1. Gipfeltreffen USA-Nordkorea und Gipfeltreffen zwischen beiden Korea-Staaten: historische Chance für Frieden auf Koreanischer Halbinsel

Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un und US-Präsident Donald Trump beim Treffen am 12. Juni in Singapur. (Foto: Reuters)

Erstmals nach elf Jahren haben sich die Staatsoberhäupter Süd- und Nordkoreas im Grenzdorf Panmunjom getroffen. Die zwei Gipfeltreffen zwischen beiden Korea-Staaten im Mai und im September 2018 sowie der historische Gipfel zwischen den USA und Nordkorea am 12. Juni in Singapur wurden als Lichtpunkte auf dem politischen Bild der Welt im Jahr 2018 betrachtet. Die nach den Konferenzen erreichten Erklärungen sind die positiven Signale der Seiten, um die Denuklearisierung, die Stabilität und den Frieden auf der Koreanischen Halbinsel anzustreben. Die Umsetzung dieser Erklärungen läuft allerdings bis Ende des Jahres noch sehr langsam.

2. ASEAN und China einigen sich auf ein einziges Dokument zur COC-Verhandlung 

Blick auf die ASEAN-China-Außenministerkonferenz. (Foto: Webseite ASEAN)

Die südostasiatische Staatengruppe (ASEAN) und China haben sich auf ein einziges Dokument zur Verhandlung über das Regelpaket über das Verhalten der Anrainerstaaten im Ostmeer (COC) geeinigt. Das erklärt Singapurs Außenminister Vivian Balakrishnan am Rande der ASEAN-Außenministerkonferenz Anfang August. Das ist ein wichtiger Schritt, um die Meinungsverschiedenheiten zwischen beiden Seiten zu verkleinern. Beide Seiten waren sich außerdem über die Hauptmethoden für die kommenden COC-Verhandlungen einig.

3. Protektionismus steigt auf; Handelskrieg zwischen den USA und China beeinträchtigt die Weltwirtschaft

Informationsgrafik über den USA-China-Handelskrieg. (Foto: Quang Huy)

Trotz des US-Austritts aus den multilateralen Handelsabkommen ist die Tendenz gegen den Protektionismus durch die Unterzeichnung einer Reihe von Handelsabkommen wie das progressive umfassende transpazifische Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (CPTPP) noch bekräftigt worden. Vom CPTPP, das ab 30. Dezember 2018 in Kraft treten soll, wird erwartet, dass eine große Freihandelszone mit elf Mitgliedsstaaten, einschließlich Vietnam, ein Bruttoinlandsprodukt von etwa 10.000 Milliarden US-Dollar schaffen kann. Es festigt das Vertrauen in den Freihandel, wenn der Protektionismus gerade aufsteigt. 

Am 6. Juli 2018 begann offiziell der Handelskrieg zwischen den USA und China, nachdem die US-Strafzölle auf chinesische Waren im Volumen von 34 Milliarden US-Dollar in Kraft trat. Darauf reagierte China sofort mit ähnlichen Zöllen auf die US-Produkte. US-Präsident Donald Trump und Chinas Staatspräsident Xi Jinping einigten sich am Rande des G20-Gipfels in Argentinien auf 90 Tage Atempause im Handelskonflikt. Der Handelsstreit zwischen beiden Ländern wird trotzdem als kompliziert gesehen und die Weltwirtschaft in der kommenden Zeit beeinträchtigen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat im Oktober das Wachstum der globalen Wirtschaft für die Jahre 2018 und 2019 auf 3,7 Prozent gesenkt.

4. Demonstrationen in Paris und die mögliche Ausbreitung auf andere europäische Ländern

Eine Demonstration der Gelbwesten in Paris. (Foto: Euronews)

Von der Bewegung derjenigen, die gegen die Erhöhung der Kraftstoffpreise protestierten, haben die Demonstrationen der “Gelbwesten” dies in Unruhen umgewandelt. Tausende von Menschen demonstrierten auf den Straßen. Viele Leute haben die Möglichkeit ausgenutzt, um die Symbole Frankreichs zu zerschlagen. Die Polizisten mussten Tränengas benutzen, um die Demonstrationen aufzulösen. Am 10. Dezember hat der französische Präsident Emmanuel Macron in einem Interview im Fernsehen die Verantwortung für das Geschehen übernommen und zugleich eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um die “Gelbwesten” zu beruhigen. Die Regierung werde sofort Schritte einleiten, um die Steuerbelastung zu reduzieren um die Kaufkraft der Franzosen zu fördern. 

5. Die USA ziehen Truppen aus Syrien ab

US-Soldaten in Syrien. (Foto: Reuters)

US-Präsident Donald Trump hat am 19. Dezember den Abzug der US-Truppen aus Syrien angekündigt. Grund sei der Sieg über die Terrormiliz „Islamischer Staat“. Seine Erklärung stieß sofort im In- und Ausland auf eine Welle entsetzter Kritik. Vize-Verteidigungsminister Tobias Ellwood wies die Einschätzung zurück, der IS sei geschlagen. US-Verteidigungsminister James Mattis trat zurück. Auch im US-Kongress wurde eine Protestwelle ausgelöst. Das Weiße Haus gibt allerdings noch keinen konkreten Zeitpunkt des Truppenrückzugs bekannt. 

6. Diplomatische Krise im Golf; USA verlegen Botschaft in Jerusalem

Eröffnung der US-Botschaft in Jerusalem. (Foto: Getty)

Die diplomatische Krise zwischen den Golfstaaten Katar, Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Bahrain und Ägypten spitzt sich im Jahr 2018 weiter zu. Die Länder in der Region setzen die Boykottmaßnahmen gegen Katar fort. Katar will umgekehrt kein Zugeständnis machen. Beide Seiten haben gegenseitige Wirtschaftssanktionen verhängt. In den letzten Tagen des Jahres erklärte Katar den Austritt aus der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) ab Januar 2019.

Ungeachtet des Protests Palästinas und vieler Länder in der Welt haben die USA im Mai 2018 offiziell ihre Botschaft von Tel Aviv in Jerusalem verlegt. Dieses Vorgehen hat eine neue Welle gewalttätiger und blutiger Demonstrationen im Gazastreifen angestift und die Lage im Nahen Osten verkompliziert.

7. Die Ermordung des saudi-arabischen Journalisten Khashoggi

Protest gegen die Ermordung des Journalisten Jamal Khashoggi vor dem saudi-arabischen Konsulat in Istanbul. (Foto: DW)

Journalist Jamal Khashoggi ist am 2. Oktober verschwunden, nachdem er das saudi-arabische Konsulat im türkischen Istanbul aufsuchte, um Dokumente für seine Heirat zu fertigen. Am 20. Oktober räumte Saudi-Arabien ein, dass Khashoggi im Istanbuler Konsulat getötet wurde. Unter Druck der internationalen Gemeinschaft teilte die saudi-arabische Staatsanwaltschaft mit, dass elf Menschen, die in den Vorfall verwickelt sind, strafrechtlich verfolgt würden. Fünf davon können zum Tode verurteilt werden. UN-Generalsekretär Antonio Guterres rief am 16. Dezember zu einer zuverlässigen Untersuchung über den Mord an den Journalist Khashoggi auf. Der Fall beeinträchtigt das Image Saudi-Arabiens in der Welt.

8. Erfolgreiche Rettung des thailändischen Jugendfußballteams

Blick auf die Rettungsarbeit. (Foto: The Guardian)

Der komplizierteste Rettungseinsatz in der thailändischen Geschichte war erfolgreich, nachdem alle zwölf Spieler und Trainer des Jugendfußballteams dieses Landes am 10. Juli aus der Höhle Tham Luang erfolgreich herausgebracht wurden. Sie wurden 18 Tage lang in der Höhle festgehalten. Fast 100 Taucher, die Elitetruppen sowie Experten aus dem In- und Ausland wurden für die Rettungsarbeit eingesetzt. Ein Mitglied der Rettungskräfte war ums Leben gekommen.

9. Viele Naturkatastrophen im Jahr 2018

Vulkan Anak Krakatau brach aus und verursachte Tsunami in Indonesien am 21. Dezember. (Foto: Reuters)

Erdbeben in Japan, Fluten in China, Waldbrände in den USA und Griechenland, Tsunami und Flugunglück in Indonesien, Dammausbruch in Laos haben das Leben von tausenden Menschen gekostet. Weitere tausende Personen gelten als vermisst. Dies hat eine graue Farbe auf dem Bild der Welt im Jahr 2018 geschaffen. Die UN-Klimakonferenz (COP 24) vom 2. bis zum 14. Dezember in Polen hat das Regelwerk zur Umsetzung des Pariser Abkommens von 2015 geliefert. Demnach wurden konkrete Regeln vorgegeben, um die Verantwortung jedes Landes einzubinden.

10. Facebook konfrontiert mit der Datenschutz-Krise

(Foto: Reuters)

Das Jahr 2018 gilt als ein schlechtes Jahr für Facebook, dem weltweit größten Sozialnetzwerk mit etwa zwei Milliarden Nutzern. Es wurde ihnen vorgeworfen, illegal Daten der Nutzer für den US-Wahlkampf im Jahr 2016 erschlossen zu haben. Facebook zeigte auch Sicherheitslücken auf, die von Hackern ausgenutzt wurden, um Privatdaten von Millionen Facebooker zu stehlen. Diese Skandale haben dazu geführt, dass sich der Boykott gegen dieses Sozialnetzwerk sowie die Löschung von Facebook-Konten ausgebreitet haben. Der Aktienkurs von Facebook fiel. Facebook-Chef Mark Zuckerberg musste vor dem US-Kongress aussagen.