicht so gut wie erwartet. Das bilaterale Handelsvolumen im vergangenen Jahr lag bei 85 Millionen US-Dollar und in den vergangenen neun Monaten dieses Jahres bei mehr als 65 Millionen US-Dollar. Einer der Gründe liegt darin, dass es zwischen beiden Ländern noch keine Direktflüge gibt.

Zahlreiche Potenziale für Zusammenarbeit zwischen Vietnam und der Mongolei

Vietnam und die Mongolei bereiten sich derzeit auf Aktivitäten zum 70. Jahrestag der Aufnahme ihrer diplomatischen Beziehungen vor. Bei den bilateralen Gesprächen wollen beide Seiten die Zusammenarbeit in allen Bereichen, vor allem in der Landwirtschaft, stärken. Seit Juni diesen Jahres werden Agrarprodukte und Fleisch der Mongolei in viele Länder exportiert. Zum Beispiel führt das Land Pferdefleisch nach Japan, Lammfleisch nach Ägypten und Ziegen nach China aus. Die Mongolei importiert Hühnerfleisch und Reis aus Vietnam. Vietnam und die Mongolei sind sich darüber einig, den Marktzugang für Waren zum jeweiligen Land zu erleichtern.

Tourismus ist ebenfalls ein potenzieller Kooperationsbereich zwischen beiden Ländern. Inzwischen machten etwa 18.000 Vietnamesen einen Urlaub in der Mongolei. Die Mongolei setzte sich zum Ziel, mehr als 1.800 Touristen aus der Mongolei nach Vietnam zu bringen. Neben der Landwirtschaft und dem Tourismus können beide Länder die Zusammenarbeit in anderen Bereichen wie Herstellung von Geflügel-Impfstoffen und Flugdienstleistungen stärken.

Der Vietnam-Besuch des mongolischen Präsidenten ist ein neuer Beginn der Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern, vor allem in der Wirtschaft. Während dieses Besuches wird die Industrie- und Handelskammer Vietnams (VCCI) in Kooperation mit der Botschaft und der Industrie- und Handelskammer der Mongolei das vietnamesisch-mongolische Unternehmensforum organisieren. Dabei können die Unternehmen beider Länder konkrete Kooperationsprogramme erstellen und Investitionschancen finden. Dies soll zur Erhöhung des bilateralen Handelsvolumens beitragen.

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