(VOVWORLD) - Die Generaldirektion für Statistik im Ministerium für Planung und Investition hat vor kurzem den Index des Wirtschaftswachstums des ersten Halbjahres 2021 veröffentlicht. Trotz der Covid-19-Epidemie erreichte das Wirtschaftswachstum in Vietnam in den vergangenen sechs Monaten 5,64 Prozent. Die Inflation lag lediglich bei 1,47 Prozent. Dies ist ein eindrucksvolles Ergebnis und eine Grundlage für Vietnam, damit Vietnam das vom Parlament gesetzten Wachstumsziel des ganzen Jahres von 6,5 Prozent erreichen könnte. Dafür sollen einige konkrete Maßnahmen ergriffen werden.
BIP-Struktur im ersten Halbjahr 2021. (Foto: Generaldirektion für Statistik)
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Vor genau einem Jahr hat das vietnamesische Bruttoinlandsprodukt (BIP) der ersten sechs Monate des Jahres 2020 eine Steigerung von 1,82 Prozent erreicht. Das war der niedrigste Stand im Zeitraum 2011-2020. Der Hauptgrund waren die negativen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf alle Bereiche und Branchen. Die vietnamesische Wirtschaft ist, vielen Experten zufolge, wegen der Epidemie in Schwierigkeiten geraten. Jedoch lag das BIP im ersten Halbjahr bei 5,64 Prozent. Diese Zahl sei im Vergleich zum Vorjahreszeitraum drei Mal höher, gab der Wirtschaftsexpert Nguyen Tri Hieu bekannt:
„Im Dezember 2020 hat sich die vietnamesische Wirtschaft am Tiefpunkt des Wachstums befunden. Daher haben wir uns in den ersten sechs Monaten dieses Jahres mit einem Wachstum von 5,64 Prozent erholen können. Das ist ein gutes Anzeichen. In diesem Zeitraum haben wir außerdem die Inflation kontrolliert. Während der Zeit der Epidemie glaube ich, dass das Wachstum bei 5,6 Prozent ein guter Stand ist.“
Nach Angaben der Generaldirektion für Statistik hat das Ex- und Importvolumen im Juni 2021 schätzungsweise 54 Milliarden US-Dollar erreicht, das im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent gestiegen ist. Davon betrug der Export mehr als 157 Milliarden US-Dollar und hat sich um 28,4 Prozent erhöht. Dies entspricht einer Steigerung von mehr als 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Davon haben 22 Waren das Exportvolumen von über einer Milliarde US-Dollar erzielt, darunter elektronische Waren, Textilien, Schuhe, Holzprodukte, Eisen, Stahl und Meeresfrüchte. Dem stellvertretenden Generalsekretär des Verbandes der Verarbeitung und Export von Aquakultur Vietnams, Nguyen Hoai Nam, hat die Aquakultur-Branche ein Wachstum wie im Jahr 2020 wieder erreicht:
„Das Wachstum der Aquakultur ist im vergangenen Jahr wegen der Covid-19-Epidemie gesunken. In diesem Jahr wurde diese Branche dank der Erfolge der Regierung bei der Vorbeugung und Bekämpfung der Epidemie kaum von der Epidemie beeinflusst. Deshalb hat der Export von Meeresfrüchten in diesem Jahr ein ziemlich gutes Wachstum erreicht, das im April bei 22 Prozent und im Mai bei 24 Prozent lag.“
Der Grund für das starke Wachstum der ersten sechs Monate dieses Jahres liegt in der konsequenten Anordnung und Verwaltung der Regierung und der Einigkeit des politischen Systems, der Unternehmen und der Bevölkerung sowie der führenden Kräfte der Bekämpfung der Epidemie. Ferner ist die Anpassungsfähigkeit der Gemeinschaft bei der wirtschaftlichen Entwicklung in der Zeit der Pandemie besser geworden. Um das Wachstumstempo wie es in den vergangenen sechs Monaten aufrechterhalten zu können, musste Vietnam die sichtbare Inflationsgefahr gut kontrollieren und viele Hürden wegen der Epidemie beseitigen. Die Leiterin der Generaldirektion für Statistik im Ministerium für Planung und Investition, Nguyen Thi Huong, schlug vor:
„Wir sollten die Hilfsmaßnahmen für die Bürger und Unternehmen rechtzeitig ergreifen, die von der Covid-19-Epidemie beeinflusst wurden, darunter die Arbeitnehmer der Industriezonen. Die Sonderhilfe für Unternehmen soll verstärkt werden, um sie bei der Neugründung, dem Startup und bei dem Ausbau der Produktion zu ermutigen.“
Die Wirtschaftsexperten haben die Rolle des Staates in der Sozialfürsorge für die Bürger und in der Hilfe für Unternehmen hervorgehoben. In diesem Prozess sollten die Maßnahmen zur digitalen Transformation in Vietnam intensiviert werden. Vietnam wird darüber hinaus die Vorteile und Chancen aus den unterzeichneten Freihandelsabkommen besser ausnutzen, um das Ziel des Wirtschaftswachstum beizubehalten.