(VOVWORLD) - Nach fünf Jahren der Einführung der gelben Karte gegen die illegale, undokumentierte und unregulierte Fischerei (IUU) durch die Europäische Kommission (EC) hat Vietnam die Aufgaben zur Bekämpfung der IUU konsequent durchgeführt. Durch drei Tagungen war die EC der Meinung, dass Vietnam die richtige Orientierung verfolgt und positive Ergebnisse erreicht hat. Jedoch gibt es noch einige Probleme, die gelöst werden müssen. Um sich auf die vierte Inspektion der EC im kommenden Juni, ergreift Vietnam derzeit zahlreiche Maßnahmen, um die gelbe Karte gegen die IUU-Fischerei aufzuheben.
 Vietnam bemüht sich um Aufhebung von gelber Karte gegen IUU. (Foto: VOV) |
In den vergangenen fünf Jahren hat sich Vietnam durch die Durchsetzung von EC-Empfehlungen angestrengt, die gelbe Karte gegen die IUU-Fischerei aufzuheben. Beispielsweise hat Vietnam die rechtlichen Rahmen schrittweise verbessert, darunter die Erlassung des Fischereigesetzes von 2017. Auch die Ausstattung von Überwachungsgeräten bei Fischerbooten und die Rückverfolgbarkeit der Herkunft von Meeresfrüchten wurden intensiviert. Jedoch gibt es noch vorhandene Probleme, so dass die gelbe Karte von EC gegen die IUU-Aktivitäten Vietnams noch nicht widerrufen werden kann.
Entschlossene Maßnahmen zur Aufhebung von gelber Karte
In der Tat könnte die gelbe Karte der EC zu vielen Folgen des Exports von vietnamesischen Meeresfrüchten führen. Daher gilt die Aufhebung von gelber Karte derzeit als die höchste Priorität Vietnams.
Vor einem Monat hat der Premierminister einen Aktionsplan zur Bekämpfung der illegalen, undokumentierten und unregulierten Fischerei erlassen. Er soll ferner der Vorbereitung auf der 4. Tagung mit den EC-Inspektoren dienen. Darin forderte der Premierminister unter anderem den Stopp vom illegalen Fischfang im ausländischen Gewässer. Alle verletzten Handlungen müssten strikt bestraft und in Medien veröffentlicht werden.
Verbesserung des Bewusstseins
Der Export von Meeresfrüchten in die EU macht etwa zwölf Prozent des gesamten Exportvolumens der vietnamesischen Meeresfrüchte aus. Mehr als fünf Millionen Arbeiter in Vietnam leben vom Fischfang. Wenn die gelbe Karte nicht aufgehoben würde, würden die Produkte der Fischer den Hürden beim Export nicht nur nach Europa, sondern auch in anderen Märkten weltweit begegnen. Aus diesem Grund sollte die Verbesserung des Bewusstseins der Fischer eine vorrangige Aufgabe sein. Dazu Fischer Le Khac Yeu in der nordvietnamesischen Hafenstadt Hai Phong:
„Bei der Ab- und Anreise jeder Seefahrt werde ich mich bei dem Hafen und den zuständigen Behörden anmelden. Ich habe alle Formalitäten erfüllt.“
Die südvietnamesische Provinz Kien Giang besitzt die größte Anzahl von Fischerbooten, deren Erträge der Meeresfrüchte 16 Prozent der Kapazitäten des Landes ausmachen. Die Provinz hat vorgeschlagen, ein lokales Team für Kontrolle der Fischerei zu gründen. Die Bekämpfung der IUU in Kien Giang laufe für 180 Tagen auf Hochtouren, gab der stellvertretende Vorsitzende des Volkskomitees der Provinz Kien Giang, Le Quoc Anh, bekannt:
„Die Provinz Kien Giang verfügt über die größte Anzahl von Fischerbooten. Die Ordnungskräfte der Provinz müssen die IUU-Aktivitäten streng kontrollieren und bestrafen. Ich forderte die zuständigen Kräfte, darunter die Polizei, dazu auf, die Verantwortliche zur Rechenschaft zu ziehen.“
Mit der hohen politischen Entschlossenheit, dem Einsatz aller vorhandenen Ressourcen und der engen Kooperation aller betroffenen Provinzen bereitet sich Vietnam derzeit auf die vierte Tagung mit der EC im Juni vor. Dabei setzt Vietnam sich zum Ziel, in diesem Jahr die gelbe Karte gegen die IUU-Fischerei aufzuheben.