Vietnam und die EU wollen die Partnerschaft und die umfassende Zusammenarbeit weiter verbessern. (Foto: vnu.edu.vn)

Neben den gegenseitigen Besuchen der Spitzenpolitiker beider Seiten haben Vietnam und die EU in diesem Jahr zahlreiche wichtige Abkommen unterzeichnet, die eine Grundlage für die Zusammenarbeit zur Entwicklung in der kommenden Zeit schaffen sollen.

Wirtschaftliche Zusammenarbeit: Geschichtliche Wende in bilateralen Beziehungen

Im Jahr 2019 wird die wirtschaftliche Zusammenarbeit als der wichtigste Eindruck in den bilateralen Beziehungen betrachtet. Die Unterzeichnung des Freihandelsabkommens zwischen Vietnam und der EU (EVFTA) und des Investitionsschutzabkommens (EVIPA) nach siebenjähriger Verhandlung hat neue Impulse geschaffen und eine bedeutende Wende in der Partnerschaft und der umfassenden Zusammenarbeit zwischen Vietnam und der EU markiert. Von einem Land, das Unterstützungen der EU für Entwicklung und Armutsminderung erhalten hat, ist Vietnam nun ein gleichberechtigter Partner der EU geworden, die von den Verpflichtungen eines Freihandelsabkommens neuer Generation profitieren können. EVFTA und EVIPA sollen große Chancen eröffnen, damit beide Seiten die Potentiale am höchsten fördern und den Handelsaustausch verstärken können. Dazu sagte der Leiter der vietnamesischen Delegation bei der EU, Botschafter Vu Anh Quang: 

„Die beiden Abkommen sind für Vietnam und die EU bedeutungsvoll. Es ist ein umfassendes und hochwertiges Freihandelsabkommen der neuen Generation, das den Handel und die Investition mit den Grundsätzen von Gesellschaft, Arbeit, Umwelt und den Zielen zur nachhaltigen Entwicklung verbindet. Es ist zugleich das erste Freihandelsabkommen der neuen Generation, das die EU mit einem Land mit Durchschnittseinkommen abgeschlossen hat.“ 

Verbesserung der politischen Beziehungen

In diesem Jahr haben die Beziehungen zwischen Vietnam und der EU neue Fortschritte in den Bereichen Politik und Sicherheit gemacht. Beide Seiten haben die Zusammenarbeitsmechanismen fortgeführt, um das Abkommens der Partnerschaft und der umfassenden Zusammenarbeit zwischen Vietnam und der EU umzusetzen. Beide Seiten haben die Entwicklungsschritte in der Zusammenarbeit in Verteidigung geschätzt. Beispielsweise haben sie im Oktober 2019 im EU-Sitz im belgischen Brüssel ein Zusammenarbeitsabkommen in den Bereichen Verteidigung und Sicherheit unterzeichnet. Das Abkommen erlaubt beiden Seiten, die gemeinsame Sicherheitsherausforderungen in Asien und in anderen Regionen zu lösen.

Im Jahr 2019 haben die regelmäßigen Besuche der Spitzenpolitiker beider Länder die Prioritäten in der Außenpolitik Vietnams und der EU gezeigt. Zugleich hätten sie eine feste Grundlage und zahlreiche neue Perspektiven in den Beziehungen zwischen Vietnam und der EU geschaffen, betonte Premierminister Nguyen Xuan Phuc:

„Angesichts des steigenden Protektionismus und der größeren nichttraditionellen Sicherheitsherausforderungen muss der globale Handel vielen Schwierigkeiten begegnen. Daher hat die Zusammenarbeit beider Seiten eine besondere Bedeutung, die den starken Willen und die strategische Vision Vietnams und der EU darstellt.“

Seinerseits bewertete der Vorsitzende des Ausschusses für internationalen Handel des Europäischen Parlaments Bernd Lange:

„Bei jeder Rückkehr in Vietnam habe ich die Fortschritte in den bilateralen Beziehungen und andere Entwicklungsschritte gemerkt. Wir bemühen uns derzeit darum, in der kommenden Zeit weitere positive Ergebnisse zu erzielen, die die bilateralen Beziehungen verbessern sollen.“

Die EU mit ihrer östlichen Vision betrachtet Vietnam - ein Entwicklungsland - als einen Partner. Seinerseits freut sich Vietnam über die Zusammenarbeit mit der EU, die sich in der westlichen Hemisphäre mit einer fortschrittlichen Zivilisation befindet. Die Erfolge in der Zusammenarbeit beider Seiten in diesem Jahr gelten als ein wichtiger Fortschritt, der einen neuen Ansporn für die Partnerschaft und die umfassende Zusammenarbeit zwischen Vietnam und der EU schaffen soll.