Eine fleißige Frau der Minderheitsvolksgruppe Dao in der Provinz Yen Bai

(VOVworld) – Ban Thi Khe aus der Minderheitsvolksgruppe Dao ist im Kreis Dai Son in der Bergprovinz Yen Bai geboren und aufgewachsen. Sie war entschlossen, ihre Kinder gut zu erziehen und alle in Schulen zu schicken.

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Ban Thi Khe aus der Minderheitsvolksgruppe Dao.


Im Dorf Khe Giang im Kreis Van Yen in der nordvietnamesischen Bergprovinz Yen Bai wohnen hauptsächlich ethnischen Minderheiten. 72 Prozent gehören der Volksgruppe Dao an. Das Leben dort ist sehr schwierig. Die Mehrheit der Haushalte kommt aus armen Verhältnissen. Die Familie von Ban Thi Khe ist eine davon. Im Jahr 1984 hat sie geheiratet und dann drei Kinder bekommen. Seit der Geburt ihres ersten Kindes hatte sie den Wunsch, ihre Kinder in die Schule zu schicken, damit sie einen Ausweg aus der Armut finden könnten.

“Früher, wenn die Kinder in unserem Dorf erwachsen sind, wollten die Eltern nur, dass ihre Kinder verheiraten und dachten nicht an ihre allgemeine Ausbildung. Aber ich wollte  meine Kinder in die Schule schicken, damit sie ausgebildet werden und alles über die Probleme in der Gesellschaft besser verstehen können. Dann ist es hoffentlich für sie leichter als für nicht ausgebildete Menschen, einen Job zu finden.”

Tatsächlich war es leider nicht so einfach wie sie dachte. Ihr Ehemann und sie konnten nur das Geld für die Kinder aufbringen und sie beim Lernen motivieren. Aber das Lernen hänge völlig von den Kindern selbst ab, sagt Khe.

“Manchmal konzentrierten sie sich nicht auf das Lernen und interessierten sich nur für Spiele. Vor allem wenn es regnete, wollten meine Kinder nicht in die Schule gehen, weil die Schule so weit weg von zu Hause ist. Wir mussten sie dann überzeugen und aufklären, dass wir uns benachteiligt fühlen, weil wir nicht in die Schule gehen konnten. Sie bekamen die Möglichkeit und sollten deshalb fleißig lernen.”

Durch die Mühen der Eltern konnten ihre drei Kinder sogar die Hochschule besuchen. Der älteste Sohn arbeitet nach dem Hochschulabschluss an der Hochschule für Land- und Forstwirtschaft Thai Nguyen in der heimischen Gemeinde. Ihr zweites Kind hat an der Kulturhochschule Hanoi studiert und ist derzeit Vize-Vorsitzender der Gemeinde Phinh Ho im Kreis Tram Tau. Ihr jüngstes Kind ist jetzt im dritten Studienjahr an der Medizinhochschule Thai Nguyen. Um das Studium der Kinder finanzieren zu können, muss sich Ban Thi Khe mit verschiedenen landwirtschaftlichen Arbeiten beschäftigen. Heute kann sie etwa 4300 Euro pro Jahr durch den Anbau von Zimtbäumen und mit der Schweinezucht verdienen. Sie konnte ein großes Haus bauen und es mit modernen Dingen ausstatten. Dang Thi Mui, eine Bewohnerin in der Gemeinde Dai Son sagt, viele Menschen im Dorf wollen alles von ihrer Nachbarin Khe lernen.

“Khe ist sehr freundlich. Ich habe viel von ihren Erfahrungen beim Anbau und der Tierzucht gelernt. Ich will meine Kinder wie die Kinder von Khe in die Schule schicken. Deshalb habe ich sie beim Lernen motiviert, damit sie später einen Job finden und vor allem nützliches Wissen für ihr Leben haben.”

Ban Thi Khe engagiert sich außerdem für soziale Aktivitäten. Sie ist derzeit die Vorsitzende des Frauenverbands der Gemeinde. Ihre Erfahrungen beim Erwirtschaften, der Armutsbekämpfung und Erziehung der Kinder hat sie bei Treffen mit den Dorfbewohnern geteilt. Der Parteisekretär der Gemeinde Dai Son, Ban Phuc Minh lobt das Engagement von Khe.

“In den vergangenen Jahren hat Khe alle Aufgaben erfüllt, die von den Behörden, dem Volk und der Parteiorganisation der Gemeinde beauftragt wurden. Sie motivierte die Frauen, sich an Modellen zur wirtschaftlichen Entwicklung und Armutsbekämpfung zu beteiligen. Sie überzeugt andere Frauen, ihre Kinder beim Lernen zu fördern.”

Die Erfolge der Familie von Ban Thi Khe sind ihren Mühen und Anstrengungen zu verdanken. Der Erfolg der Kinder beim Lernen und ihre sicheren Arbeitsplätze sind für sie die wertvollste Auszeichnung. 

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