Wiedervereinigungspalast in Ho Chi Minh Stadt

(VOVworld) - Der Wiedervereinigungspalast, früher bekannt als Unabhängigkeitspalast, ist ein Wahrzeichen in Ho-Chi-Minh-Stadt. Das historische Gebäude wurde auf einem etwa 15 Hektar großen Gelände im Zentrum der Stadt erbaut. Der Palast war der Ort, an dem das Ende des Vietnamkrieges besiegelt wurde. Dies passierte nach dem Fall von Saigon, dem früheren Ho-Chi-Minh-Stadt, am 30. April 1975, als ein Panzer der Nordvietnamesischen Volksarmee das Tor durchbrach.


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Wiedervereinigungspalast in Ho Chi Minh Stadt. (Foto: dulich.vn)


Konzipiert durch den Architekten Ngo Viet Thu und gebaut 1962, war der Palast Residenz und Arbeitsplatz des Präsidenten von Südvietnam während des Vietnamkrieges. Direkt vor dem Gebäude befindet sich ein Brunnen, der von grünen Wiesen umgeben ist. Der Palast hat insgesamt 23 Räume. Das Zimmer, in dem früher Diplomaten empfangen wurden, ist mit einem Wandmosaik aus 40 kleinen Lackbildern ausgestattet. Das Bild zeigt das Leben der Vietnamesen im 15. Jahrhundert. Außerdem gibt es unter anderem das Präsidentenbüro, ein Gästezimmer und einen Bunker. Täglich kommen mehrere Hundert Gäste, sagt Palastmitarbeiterin Bui Thi Hang.

„Es werden immer mehr Mitarbeiter, vor allem Wissenschaftler, im Palast eingestellt. Wir wollen das Gebäude und seine Geschichte weiter erforschen, schützen und renovieren. Wir sammeln auch Exponate und Gegenstände, die mit dem Palast verbunden sind und stellen sie für die Gäste aus.“

Im April 1975 flog Nguyen Thanh Trung, ein Pilot der südvietnamesischen Luftstreitkräfte und unentdeckter nordvietnamesischer Spion, vom Fliegerhorst in Bien Hoa einen Luftangriff, wobei jedoch keine großen Schäden verursacht wurden. Die Stellen, wo zwei Bomben einschlugen, sind heute noch zu sehen. Am Vormittag des 30. April 1975 durchbrach ein nordvietnamesischer Panzer das Tor des Palastes. Hauptmann Bui Quang Than hisste anschließend die vietnamesische Flagge auf dem Palast. Dies markierte das Ende des Vietnamkrieges. Die beiden Panzer der nordvietnamesischen Streitkräfte, die zuerst im Palast eintrafen, sind heute auf dem Palastgelände ausgestellt.

Der Palast ist jetzt eine Touristenattraktion. Er sei auch Treffpunkt für Kriegsveteranen, zum Beispiel bei Anlässen wie dem Wiedervereinigungstag am 30. April, sagt Le Van Phuong, einer der Panzerfahrer:

„Wenn ich in Ho Chi Minh Stadt bin und das Eisentor des Wiedervereinigungspalast berühre, verspüre ich eine schöne Erinnerung. Denn vor 37 Jahren haben wir dieses Tor durchbrochen. Es kommt mir vor, als ob das alles gestern passiert wäre. Das ist Geschichte, auf die wir stolz sein können.“

Der Verwaltungsdirektor des Palastes Bui Duc Duy schließt sich der Meinung Phuongs an.

„Früher war der Palast das Kommandozentrum der südvietnamesischen Regierung. Heute steht er allen Gästen zur Verfügung. Er ist ein Volkseigentum, das wir bewahren müssen.“

Für viele junge Vietnamesen, die den Vietnamkrieg nicht direkt miterlebt haben, ist der Wiedervereinigungspalast ein Kriegsdenkmal und ein Siegessymbol der Vietnamesen, auf das sie mit Stolz zurückblicken können.

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