Vietnam und Vanuatu bauen bilaterale Zusammenarbeit aus

(VOVworld) – Vanuatus Premierminister Joe Natuman hat am vergangenen Sonntag seinen Vietnambesuch begonnen. Es ist die zweite Reise eines vanuatuischen Premierministers nach Vietnam. Der Besuch des Premiers verdeutlicht das Ziel der vietnamesischen Außenpolitik, Beziehungen mit anderen Ländern der Welt auszubauen. Diese Politik dient vor allem dem Frieden und der Stabilität in der Welt.

 

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Premierminister Nguyen Tan Dung beim Treffen mit Vanuatus Premierminister Joe Natuman. (Foto: petrotimes.vn)

 

Der Inselstaat Vanuatu liegt im Südwestpazifik. Der aus 83 Inseln bzw. Inselgruppen bestehende Staat hat eine Fläche von insgesamt rund 12.000 Quadratkilometern. Im Osten grenzt Vanuatu an den Inselstaat Fidschi, im Westen an Australien, im Norden an die Inselgruppe der Solomonen und im Süden an die Insel Neukaledonien. Die Wirtschaft des Landes ist stark von Landwirtschaft geprägt und umfasst das Einkommen von rund zwei Dritteln der Bevölkerung. Der Rest wird von Fischerei, Finanzdienstleistungen und Tourismus erwirtschaftet.

Vanuatu führt starke Wirtschaftsreformen durch

Die Industrie spielt in Vanuatu keine wichtige Rolle. Das jährliche Wirtschaftswachstum beträgt etwa 2,9%. Vanuatu importiert vor allem Maschinen, Transportfahrzeuge, Lebensmittel, Erdöl und Chemikalien. Es exportiert überwiegend Kokosnussprodukte, Kakao, Rindfleisch und Holz. Die größten Handelspartner Vanuatus sind Australien, Großbritannien, Frankreich, die Europäische Union, Japan und Neuseeland.

Schon vor mehr als zehn Jahren definierte die vanuatuische Regierung den Export von lebenden Schlachttieren und den Tourismus als Hauptsäulen ihrer Wirtschaft. Das Land führt derzeit starke Reform durch, um seine Wirtschaft anzukurbeln.

Vanuatu verfolgt eine Außenpolitik, die dem Frieden dient. Das Land will keine Allianz bilden und keine Atomwaffen besitzen. Vanuatu hat diplomatische Beziehungen mit fast 80 Ländern der Welt. Es pflegt enge Wirtschafts- und Kulturbeziehungen zu Neuseeland, Australien und der EU. Vanuatu richtet derzeit seine Politik auf große Geldgeberländer, wie China, die USA und an Länder der Region aus. Seit 1981 ist Vanuatu Mitglied der UNO und 1983 der Organistion der blockfreien Staaten. Ferner ist das Land Mitglied der Weltwährungsfonds (IMF), der Weltbank (WB) und des Forums der südpazifischen Staaten (SPF).

Vanuatu will Beziehungen zu Vietnam vertiefen

Vietnam und Vanuatu pflegen seit 1982 diplomatische Beziehungen. 1997 besuchte der damalige Premierminister Vanuatus Serge Vohor Vietnam und nahm in Hanoi am Gipfel der Frankofonie teil. 2007 besuchte der damalige vietnamesische Vizeaußenminister Nguyen Phu Binh Vanuatu und der vanuatuische Außenminister George Andre Wells Vietnam. Im vergangenen April war der stellvertretende Vorsitzende der regierenden Grünenpartei Vanuatus, Toara Daniel Kala, in Vietnam zu Gast.

Das Handelsvolumen zwischen Vietnam und Vanuatu betrug 2011 rund zwei Millionen US-Dollar. Davon entfielen etwa 1,9 Millionen US-Dollar auf den vietnamesischen Export  nach Vanuatu. Die Wirtschaft von Vanuatu und von Vietnam ist stark von der Landwirtschaft und der maritimen Wirtschaft abhängig. Deshalb wollen beide Länder ihre Zusammenarbeit in diesen Bereichen vertiefen. Etwa 500 Vietnamesen leben derzeit in Vanuatu, sie sind die zweitgrößte Gemeinschaft  von Ausländern in diesem nur etwa 267.000 Menschen zählenden Land. Viele Vietnamesen in Vanuatu sind erfolgreiche Unternehmer und leisten einen wichtigen Beitrag zur Wirtschaft des Landes. Vietnamesen in Vanuatu halten zusammen und bewahren ihre vietnamesische Identität. Im vergangenen Juni erkannte Vanuatu den Marktwirtschaftsstatus in Vietnam an.

Der diesmalige Vietnambesuch des vanuatuischen Premierministers soll die Zusammenarbeit beider Länder beschleunigen. Diese soll den Bewohnern beider Länder dienen.

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